Westfalia Wethmar hat den Klassenerhalt in der Bezirksliga 8 verpasst, steht vor einem großen Umbruch und wird bald in der Kreisliga A an den Start gehen müssen. Der Großteil der ersten Mannschaft wird sich neuen Vereinen anschließen, darunter auch Dominik Voß: Der Außenbahnspieler bleibt der Bezirksliga erhalten und steht künftig im Trikot der SG Massen auf dem Rasen. Das bestätigte Massens Spielertrainer Marco Köhler.
Nach Lukas Mertens vom Lüner SV, Holzwickedes Michele Teofilo sowie Malte Hegemann (Kirchhörder SC) ist Voß der vierte externe Neuzugang Massens. Der schnelle 27-Jährige beackert die Außenbahn, hat seine Qualitäten auf dem offensiven Flügel, kann aber auch in der Viererkette außen spielen. Bei Wethmar war er in der Abstiegssaison einer der konstantesten Spieler, trat zeitweise als Kapitän auf.
Voß weist eine ziemlich turbulente Fußball-Vita auf. Ausgebildet wurde er im Nachwuchs des SC Preußen Münster, spielte dort jahrelang Junioren-Bundesliga, anschließend in der U23 der Adlerträger und trainierte gelegentlich in der Profi-Mannschaft mit, damals in der dritten Liga. Zum Sprung in den Kader reichte es allerdings nicht, sodass Voß über einen kurzen Abstecher zum ASC 09 Dortmund schließlich beim SuS Oberaden landete.

Den Traum vom Profi hatte er abgehakt, zudem plagten ihn wiederkehrende Rückenschmerzen. Fußball wolle er fortan nur noch mit seinen Kumpels in der Zweiten am Römerberg spielen. Wegen Problemen im Verein schloss sich aber fast die gesamte Mannschaft im Sommer 2019 Wethmars dritter Mannschaft an – am Cappenberger See fühlte sich Voß dann endlich heimisch. Schnell wechselte er in die erste Mannschaft, war dort eine der tragenden Säulen. Durch den großen Umbruch bei Wethmar nun reißt er seine Zelte erneut ab und schließt sich der SG Massen an.
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