
© Thorsten Teimann
So waren die Testspiele der Lüner Fußballer
Fußball: Testspiele
Der LSV spielt gegen Ligakonkkurrenten Neheim remis, BV Brambauer scheidet in Werl früh aus, der BV Lünen II gewinnt kurios 6:5, die LSV-Reserve und Preußen Lünen kassieren zweistellig.
Der Lüner SV bleibt auch im zweiten Testspiel der laufenden Vorbereitung ohne Niederlage. Mit einem 1:1-Remis trennte sich der Fußball-Westfalenligist am Sonntag vom Ligakonkurrenten SC Neheim. Nach dem 1:1 beim Oberligisten aus Ennepetal ist dies schon das zweite Remis der Vorbereitung, sodass der LSV auch weiter auf einen Sieg wartet.
Die Lüner mussten personell ein wenig umdisponieren. Robin Gordon und Dominik Deppe fehlten wie erwartet verletzungsbedingt. Daher gab Neuzugang Marcel Milosz sein Startelfdebüt für die Lüner. Es war eine durchwachsene Premiere, wie Trainer Christian Hampel meint. „Er hat Ewigkeiten nicht mehr auf dem Rasen gestanden“, sagte Hampel, der zudem auch mit der Leistung von Talha Temur und Milan Sekulic im ersten Durchgang nicht zufrieden war. „Wir waren schlampig im Spiel gegen den Ball, haben zu eng verteidigt“, sagte Hampel. Das nutzte der Gast aus Neheim aus, der in der 33. Minute durch Daniel Bald in Führung ging.
Zottl trifft nur den Pfosten
Im zweiten Durchgang wurden die Schwansbeller dann aber besser. Beide Mannschaften hatten gute Chancen, sodass sich ein offenes Spiel entwickelte. Eine knappe Viertelstunde vor Schluss spielte der im zweiten Durchgang verbesserte Talha Temur den eingewechselten Johannes Zottl frei, der zum 1:1-Ausgleich einnetzte.
Wenig später hatte ebenjener Zottl noch die Möglichkeit, auf 2:1 zu stellen, doch nach schöner Vorarbeit von Fabian Pfennigstorf traf der Torjäger nur den Pfosten. „Das wäre des Guten aber auch zu viel gewesen“, sagte Hampel abschließend, der mit dem läuferischen Aufwand seiner Jungs einverstanden war.
Testspiel
Lüner SV – SC Neheim 1:1 (0:1)
Lüner SV: Josch – Reis, Rudolf, Drees, Mikuljanac (63. Halim), Sekulic (54. Zottl), Milosz, Rosenkranz, Lahr, Temur (83. Ayaz), Göke (46. Pfennigstorf)
Tore: 0:1 Bald (33.), 1:1 Zottl (76.)

Johannes Zottl (am Ball) traf für die Lüner. © Günther Goldstein
Ein – zumindest aus ergebnistechnischer Sicht enttäuschendes Wochenende – erlebte der Fußball-Bezirksligist BV Brambauer. In der Endrunde der Warsteiner Masters in Werl verloren die Brambaueraner direkt die ersten beiden Spiele, sodass sie vorzeitig aus dem Turnier ausschieden – und auch das Testspiel auf dem Feld ging an den Gegner. Mit 0:3 hatte der BVB bei der Spielvereinigung Schwerin das Nachsehen, allerdings mit einem Rumpfkader.
Auch wenn die Spiele verloren gingen, das Brambaueraner Trainerduo Jascha Keller und Dennis Köse war mit den Auftritten der BVB-Kicker nicht unzufrieden. In Werl zeigte der BVB am Sonntagmittag gute Leistungen, bewegte sich mit seinen starken Konkurrenten auf Augenhöhe. Am Ende fehlte es nur an Kleinigkeiten. Den Auftakt gegen den SC Verl, Regionalligist, verlor der BVB knapp mit 1:2, sodass die Mannschaft von Co-Trainer Dennis Köse in die Trostrunde einzog.
Neunmeterschießen bringt das Aus
Dort verlor sie nach einem engen Match erst im Neunmeterschießen gegen die SF Ostinghausen. „Die Qualität unter den letzten 16 Mannschaften lag eng beieinander. Wir hätten die Spiele auch alle gewinnen können. Es waren 50:50-Spiele. Auch wenn wir verloren haben, haben wir gute Partien abgeliefert und insgesamt eine super Hallenserie gespielt“, sagte Köse am Sonntagnachmittag zufrieden.
