VfL-Spielerin Jana Brannekämper musste beim Spiel gegen Netphen vorzeitig vom Platz.

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Schwere Verletzung überschattet Niederlage des VfL Brambauer: „Das war ein Schock“

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Lange hielt der VfL Brambauer die Partie gegen den Spitzenreiter TVE Netphen offen, doch eine schwere Verletzung in der zweiten Hälfte ließ den Sport am Ende in den Hintergrund treten.

Brambauer

, 07.02.2022, 15:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Es war ein echtes Spitzenspiel in der Handball-Oberliga: Der VfL Brambauer empfing am Sonntag als Tabellenvierter den Spitzenreiter TVE Netphen. Zwar stand am Ende eine deutliche Niederlage für die Brambaueranerinnen, doch diese wurde aufgrund einer schweren Verletzung letztendlich zur Nebensache.

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VfL Brambauer – TVE Netphen 22:28 (9:12)

Bis zur 40. Minute war der VfL Brambauer gegen den Tabellenführer vom TVE Netphen in Schlagdistanz und zeigte eine engagierte Leistung, doch ein folgenschwerer Gegenstoß ließ die Partie vollkommen kippen: Jana Brannekämper, bis zu diesem Zeitpunkt eine der Schlüsselspielerinnen beim VfL, kam bei einem Wurfversuch unglücklich auf, verdrehte sich das Knie und schrie sofort vor Schmerzen auf.

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„Jana ist eigentlich wirklich taff und wenn sie dann so aufschreit, muss schon was Schlimmes passiert sein. Das war für uns alle ein Schock“, so VfL-Trainer Andre Schwedler. Gestützt von einigen Mitspielerinnen musste Brannekämper vom Feld getragen werden, anschließend ging es direkt ins Krankenhaus.

Eine genaue Diagnose stehe laut Schwedler zwar aktuell noch aus. „Wir hoffen, dass sich die Befürchtungen nicht bewahrheiten, aber die Ärzte haben auch schon durchblicken lassen, dass es womöglich wirklich eine schwere Knieverletzung sein kann.“

Sarah Bauer gehörte mit fünf Treffern zu den erfolgreichsten Schützinnen des VfL Brambauer.

Sarah Bauer gehörte mit fünf Treffern zu den erfolgreichsten Schützinnen des VfL Brambauer. © Günther Goldstein

Rein sportlich betrachtet verlief die Partie bis zu dieser Aktion ausgeglichen, Netphen ging zwar mit einer Drei-Tore-Führung in die Pause, die Brambaueranerinnen ließen sich aber nicht abschütteln. Doch die besagte 40. Spielminute versetzte dem Spiel der Gastgeberinnen einen spürbaren Bruch. In der Folge zog der Tabellenführer davon und fuhr letztlich einen ungefährdeten 28:22-Auswärtssieg ein.

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Für Andre Schweder und sein Team war die Pleite anschließend allerdings beinahe nur noch eine Randnotiz. „Die Verletzung war ein Schlüsselmoment, das hat uns wirklich getroffen. Netphen hat natürlich auch die Qualität, um in der Schlussphase davon zu ziehen und da konnten wir dann nichts mehr entgegensetzen“, so der VfL-Coach.

Nach Louisa Bittscheidt, die sich im Derby gegen den Lüner SV die Nase gebrochen hatte, muss der Oberligist nun also den nächsten Ausfall hinnehmen. Wie lange Brannekämper allerdings tatsächlich fehlen wird, ist aktuell noch unklar. Weitere Untersuchungen im Laufe der Woche sollen Gewissheit über die Schwere der Verletzung geben.

VfL: Jaschewski – Fleckstein (1 Tor), Wegemann (4), Holz (2), Sahage, Kost (1), Bauer (5), Leismann (3), Gamradt, Püntmann (1), Brannekämper (5)