
Für den SV Preußen Lünen gab es gegen Westfalia Wethmar II nichts zu holen. © Goldstein
Preußen Lünen veranstaltet gegen Wethmar II ein „Try-Out“ und kassiert ein Dutzend Gegentore
Fußball
Mehr als deutlich besiegte Westfalia Wethmar II den SV Preußen Lünen im Testspiel. Am Ende hieß es 12:1. SVP-Coach Carsten Walschus hat jedoch eine einfache Erklärung für die hohe Niederlage.
Wenn eine Fußballmannschaft in einem Spiel zwölf Gegentreffer kassiert, gehen im Normalfall sofort die Alarmglocken an. Nicht aber beim B-Ligisten SV Preußen Lünen. Die Niederlage am Dienstag gegen den klassenhöheren TuS Westfalia Wethmar II war aufgrund der umfangreichen Rotationen mehr oder weniger eingeplant, wenn auch nicht in dieser Höhe.
Testspiel
SV Preußen Lünen - TuS Westfalia Wethmar II
1:12 (1:6)
Dass der SV Preußen Lünen gerade erst eine neue zweite Mannschaft gegründet hat, ist bekannt. Der Trainer der künftigen SVP-Reserve, Marco Wisse, erklärte jüngst, dass derzeit alle 35 Spieler des Vereins gemeinsam trainieren, ehe die Zuteilung in die jeweiligen Teams erfolgt. Dementsprechend nutzten die Preußen das Testspiel gegen die Zweite von Westfalia Wethmar für ein Vorauswahlverfahren.
„Wir sind gerade dabei, eine zweite Mannschaft zu formen. In den ersten 40 Minuten haben wir daher vermehrt die Jungs spielen lassen, die für die Zweite vorgesehen sind. Es war sozusagen ein ‚Try-Out‘. Erst im Laufe des Spiels haben wir nach und nach die Stammelf draufgepackt“, erklärt SV-Trainer Carsten Walschus die Vorgehensweise im Testspiel, das aufgrund der hohen Temperaturen auf drei Mal 30 Minuten gestreckt wurde.
Die Anzahl der Gegentore habe Walschus gar nicht richtig mitverfolgt. „Ich weiß, dass wir ein Tor erzielt und ganz viele kassiert haben. Es war irgendwas mit eins zu zweistellig“, nahm er die hohe Niederlage mit Humor. Schließlich diente die Partie lediglich dazu, viel herumzuexperimentieren.
„Versuch macht klug. Man muss auch mal in die Schranken gewiesen werden“ so Walschus, der dennoch klare Unterschiede feststellte: „Wethmar war sehr laufreudig und dynamisch. Klar tut so eine Niederlage auch weh und die Jungs gingen teilweise genervt vom Platz, aber es war wie gesagt alles zweitrangig.“
Westfalia Wethmar trifft zwölfmal und lässt dennoch einige Chancen liegen
Auf der Gegenseite war Westfalia-Trainer Dominik Ciernioch zunächst voll zufrieden mit der Leistung seines Teams. „Ich muss die Mannschaft loben, dass sie es bis zum Ende so durchgezogen hat.“ Aber Ciernioch äußerte auch leichte Kritik: „Trotz der zwölf Tore war die Chancenverwertung ausbaufähig. Das klingt komisch, aber wir hätten auch 20 machen können. Das Thema Effizienz zieht sich ein bisschen durch die Vorbereitung“, sagt er.
Insgesamt seien die Aussagen des Trainers aber „Jammern auf hohem Niveau“. Ein Sonderlob verteilte Ciernioch an Kapitän Niklas Pella, der 90 Minuten durchspielte und eine „herausragende“ Leistung zeigte.
SVP: Lemke - Barnes, Kloßek, Bielicki, Garcia Reuss, Voigt, Murach, Gottwald, Baran, Inkmann, Wulle / Umlandt, Herrmann, Fischer, Hoske, Quast
TWW II: Sikora - Stauch (46. Allefeld), Weiß, Stüwe, Neuhäuser, Splittgerber (46. Potthof), Pella (46. Neutzner), Lehn, Beling, Tiefenbach, Grohs (46. Rogge)
Tore: 0:1 Weiss (5.), 0:2 Stauch (7.), 1:2 Umlandt (12.), 1:3 Grohs (16.). 1:4 Stüwe (24.), 1:5 Tiefenbach (33.), 1:6 Stüwe (34.), 1:7 Beling (39.), 1:8 Neutzner (59.), 1:9 Allefeld (69.), 1:10 Potthof (75.). 1:11 Rogge (78.), 1:12 Neutzner (78.)
Geboren und aufgewachsen im schönen Oberbergischen Land unter rheinischen Einflüssen, stets Kontakt ins benachbarte Sauerland, Familie und Studium im Siegerland und 2022 schließlich der beruflich bedingte Umzug ins Ruhrgebiet. Kurz gesagt: Eine Mischung aus allem! Der Sport war schon immer meine große Leidenschaft, vor allem der Fußball faszinierte mich schon früh. Über die Jahre ist das Interesse an zahlreichen Sportarten stetig gestiegen. Im Lokaljournalismus bin ich bereits seit vielen Jahren zuhause – als freier Mitarbeiter, Volontär und nun Redakteur.