Ragulan Srijeevaghan nicht mehr Trainer des VfL Brambauer Erst Zusage, jetzt Abschied

Ragulan Srijeevaghan nicht mehr Trainer des VfL Brambauer
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Es ist eine überraschende Neuigkeit bei den Verbandsliga-Handballerinnen des VfL Brambauer. Ragulan Srijeevaghan ist nicht mehr Trainer beim Lüner Handballverein und das obwohl er bereits seine Zusage für die neue Saison gegeben hatte. Vor allem der Nicht-Aufstieg sei ausschlaggebend für die Veränderung. „Wir hatten den Anspruch, in dieser Saison aufzusteigen. Es ist klar, dass der Aufstieg immer eine ganz knappe Kiste ist“, sagt der Brambaueraner Vorsitzende Jochen Kindmann. „Wir hatten das gemeinsame Ziel Aufstieg und haben das nicht geschafft. Deshalb ist es Zeit für einen Neuanfang beim VfL Brambauer“, ergänzt Srijeevaghan, der auch schon in Kaiserau, Kamen und Bergkamen als Trainer agierte.

Auch ein Essener Oberligist soll seine Finger im Spiel haben und versuchen, Srijeevaghan als Trainer für sich zu gewinnen. „Er ist ein angesehener Mann. Ich kann verstehen, dass er so einem lukrativen Angebot nachkommt“, sagt der VfL-Vorsitzende Jochen Kindmann. Konkret ist allerdings noch nichts. „Wir sind in Gesprächen“, erklärt Srijeevaghan.

Dem Verein habe Srijeevaghan am Gründonnerstag mitgeteilt, dass er aufhören werde, zwei Tage später einigte man sich auf eine sofortige Beendigung der gemeinsamen Zusammenarbeit. „Ich habe ihn Karsamstag angerufen und ihm gesagt, dass es besser ist, einen Cut zu machen“, so Kindmann. „Dann können wir jetzt für die neue Saison auf Trainersuche und in die Planung gehen. Das ist dann vielleicht auch für die ein oder andere Spielerin, die den Verein verlassen wollte, ein Zeichen, doch nicht zu gehen.“

Und auch mit eventuellen Neuzugängen, die Srijeevaghan zur neuen Saison nach Brambauer holen wollte, habe sich Kindmann direkt befasst. „Ich habe mit ihnen gesprochen und die meisten haben unabhängig vom Trainer zugesagt, sondern mehr wegen der Mannschaft.“

Jana Brannekämper und der VfL Brambauer hatten beim 32:25-Heimsieg bereits Jochen Kindmann als Übergangstrainer an der Seitenlinie stehen.
Jana Brannekämper und der VfL Brambauer hatten beim 32:25-Heimsieg bereits Jochen Kindmann als Übergangstrainer an der Seitenlinie stehen. © Günther Goldstein

Beim 32:25-Heimsieg des VfL Brambauer gegen Hohenlimburg am Donnerstagabend stand bereits Jochen Kindmann selbst als Vertretung an der Seitenlinie der Handballerinnen. Trotz der Trennung fließe zwischen beiden Seiten kein böses Blut. „Ich habe mit ihm gut zusammengearbeitet. Ich habe auch reiflich überlegt, wann wir das preisgeben, weil es immer schwer für denjenigen ist, der schon zugesagt hat und dann doch geht. Wir wollen alle ja auch professionell sein und ich glaube, wir haben ihn da gut vor einer unangenehmen Situation bewahrt“, sagt Kindmann. Das bestätigt auch Srijeevaghan: „Wir haben beide mit offenen Karten gespielt. Ich werde auch weiterhin der Mannschaft die Daumen drücken.“

Drei potenzielle Nachfolger

Die Suche nach einem neuen Trainer läuft bereits auf Hochtouren. „Ich führe Gespräche mit drei Kandidaten und gehe davon aus, dass es einer davon wird. Etwas Konkretes werden wir aber erst bekannt geben, wenn alles fix ist“, gibt Kindmann Einblicke in die Suche. Spätestens zum 20. Mai will er dann aber eine neue Personalie verkündet haben.

Für die verbleibenden vier Saisonspiele übernimmt nun erst einmal wieder das Trainergespann um Andre und Tanja Schwedler, die bereits bis zum vergangenen Sommer das Team trainierten. „Ich habe mit Andre telefoniert und musste überhaupt keine Überzeugungsarbeit leisten“, erinnert sich der Vorsitzende des VfL Brambauer.

Ab dem 20. Mai will der VfL Brambauer dann zunächst sein Training auf einmal pro Woche reduzieren, bis es Ende Juni wieder richtig in die Vorbereitung geht. „Wir werden aber nicht komplett mit dem Training aufhören, damit interessierte Spielerin noch die Möglichkeit haben, mal bei uns vorbeizuschauen. Der VfL Brambauer sucht nach neuen Spielerinnen und die können dann gerne beim Training reinschnuppern“, so Kindmann.

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