Weil am Sonntag der Großteil der ersten Mannschaft der Brambaueraner in Werl weilte, trat der restliche BVB-Tross beim Testspiel bei der Spielvereinigung Schwerin mit einer arg dezimierten Mannschaft an. Jascha Keller schickte das wirklich allerletzte Aufgebot auf den Platz, darunter auch Spieler der Reservemannschaft und Kicker, die länger nicht über 90 Minuten auf dem Rasen standen. Da Keller keine Ersatzspieler mehr hatte, spielten seine Jungs durch – und verloren am Ende mit 0:3.
Keller: „An die Grenzen gegangen“
„Das Ergebnis war heute zweitrangig. Wir haben das Spiel als Trainingseinheit gesehen, damit die Jungs Spielpraxis sammeln können. Wir haben gegen einen starken Gegner, der wohl in Bestbesetzung angetreten ist, verdient verloren und hätten noch höher verlieren können“, resümierte BVB-Trainer Jascha Keller, der den Einsatz seiner Jungs aber hervorhob: „Im Rahmen der Möglichkeiten haben die Spieler sich gewehrt. Mit der Art und Weise bin ich einverstanden, die Jungs sind an ihre Grenzen gegangen.“
Testspiel
Sp. Schwerin – BV Brambauer 3:0 (1:0)
BV Brambauer: Kröger – Coers, Kronenberg, Kollakowski, Kemna, Bieber, Niggemann, Ehrentraut, Rimkus, Krziwanek, Schlein
Tore: 1:0 Chrobok (2.), 2:0 Wagener (52.), 3:0 Chrobok (90.)
Beim Bezirksligisten FC Roj hat die SG Gahmen ein 1:1-Unentschieden erzielt. Das Highlight war eine sehr faire Geste der Gastgeber. „Ich bin stolz auf meine Mannschaft“, sagte SG Gahmens Trainer Bülent Kara nach dem 1:1-Remis beim Bezirksligisten FC Roj. „Ich muss mich aber beim FC Roj, beim Trainer und beim Sportlichen Leiter für die faire Aktion bedanken.“ Denn etwa in der 60. Spielminute sah der Linienrichter nicht, dass sich der Ball bereits im Aus befand. Roj spielte weiter und traf zum 2:1. Der FC suchte fairerweise sofort das Gespräch mit dem Unparteiischen und dieser annullierte den Treffer.
Nach dem frühen Gegentor (7.) durch Obeda Sharbek kämpfte die SGG, am Spiel nahm sie aber erst so richtig in Durchgang zwei teil. Kara: „Wir waren zu Beginn ein wenig verunsichert.“ Der laut Kara stark spielende Hakan Uzun legte dann in Durchgang zwei auf Ali Özkan auf, der sich nur drehte und den Ball aus 25 Metern oben links im Winkel zum 1:1-Endstand unterbrachte (53.). Ein weiteres Highlight war das Debüt von Alihan Birinci, der fast Profi bei Trabzonspor in der Türkei geworden wäre. „Der wurde vom Gegner hart rangenommen; anders kann man den nicht stoppen“, sagte Kara abschließend.
Testspiel
FC Roj – SG Gahmen 1:1 (1:0)
SG Gahmen: Cakir – Gülec, Surmiak, Özkan, Elitok, Berisha, Uzun, Birinci, Tekin, Karaduman, Cirak, Dedeagili (46.), Tikici (62.), Ekici (77.)
Tore: 1:0 Sharbek (7.), 1:1 Özkan (53.)
In einem großen Hin und Her haben sich der BV Lünen II und Phönix Eving im Testspiel 6:5 zugunsten Lünens getrennt. „Irgendwie ein ganz kurioses Spiel“, fand BV Lünens Trainer Dennis Gerleve nach dem knappen 6:5-Heimsieg im Testspiel. „Man hat zwei sehr gute offensive Mannschaften gesehen heute.“ Dafür haperte es auf beiden Seiten in der Defensive. Gefühlt sei laut Gerleve „jeder Schuss ein Treffer“ gewesen.
