Nico Kusserow triumphiert im Familienduell mit Onkel Sascha Kusserow

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Nico Kusserow triumphiert im Familienduell mit Onkel Sascha Kusserow

rnFußball-Kreisliga A

Im Familienduell hatte der Sportdirektor des VfB Lünen, Sascha Kusserow, das Nachsehen. Der Sieg des SV Preußen könnte den Südern sogar die Meisterschaft vermiesen.

Horstmar

, 15.04.2019, 13:27 Uhr / Lesedauer: 2 min

Es war einer der Schachzüge von Trainer Steven Koch am Sonntag im Fußball-A-Liga-Derby seines SV Preußen gegen seinen Ex-Klub und Tabellenführer VfB Lünen. Kurzerhand beförderte der Coach die beiden A-Jugendlichen Dominik Nitsche und Nico Kusserow nicht nur in den Kader der ersten Mannschaft, sondern gleich in die Startelf. Beide machten einen guten Job und trugen so maßgeblich zum 4:3-Heimsieg ihrer Horstmarer bei – der erste Erfolg des SVP über den Lünen-Süder Rivalen seit Januar 2014.

Nico Kusserow ist der Neffe des VfB-Sportdirektors Sascha Kusserow. Auf die Frage, was denn sein Onkel dazu sagen würde, dem VfB im Aufstiegsrennen eine schmerzliche Niederlage beigefügt zu haben, antwortete der 19-Jährige gelassen: „Ich denke, er kann sich da freuen. Das Blut ist dicker als Wasser.“

Es war Kusserows zweites Spiel für die erste Preußen-Mannschaft. Schon im Dezember gegen Husen-Kurl durfte er von Beginn ran. Damals spielte er 64 Minuten. Gegen den VfB durfte Kusserow durchspielen. „Am Donnerstag hat mich der Trainer gefragt, ob ich es mir zutrauen würde. Natürlich, habe ich gesagt“, so Kusserow und legt nach: „Ich bin mega stolz und dankbar, dass er mir das Vertrauen gegeben hat. Es war sensationell. Wir waren 85 Minuten in Unterzahl, haben mega gekämpft und uns nach einem Rückstand zurückgearbeitet.“

Kusserow fiel vor allem mit seinem starken Zweikampfverhalten auf – die Aggressivität und der Körpereinsatz eines A-Jugendlichen, die der Spitzenreiter aus Lünen-Süd zuweilen vermissen ließ.

„Ganz schlecht gespielt“

„Fakt ist, dass wir da noch einiges tun müssen. Denn so können wir im nächsten Derby nicht auftreten“, fand VfB-Trainer Mark Bördeling nach der Pleite am Sonntag deutliche Worte. „Wir haben ganz, ganz schlecht gespielt, keine vernünftige Pass-Stafette gehabt et cetera. Das war zu wenig. Vielleicht haben wir jetzt auch den Druck nicht standgehalten.“

Schon in den vergangenen Wochen spielte das Team von der Dammwiese inkonstant. Seit Ende Februar gab es keine zwei Siege in Serie für die Süder – mit Ausnahme des ÖSG-Spiels, das für den VfB gewertet wurde. Mit der Niederlage hat der VfB 08 am Sonntag auch die Tabellenführung an den Lüner SV II verloren. Die Rot-Weißen sind bei einem absolvierten Spiel weniger nun zwei Punkte vor den Lünen-Südern. Nach der Osterpause kommt es am Sonntag, 28. April, zum direkten Aufeinandertreffen.

„Davon geht die Welt nicht unter. Wir müssen weiter an uns arbeiten und das werden wir auch tun“, so Bördeling. Am Donnerstag, 18. April, bestreiten die VfBer ein Testspiel gegen B-Liga-Tabellenführer TuS Neuasseln.