Niklas Dvorak überzeugt im Tor von Westfalia Wethmar „Ich möchte die Nummer eins sein“

Niklas Dvorak überzeugt im Tor von Westfalia Wethmar
Lesezeit

Ergebnistechnisch hat Westfalia Wethmar nach zwei Vorbereitungsspielen noch Luft nach oben: Der 2:5-Pleite gegen den SV Herbern folgte am Sonntag eine 1:2-Niederlage bei BW Alstedde. Leistungstechnisch ist der A-Ligist aber auf einem guten Weg, vor allem im Derby war das Team vom Cappenberger See lange die bessere Mannschaft. Torwart Niklas Dvorak erlebte einen überraschend ruhigen Nachmittag, hielt, was zu halten war – und ist laut eigener Aussage sowieso in blendender Verfassung.

Seit Beginn der Rückrunde etwa befindet sich Dvorak im Höhenflug. „Ich weiß gar nicht, warum. Aber ich befinde mich gefühlt in der Form meines Lebens“, lacht der 25 Jahre alte Schlussmann und präzisiert: „Ob in den Spielen oder im Training, ich halte manchmal Dinger, bei denen ich mich hinterher selbst frage, wie das geklappt hat.“

So war Dvorak einer der Garanten dafür, dass es nach verkorkster Hinrunde in der zweiten Saisonhälfte deutlich besser lief. Er selbst kassierte elf Treffer weniger, Wethmar kletterte vom 12. auf den 6. Rang. Grund genug, um Dvorak mit reichlich Selbstvertrauen auszustatten, schließlich habe er auch „so viel Lob wie selten zuvor“ in dieser Phase erhalten.

Niklas Dvorak hält Elfmeter

Richtung Saisonende ist am Cappenberger See rund um den Abstieg der ersten Mannschaft aus der Bezirksliga und den eingeleiteten Umbruch viel passiert. Davon unbeeindruckt: Dvoraks Form. Gegen Alstedde wurde er am Sonntag zwar zwei Mal bezwungen, die Treffer gehörten allerdings in die Kategorie „unhaltbar“. Ansonsten war Dvorak zur Stelle, beispielsweise beim Elfmeter, als er das Duell gegen Hakan Uzun für sich entschied.

„Das war zwar nur ein Testspiel, aber über den gehaltenen Elfer freue ich mich sehr. Das letzte Mal ist schon ein bisschen her“, sagt Dvorak. Wethmar verlor zwar nach Führung noch, hätte gegen den Bezirksligisten Alstedde mit ein bisschen mehr Kaltschnäuzigkeit aber auch gewinnen können.

Wethmar steigert sich

„Gerade in den letzten 15 Minuten hatten wir gute Möglichkeiten. Im Vergleich zum ersten Spiel gegen Herbern, als wir noch viel Kuddelmuddel drin hatten, war das aber insgesamt eine klare Steigerung“, befindet Dvorak. Die Nervosität, die gegen den SVH noch spürbar war, hatte Wethmar gegen Alstedde abgeschüttelt. Stattdessen merkte man dem Team von Trainer Dominik Ciernioch an, dass sich innerhalb der Mannschaft gar nicht so viel verändert hat – trotz des großen Umbruchs in Wethmar. „Für uns ändert sich nicht viel. Wir haben den selben Trainer, spielen in der selben Liga und sind größtenteils auch noch das selbe Team wie in der letzten Saison“, bestätigt Dvorak.

Bendix Wagner hält den Ball fest.
Bendix Wagner ist der zweite Torhüter im Kader von Westfalia Wethmar. © Jari Sprenger

Denn auch die Spieler, die Wethmar aus der alten ersten Mannschaft erhalten blieben, sind für Dvorak und Co. keine Fremden: „Man kennt sich in Wethmar, es ist ein wirklich familiäres Umfeld, in das man dann noch seine Freunde dazuholt.“ Die beiden externen Neuzugänge Tillmann Siebert und Lennart Cirkel kannte der Großteil ebenfalls schon im Vorfeld der Wechsel.

„Eine Findungsphase brauchten wir deshalb nicht, wir konnten in der Vorbereitung direkt loslegen“, so Dvorak, der künftig mit neuer Konkurrenz um den Platz zwischen den Pfosten konkurriert. In Bendix Wagner ist die Nummer eins der Bezirksliga-Mannschaft am Cappenberger See geblieben. Dvorak sieht sich aber keineswegs als zweite Wahl: „Ich kann nach der Rückrunde selbstbewusst sagen, dass ich die Nummer eins sein möchte.“ Zumal Wagner berufsbedingt stärker eingespannt sei und nicht so regelmäßig am Training teilnehmen könne, so Dvorak.

Adamsky fällt noch lange aus

In Marceau Adamsky hat Trainer Ciernioch einen dritten Torhüter im Kader, der allerdings in nächster Zeit keine Rolle wird spielen können. Durch seine Schulterprobleme inklusive Operation wird Adamsky wohl erst gegen Ende des Kalenderjahres zur Verfügung stehen. Gut für Wethmar also, dass in Niklas Dvorak ein Torhüter in Bestform für weitere Einsätze brennt.

SV Preußen und BV Lünen gewinnen am ersten Tag des Aurubis Cup: Zufriedene Trainer

Ein Regionalliga-Spieler und stadtinterne Transfercoups: Die große Wechselübersicht für Lünen

BW Alstedde gewinnt das Vorbereitungs-Derby: Zufriedener ist allerdings Westfalia Wethmar