
© Sebastian Reith
Quarantäne für Lünens Spieler des Spieltags, der gleich zwei Spiele verpassen wird
Fußball
Eine Woche zuvor war er noch mitverantwortlich für den Sieg, jetzt wird er für zwei Spiele fehlen. Der Grund: das Coronavirus. Er ist in Quarantäne.
Sein Trainer beschreibt ihn als eine Kante, die riesengroß ist. „Er ist ein riesengroßer Innenverteidiger, kopfballstark, richtig zweikampfstark.“
So beschreibt Tim Hermes, Spielertrainer vom Fußball-Bezirksligisten BW Alstedde, seinen Schützling Andreas Ost. Ost gewann die Wahl zu Lünens Spieler des dritten Spieltags mit 42 Prozent aller Stimmen und verteidigt so den Titel aus Alstedder Sicht.
Vergangene Woche gewann Hermes bereits die Abstimmung.
Eher der Ruhepol in der Verteidigung
Ost setzte sich durch, weil er mit zwei Toren großen Anteil am 7:3-Erfolg gegen ETuS/DJK Schwerte am vergangenen Wochenende hatte. Doch der Hüne in der Innenverteidigung sorgte mit seinen Treffern nicht nur für den Sieg, sondern brachte auch die defensive Stabilität mit ein.
„Ich bin eher der Ruhepol. Als gegen Schwerte etwas Hektik aufgekommen ist, als wir schon höher geführt haben, habe ich den Jungs gesagt, sie sollen ruhig bleiben“, erzählt Ost. Er hat sich an seine Position gewöhnt, die er in Alstedde eingenommen hat, dabei sagt er aber auch, dass ihm die ersten drei Spiele entgegenkamen.
„Die haben mir in die Karten gespielt, weil viele lange Bälle gespielt wurden“, sagt die Stammkraft in der Dreierkette.
Und wenn man Ost aktuell für Alstedde spielen sieht, denkt man nicht, dass er vor wenigen Monaten noch in der Kreisliga B aktiv war. Erst im vergangenen Winter kam er vom BV Lünen, wo er mit vielen Freunden kickte, nach Alstedde.
„Für mich war es nicht einfach zu wechseln, weil ich mit den Kumpels wohlgefühlt habe“, sagt er. „Wenn ich das aber Revue passieren lasse, war es auf jeden Fall der richtige Schritt, auch wenn es am Anfang nicht einfach war.“
Denn als Ost nach Alstedde wechselte, klappte seine Anmeldung nicht, er war also nicht sofort spielberechtigt. Durch die Corona-Pandemie verpasste er aber nur ganz wenig Spiele, da die Saison abgebrochen worden ist. „Das war glücklich für mich“, sagt er, „in dieser Zeit habe ich viel an mir selbst gearbeitet.“
Diese Vereinbarung hatte er aber auch mit Trainer Hermes und Benedikt Kuhne, dem Sportlichen Leiter der Alstedder. „Er hat viel an seinem Körper gearbeitet, er macht das zur Zeit richtig gut“, sagt Hermes.
Ost wird zwei Spiele fehlen
Doch Ost wird diesen Sonntag gegen den TSC Kamen (16 Uhr, Am Heikenberg 20, Lünen) und den darauf folgenden Sonntag gegen die SG Massen fehlen. Der Grund: das Coronavirus.
Nach dem erfolgreichen Spiel in Schwerte traf sich Ost mit alten Mannschaftskollegen vom SV Preußen Lünen, mit denen er früher zusammenspielte.
Einer von ihnen wurde am Mittwoch positiv auf das Virus getestet. Für Ost bedeutet dies nun, dass er sich testen lassen und bis zum 4. Oktober in Quarantäne bleiben muss. Kontakt zu seinen Mannschaftskollegen in Alstedde hatte er die Woche über nicht, weil er selbst seit Beginn der Woche krank war und so nicht zum Training konnte.
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