Dass Pascal Harder auch über den kommenden Sommer hinaus Trainer des VfB Lünen bleibt, stand offenbar nie wirklich zur Debatte. „Ich bin einer, der gerne etwas aufbaut und dabei ist, wenn etwas in einem Verein heranwächst“, beschreibt Harder sein auf Langfristigkeit ausgerichtetes Engagement bei den Lünen-Südern.
„Er braucht Zeit, sich an die Mannschaft und an den Verein zu gewöhnen, die Mannschaft braucht Zeit, um sich an ihn zu gewöhnen“, findet auch Daniel Serges, dass die Zusammenarbeit mit Harder gerade erst beginnt: „Wir haben von Anfang an gesagt, dass das etwas Langfristiges wird. Über die Verlängerung werden wir explizit gar nicht sprechen. Es sei denn, Pascal hat Bedarf.“
Harder bleibt nächste Saison
Bislang haben beide Parteien aber keinen Anlass, etwas verändern zu wollen. „Wir sind mit seiner bisherigen Arbeit mehr als zufrieden. Man merkt in jedem Gespräch, dass er mit Feuer und Flamme dabei ist, nicht nur für seine eigene Truppe, sondern für den ganzen Verein“, beschreibt Serges. Auch deshalb will Harder bleiben: „So lange man hier mit meiner Arbeit zufrieden ist, sehe ich keinen Grund, etwas zu verändern.“
Mit fünf Siegen aus 13 Spielen ist der VfB vielleicht ein paar Punkte hinter den Erwartungen geblieben, großes Verletzungspech erschwerte Harder allerdings auch die Arbeit. „Großes Pech ist ja noch dezent untertrieben“, lacht Harder und beginnt, die Verletzten aufzuzählen – die Liste ist lang. Nun ist in Matti Bartsch, den es beruflich nach Frankfurt gezogen hat, eine weitere Stütze weggebrochen.
„Wir haben zwar auch ohne ihn ein super besetztes Mittelfeld. Aber wer Matti hat spielen sehen, weiß dass es auffällt, wenn er nicht da ist“, trauert Serges dem Neu-Frankfurter hinterher. Der Sportliche Leiter des VfB ist daher fleißig in der Planung unterwegs – sowohl für mögliche Neuzugänge im Winter als auch im Sommer. „In diesem Transferfenster muss man immer schauen, weil frei verhandelt werden darf“, weiß Serges um die Tücken, „da kann der abgebende Verein einem Spieler schon mal Steine in den Weg legen“. Dennoch soll im Winter Verstärkung her: „Wir wollen uns in der Breite verstärken, damit der Trainer mehr Optionen bekommt und auch mal eine Formation findet, die drei, vier Wochen am Stück spielen kann.“
VfB führt Gespräche
In die Planungen ist Harder ebenfalls involviert: „Wir haben eigentlich schon für jede Position Gespräche geführt und hoffen, dass wir zum Winter ein paar Spieler für uns gewinnen können.“ Dann müsste der Trainer auch nicht mehr auf dem Feld stehen und aushelfen. „Andererseits tut das meiner Figur gut, wenn ich häufiger ins Trikot schlüpfen muss“, lacht Harder, der zuletzt neunzig Minuten im Derby gegen die SG Gahmen ackerte. Konkrete Namen verraten der Trainer und sein Sportlicher Leiter noch nicht, aber: „Wir werden etwas verkünden in den nächsten Wochen“, ist sich Serges sicher, dass es Neuzugänge geben wird.