Rückkehrer Jörg Lemke stieg bereits mit VfB Lünen auf „Da hat auch keiner mit uns gerechnet“

Rückkehrer Lemke erinnert sich an den Aufstieg mit dem VfB Lünen
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Noch vor knapp vier Wochen gab Jörg Lemke nach seinem Abschied vom Fußball-Westfalenligisten Lüner SV einen Einblick in seine Gedankenwelt. Damals lagen dem Torwart mehrere Angebote von der Kreisliga bis hin zu der Westfalenliga vor. Nun hat sich das Lüner Urgestein tatsächlich für den VfB Lünen und damit für die Kreisliga A entschieden. Dabei spielten mehrere Gründe eine Rolle – die einen sind offensichtlich, die anderen weniger.

„Nach den ganzen Abwägungen, wie es passt, sind die Optionen natürlich weniger geworden“, erklärt Lemke, der deswegen auch bereits ein Angebot des Westfalenliga-Konkurrenten TuS Hiltrup ausschlug. „In Lünen hat man natürlich viele Optionen“, berichtet Lemke, dass er beispielsweise auch noch viel Kontakt zu Spielern seines Ex-Vereins BV Brambauer habe.

Lemke spielt künftig mit seinem Cousin zusammen

„Ausschlaggebend für den VfB war für mich auch, dass ich schon acht Jahre da gespielt habe und dass ich die Jungs, die noch da sind, zum größten Teil alle kenne“, so der 32-Jährige, der künftig mit Fabian Schlein, seinem Cousin, zusammenspielen wird: „Der familiäre Hintergrund spielt da natürlich auch eine Rolle.“

Dabei ist sich Lemke bewusst, dass es „rein sportlich gesehen nicht die optimalste Lösung“ sei. Schließlich wechselt der Schlussmann nach drei Jahren in der Westfalenliga zurück in die Kreisliga. Dennoch sei der Wechsel zum VfB alles andere als eine „0815-Entscheidung“ gewesen, stellt der Ur-Lüner klar.

Fabian Schlein setzt mit dem Ball zum Dribbling an.
Jörg Lemke trifft beim VfB Lünen auf seinen Cousin Fabian Schlein (im Bild). © Sprenger

Immer wieder sei Lemke von verschiedenen Seiten angesprochen worden, wann er nun zurück zum VfB komme: „Wie das eben im Amateurfußball so ist, führt man dann auch das eine oder andere lockere Gespräch.“ Diese führte der 32-Jährige schließlich auch mehrfach mit den VfB-Verantwortlichen mit dem Ergebnis, dass Lemke nach fünfjähriger Abstinenz tatsächlich zurück an die Dammwiese wechselt.

Vorfreude bei Lemke

Auch die Tatsache, dass der Schlussmann dort auf Torwarttrainer Andreas Roch trifft, sei ein sehr wichtiger Faktor gewesen, so Lemke: „Es gibt einfach keinen besseren weit und breit.“ Nun steht die neue Saison vor der Tür, für die sich der VfB in dieser Sommerpause bereits ordentlich verstärkt hat. „Ich freue mich jetzt echt auf die Saison. Wir haben viele neue und gerade auch junge Spieler“, berichtet Lemke.

Dementsprechend traut der 32-Jährige seiner neuen Mannschaft auch viel zu, obwohl die Liga für ihn schwer einzuschätzen sei: „Dadurch, dass ich jetzt fünf Jahre nicht mehr so den Einblick in die Liga hatte, ist es ein bisschen schwer. Über den Daumen gepeilt, kann man natürlich jetzt sagen, dass mit Gahmen und Sölde II die ganz Starken nicht mehr da sind.“

Erinnerungen an alte VfB-Lünen-Zeiten

Unabhängig von der Stärke der künftigen Gegner richtet Lemke auch einen positiven Blick auf sein neues Team. „Ich denke mal, wenn alles gut zusammenwächst, werden wir eine schlagkräftige Truppe haben“, so der Torwart, der sein persönliches Saisonziel formuliert: „Ich möchte mich auf jeden Fall nicht mit Platz sechs oder so zufrieden geben.“ Dabei erinnert sich Lemke auch daran zurück, als ihm mit den Lünen-Südern der ganz große Erfolg glückte.

„Damals hatten wir auch eine richtig gute Truppe und haben es geschafft, aufzusteigen. Da hat am Anfang auch keiner mit uns gerecht. Nach anfänglichen Schwierigkeiten lief es dann so richtig erst im weiteren Verlauf der Saison, wo wir eine richtige Serie gestartet haben“, erinnert sich Lemke, der womöglich auch in dieser Saison einer der Garanten eines potenziellen VfB-Aufstiegs werden könnte.

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