Das Transferfenster für Amateurfußballer ist seit dem 1. September geschlossen. Und doch tauchte im Spielbericht der SG Gahmen am vergangenen Sonntag gegen den Kirchhörder SC ein ganz neuer Name auf. „Ja, wir haben noch einen Neuzugang zu vermelden“, bestätigte Hasan Kayabasi, Sportlicher Leiter des Bezirksligisten. Gemeint ist Ediz Kaan Kalay, der beim turbulenten 4:4-Unentschieden gegen den KSC gleich sein Debüt feierte. Trainer Kadir Kaya warf den jungen Spieler in der 67. Minute ins kalte Wasser.
„Er wurde mir durch einen Bekannten am 31. August noch kurzfristig empfohlen“, berichtet Kayabasi, wie der Transfer zustande kam: „Ich musste mich dann natürlich sehr zeitnah um die Freigabe kümmern, der VfB Waltrop und wir haben uns aber schnell geeinigt.“ Mit dem Waltroper Nachwuchs feierte Kalay vergangene Saison den Klassenerhalt in der Westfalenliga, die Zusammenarbeit wurde anschließend aber nicht mehr fortgesetzt. Fuß fassen will er im Seniorenfußball nun bei Gahmen in der Bezirksliga.
Den Sprung traut Kayabasi ihm zu: „Er ist ein sehr schneller und wendiger Spieler, der bei uns nun schon sehr gute Ansätze gezeigt hat. Eingesetzt werden kann er vor allem auf den Flügeln, ist beidfüßig.“
Allerdings betont der Sportliche Leiter auch, dass Kalay noch Zeit benötigen werde: „Dadurch, dass er zuletzt vereinslos war, hat er die gesamte Vorbereitung verpasst. Das merkt man ihm jetzt natürlich an. Er braucht nun vor allem Spielpraxis.“ Die nächste Möglichkeit gibt es am Sonntag, wenn das Top-Spiel der Bezirksliga ansteht: Um 15 Uhr empfängt der FC Roj die SG Gahmen – der Tabellendritte gegen den Tabellenzweiten.
Eine gute Nachricht hat Kayabasi bezüglich der Torwartposition zu vermelden: „Dennis Wegner ist schon wieder fit und hat am Donnerstag voll trainiert.“ Der Routinier musste gegen Kirchhörde verletzt raus, in Ilker Durak stand somit nur noch ein Torwart zur Verfügung. „Ich hoffe nicht, dass es mal so weit kommt, dass ich selbst ins Tor muss“, lacht Kayabasi, der zu seiner aktiven Zeit zwischen den Pfosten stand.
SG Gahmen reist zum FC Roj
Gegen Roj erwartet er ein intensives, hochklassiges Duell: „Fußball spielen können beide Mannschaften, das wird ein ansehnlicher Vergleich. Es treffen aber auch zwei hitzige Teams aufeinander. Ich glaube, wer da die Nerven behält, wird das Spiel gewinnen.“
So oder so: Kayabasi hofft, dass seine Gahmener aus den bisherigen Spielen gelernt haben. In drei von fünf Spielen gaben die Lüner eine Führung ab und teilten die Punkte. „Da hat man gemerkt, dass es für den einen oder anderen die erste Saison in der Bezirksliga ist und wir noch in der Lernphase sind. Das hat uns ein paar Punkte gekostet“, so Kayabasi. Mit einem Sieg bei Roj würde Gahmen den zweiten Tabellenplatz festigen.
Kuriose Schlussphase ohne Happy End für BW Alsteddes U23: „Das war eine emotionale Achterbahn“
SG Gahmens Dennis Wegner verletzt sich: „Als wenn mir einer ein Messer reingedrückt hätte“
Torjägerkanone für Lünen: Sören Dvorak bleibt Erster, „Büky“ macht aber kräftig Boden gut