Auf BV Lünens Seite traf Offensivmann Robin Hagenmeyer gleich fünf Mal, bei Eving war es Yusuf Corak, der immerhin vier Tore für seine Mannschaft erzielte. Ärgerlich für die Lüner, die sich vor der Partie vorgenommen hatten, „heute besser zu stehen und auch mal gegen eine gute Offensive wenig zuzulassen“, sagt Gerleve und fügt hinzu: „Das ist uns leider heute nicht gelungen.
Viele Torwartfehler
Erst führte Eving, dann Lünen, dann wieder Eving. „Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal ein Spiel mit so vielen Torwartfehlern auf beiden Seiten gesehen habe“, sagt Gerleve. So seien allein auf Lüner Seite vier Gegentreffer durch individuelle Fehler entstanden. „Das ist ein bisschen zu viel dann.“ Zufrieden war der Trainer nach dem Hin und Her dennoch. Am Ende ging seine Mannschaft glücklich mit 6:5 vom Platz.
Testspiel
BV Lünen II – Phönix Eving 6:5 (3:3)
BV Lünen II: Gnida – Moltrecht, Hoffmann, Hagenmeyer, Beck, Helmrich, Kampmann, Studnicka, Mlinski, Elandt, Durmus, Mayanovic (46.), Goebel (46.), Dietze (46.), Seiler (46.), Lange (46.)
Tore: 0:1 Corak (18.), 1:1 Hagenmeyer (18.), 2:1 Hagenmeyer (21.), 3:1 Hagenmeyer (24.), 3:2 Corak (42.), 3:3 Corak (44.), 3:4 Corak (47.), 4:4 Helmrich (63.), 4:5 Basic (68.), 5:5 Hagenmeyer (71.), 6:5 Hagenmeyer (79.)
Im ersten Test vor der Rückrunde in der Bezirksliga haben sich die Fußballer vom Lüner SV II in Derne eine 1:11-Klatsche abgeholt. Den Ehrentreffer erzielte Muhittin Can Cabuk.
Vor dem Testspiel freute sich die Reserve des Lüner SV darüber, dass alle verletzten Spieler wieder genesen seien. Der LSV II um Ugur Gülsen, Mannschaftsverantwortlicher, fühlte sich sogar gut mit Blick auf die Rückrunde.
Im ersten Test im neuen Jahr kassierten die Lüner aber gleich elf Gegentreffer. Am Ende traf Muhittin Can Cabuk in der 78. Spielminute immerhin noch kurzzeitig zum 1:9-Ehrentreffer. „Das Ergebnis ist nicht schön, aber es haben auch maximal vier Feldspieler aus der zweiten Mannschaft gespielt“, sagte LSV-II-Trainer Hakan Kula nach der Niederlage in Absprache mit seinem Co-Coach Derya Elmas. Kula selbst musste krankheitsbedingt das Bett hüten.
Die Puste würde fehlen
Wie schon auch so häufig in der Hinrunde gesehen, mussten bei der Zweitvertretung des Lüner SV erneut Spieler aus der dritten Mannschaft in der drei Ligen höheren Bezirksliga aushelfen. „Einen Test kann man das so kaum nennen“, sagt Kula. „Die Rückkehrer sind noch nicht alle weit genug, um zu spielen – denen würde nach 25 Minuten noch die Puste fehlen.“
Dennoch gibt sich der LSV II auch weiterhin nicht auf: „Wir versuchen uns jetzt reinzuknieen, um das Beste aus der doofen Situation zu machen“, sagt Kula.
Testspiel
Ay Yildiz Derne – Lüner SV II 11:1 (5:0)
Lüner SV II: Tutuncu – Sener, Sezgin, Dülger, Isik, Cabuk, Bektas, Ünal, Koschnik, Koc, Eibesh (30. Kula)
Tore: 1:0 Özcan (12.), 2:0 Gravermann (20.), 3:0 Uzum (35.), 4:0 Erel (41.), 5:0 Uzum (42.), 6:0 Besevli (47.), 7:0 Yalcin (66.), 8:0 Kaya (68.), 9:0 Besevli (77.), 9:1 Cabuk (78.), 10:1 Gökcek (81.), 11:1 Gökec (89.)
