Spielervater bedrängt Schiedsrichter Verein muss für das Vergehen kräftig zahlen

Spielervater bedrängt Schiedsrichter : Verein muss für Vergehen zahlen
Lesezeit

In der Qualifikationsrunde 1 der Fußball-Kreisliga B bei den C-Junioren gab es am 19. August einen unschönen Vorfall mit einem Zuschauer. Bei der Partie des SVF Herringen gegen den SVE Heessen II (3:0) ging ein Spielervater auf einen Schiedsrichter los.

Zu der Situation kam es laut dem stellvertretenden Sportgerichtsvorsitzenden Ingo Steinweg durch zwei Platzverweise für die Hausherren. „Zwei Spieler von Herringen haben die Rote Karte wegen unsportlichem Verhaltens bekommen“, beschreibt Steinweg. Zum Zeitpunkt des zweiten Platzverweises stand es bereits 3:0 für die gastgebenden Herringer.

Dennoch sei ein Spielervater ganz und gar nicht einverstanden mit der Leistung des Unparteiischen gewesen. „Ein Spielervater ist nach dem Platzverweis auf den Schiedsrichter losgegangen und hat diesen verbal angegangen. Er soll auch die Handgelenke des Referees festgehalten haben“, erzählt der stellvertretende Sportgerichtsvorsitzende.

Im Anschluss sei der Mann der Platzanlage verwiesen worden und habe vom Verein auch ein Platzverbot ausgesprochen bekommen. Der Schiedsrichter des Spiels schrieb im Anschluss einen Sonderspielbericht. Steinweg: „Auf Grundlage des Sonderspielberichts wurde eine Strafe in Höhe von 350 Euro für den SVF Herringen festgelegt.“ Das Geld wolle sich der Verein jedoch nach Angaben von Steinweg von dem Spielervater zurückholen.

Strafe wegen versuchter Manipulation

Neben den 350 Euro muss der SVF Herringen noch weitere Strafen auf sich nehmen. Zum einen sind die beiden Spieler, die in der Partie die Rote Karte wegen unsportlichem Verhaltens sahen, für vier Spiele gesperrt worden. Dazu kommt noch eine weitere Geldstrafe.

„Der Trainer erhält unter Mithaftung SVF Herringen, aufgrund der versuchten Spielmanipulation in einem minderschweren Fall eine Geldstrafe von 50 Euro“, heißt es in der offiziellen Mitteilung des Fußball- und Leichtathletikverbands Westfalen (FLVW). Steinweg dazu: „Der Trainer hat nach dem Spiel versucht, den Schiedsrichter zu überzeugen, die Roten Karten nicht einzutragen. Das rechtfertigt die geringe Geldstrafe.“

Nach Massenschlägerei im Kreispokal: Sportgericht schließt zwei Vereine aus

TSC Kamen gibt sich vor Sportgericht nicht geschlagen: Anwalt legt besondere Beschwerde ein

TSC Kamen kämpft vor dem Sportgericht: Abstieg des Verein hat definitiv ein Geschmäckle!