Späte Gegentore kosten die SG Gahmen wiederholt Punkte Woran liegt es, Ersin Kusakci?

Ersin Kusakci über die späten Gegentore der SG Gahmen
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Fast mit dem Abpfiff fing sich die SG Gahmen am vergangenen Sonntag erneut ein Gegentor. Wieder kostete es die SGG Punkte – ein Punkt statt dreien blieben schließlich übrig nach dem 1:1. Das Bezirksliga-Spiel gegen die SG Massen war nicht die erste Partie, in der die Gahmener spät den Ausgleich kassierten. Auch gegen den Kirchhörder SC und BW Alstedde gaben die Lüner fast mit dem Schlusspfiff Punkte ab.

„Wir haben tatsächlich schon einige Punkte verschenkt. So auch gestern“, weiß SGG-Kapitän Ersin Kusakci, der im Sommer von Oberliga-Aufsteiger Türkspor Dortmund an die Kaubrügge wechselte. „Da sieht man aber einfach auch den Unterschied zwischen Kreisliga und Bezirksliga – hier sind einige Zocker dabei, die kleine Fehler sofort ausnutzen“, berichtet der Routinier.

Viel Qualität im Kader

Besonders aus diesen Fehlern müsse sein Team lernen, um künftig einen Sieg über die Zeit zu retten: „Wir müssen dann einfach cleverer sein.“ Trotz der späten Gegentore sieht der Ex-LSVer bereits viel Potenzial in der Mannschaft: „Ein Unentschieden gegen Massen ist auch nicht schlecht, wenn man sich das Spiel angesehen hat. Mit dem Potenzial in der Mannschaft müssten wir aber eigentlich ganz oben stehen, wenn wir die Punkte nicht spät liegen gelassen hätten.“

Ersin Kusakci spielte auch schon für den Lüner SV.
Ersin Kusakci spielte auch schon für den Lüner SV. © Patrick Schröer

Trotzdem schätzt Kusakci die Rolle der SG Gahmen als Neuling in der Bezirksliga realistisch ein. „Als Aufsteiger sind wir bisher eigentlich gut gestartet. Unser Ziel ist es aber natürlich, oben mitzuspielen. Die Qualität haben wir auch“, so der 33-Jährige. Nun liege es nur noch an Kleinigkeiten, um die Fehler kurz vor Schluss abzustellen. Denn laut dem Allrounder würde die Leistung der SG Gahmen über den Großteil der Spieldauer stimmen.

Kusakci erstmals Kapitän

„Wir spielen eigentlich immer gut. Hinten haben wir oft auch einfach Pech“, analysiert der Mittelfeldakteur abschließend. Kusakci richtet nun den Blick auf die kommenden Spiele. Zunächst haben die Gahmener allerdings spielfrei. So bleibt genug Zeit, um an einem gewissen Feinschliff zu arbeiten und die ersten Erkenntnisse aus der Bezirksliga-Saison zu analysieren.

Auch für Ersin Kusakci ist die Bezirksliga wieder etwas neues. Zuvor spielte er überwiegend in der Westfalenliga. In dieser Spielzeit tritt er zudem in einer anderen Rolle auf, als er es noch bei seinen Ex-Vereinen Lüner SV, IG Bönen oder Türkspor Dortmund tat. Denn bei der SG Gahmen geht der 33-Jährige als Kapitän voran und möchte seinen Mitspielern durch seine gesammelte Erfahrung weiterhelfen. „Ich sage auch, wo noch Fehler sind“, beschreibt er seinen Führungsstil.

Ersan Kusakci lacht in die Kamera
Ersin Kusakci spielt nun wieder zusammen mit seinem Bruder Ersan Kusakci (im Bild). © Mattis Stommer

„Als Kapitän und allgemein wurde ich bisher sehr gut aufgenommen, die Jungs respektieren mich. Vom Charakter her haben wir sowieso eine sehr gute Mannschaft“, berichtet Kusakci von den ersten Monaten bei der SG Gahmen und als Spielführer. Generell sei die SGG ein sehr familiärer Verein. Passend dazu spielt Ersin nun auch wieder zusammen mit seinem Bruder Ersan. Zuletzt liefen beide vor fünf Jahren beim Lüner SV gemeinsam in einer Mannschaft auf.

Die Voraussetzung für Ersin Kusakcis erste Bezirksliga-Saison mit der SG Gahmen scheinen kaum besser sein zu können. Bleibt nur noch abzuwarten, wann er und seine Mannschaft die späten Gegentore schließlich ganz abstellen: „Da müssen wir dran arbeiten. Wenn wir das weg haben, werden wir noch eine sehr gute Rolle spielen.“ Während sich die Gahmener an diesem Wochenende zurücklehnen können, wird es in der Woche darauf wieder ernst: Am 15. Oktober hat die SG den SC Osmanlispor zu Gast (Anstoß 15.15 Uhr).

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