Die A-Liga-Fußballer des SV Preußen Lünen haben am Sonntag gegen den Tabellendritten der Kreisliga A2 Unna-Hamm, SuS Oberaden, eine hohe Niederlage einstecken müssen. Mit 1:10 gingen die Horstmarer auf eigenem Geläuf unter. Aber SVP-Coach Stefan Urban steckt nach der Niederlage den Kopf nicht in den Sand: „Wir haben heute ein bisschen was ausprobiert. Einige Jungs haben von Beginn an gespielt, die bisher noch nicht so oft die Möglichkeit dazu hatten. Viele sind auch auf Positionen zum Einsatz gekommen, die sie in der Saison vielleicht nicht so spielen würden. Natürlich möchte man jedes Spiel gewinnen, aber ich bin jetzt nicht total verärgert. Wir haben unsere Kenntnisse aus dem Spiel gezogen und werden am Dienstag beim Training anfangen, das aufzuarbeiten.“
Preußen nach 15 Minuten noch vorne
Dabei fing die Partie eigentlich realtiv gut an für die Horstmarer. Sören Dvorak brachte den SVP nach einer Viertelstunde in Führung. Doch dann begann das Offensivfeuerwerk des SuS. Nicklas Beckerling, Yasin Yilmaz und Erkan Baslarli, der gleich viermal in der ersten Hälfte traf, drehten das Spiel auf 6:1. Zweimal Baslarli und jeweils einmal Varlikhan Karakök und Rached Allam machten den 10:1-Endstand perfekt.
„Das war heute nicht gut, aber wir werden daran arbeiten. Wenn es ein Meisterschaftsspiel gewesen wäre, hätten wir das nicht mit neun Toren Unterschied verloren. Man muss halt auch mal Testspiele gegen gute Gegner absolvieren“, so Urban abschließend.
Testspiel
Preußen Lünen – Oberaden 1:10 (1:6)
Eingesetzte Spieler SVP: Südmeyer – Dvorak, Stauch, Weiß, Herrmann, Katlun, Sati, Pommerin, Broda, Goetz, vom Hofe, Meier, Adamsky, M. Frenzel, Ast, Letkemann, L. Frenzel
Tore: 1:0 Dvorak (15.), 1:1 Beckerling (22.), 1:2, 1:3, 1:4, 1:5 alle Baslarli (24., 26., 27., 28.), 1:6 Yilmaz (40.), 1:7 Baslarli (56.), 1:8 Baslarli (76.), 1:9 Karakök (82.), 1:10 Allam (90.)
Die Kreisliga-A-Fußballer des TuS Westfalia Wethmar II haben im zweiten Testspiel der Wintervorbereitung einen Sieg eingefahren. Zu Gast am Cappenberger See war der B-Ligist BV Lünen 05, der mit einigen in Wethmar bekannten Gesichtern auflief. Durch zwei Tore in der ersten Hälfte gewannen die Grün-Weißen das Spiel mit 2:0.
TuS-Coach Paul Mantei zeigte sich nach dem Spiel relativ zufrieden: „Mit dem Spiel bin ich an sich zufrieden. Wir haben uns dementsprechend belohnt und das Spiel gewonnen. Natürlich hätten wir vorne und auch hinten einige Dinge besser machen können.“ Vor allem an der Zielstrebigkeit der Offensive muss der A-Liga-Letzte noch arbeiten. Zu viele Möglichkeiten ließen die Grün-Weißen am Sonntag aus. Oftmals fehlte die letzte Entschlossenheit im Abschluss.
Mantei: „Einiges an Arbeit vor uns“
„Wir hätten vorne einige Tore mehr erzielen können. Es ist dann schade, dass wir uns nicht selber belohnen konnten. Es liegt weiterhin noch einiges an Arbeit vor uns“, so Mantei.
Für die Westfalia traf nach einer Viertelstunde Marc Preuß zur Führung, die knapp 20 Minuten später Dennis Anderson erhöhte. In der zweiten Hälfte vergab Anderson zwei weitere Möglichkeiten.
Testspiel
Westfalia Wethmar II – BV Lünen 05 2:0 (2:0)
Eingesetzte Spieler TuS: Ketz-Peck, Hartmann – Schumann, Fitzon, Preuß, Anderson, Steinkamp, Hane, Pohl, Ciernioch, Sowka, Pella, Hunschede, Gebka, Dvorak, Mowinkel, Orlowski
Tore: 1:0 Preuß (15.), 2:0 Anderson (35.)
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Ist bereits seit Kindesbeinen an von Ballsportarten – insbesondere Fußball – fasziniert. Stets neugierig auf der Suche nach Geschichten, auch abseits des Ballsports. Die Liebe zum Journalismus entdeckte er über sein großes Hobby: Fotografie.
