Abdallah Abdallah ärgerte sich gehörig: Im Testspiel seines neuen Klubs SG Gahmen gegen den Ex-Verein SV Brackel fehlten dem Stürmer nur Zentimeter zum Torerfolg. Beim 3:1-Erfolg der Gahmener setzte sich Abdallah in der 82. Minute mit deutlichem Geschwindigkeitsvorteil von seinem Gegenspieler ab, schlenzte die Kugel aus halblinker Position aber am langen Pfosten vorbei. Auf seinen Debüt-Treffer muss der SG-Neuzugang also noch warten. „Das Tor wollte ich eigentlich unbedingt erzielen. Das macht mich ein bisschen traurig“, sagte der 22-Jährige anschließend.
Abgesehen davon hatte Abdallah aber keine Kritikpunkte: „Mit meiner Leistung bin ich ansonsten zufrieden und mit der der Mannschaft sowieso.“ Warum auch nicht, schließlich hatte der A-Ligist im SV Brackel einen Landesligisten besiegt – und das in beeindruckender Manier. Insbesondere in der zweiten Hälfte dominierte Gahmen den Gegner, hätte gut und gerne zwei, drei Tore mehr erzielen können. Auch Abdallah integrierte sich gut in seinem ersten Auftritt im Gahmen-Trikot und empfahl sich für weitere Einsätze. „Auf meiner Position im Sturm gibt es noch drei, vier andere richtig gute Spieler. Die Konkurrenz ist groß, aber das kann nur positiv für den Verein sein“, so Abdallah, der sowohl im Zentrum als auch auf den Flügeln agieren kann.

„Jeder von uns will von Beginn an spielen. Das wird schon eine Herausforderung“, ist sich Abdallah bewusst, dass er keineswegs gesetzt sein wird – obwohl er mit Brackel zuletzt zwei Ligen höher gespielt hat als nun in Gahmen. Wegen persönlicher Differenzen mit dem ehemaligen Brackeler Trainer Giovanni Schiattarella hatte Abdallah schon vor Monaten beim Dortmunder Verein aufgehört, trainiert seitdem in Gahmen mit. In der Winterpause nun wurde er spielberechtigt und will der SG beim Bezirksliga-Aufstieg helfen.
Abdallahs Zukunft ist ungewiss
„Wir haben einen richtig starken Kader, mit dem wir natürlich am Ende Erster sein wollen“, stellt Abdallah klar. Dafür möchte der Angreifer seinen Beitrag leisten: „Im Vordergrund steht der Erfolg als Team. Aber ich nehme mir schon vor, bis zum Saisonende 20 Tore zu erzielen.“
Ob es über den Sommer hinaus eine Zusammenarbeit zwischen ihm und der SG Gahmen geben wird, ist derweil noch ungewiss. „Aktuell ist für mich alles offen. Vielleicht mache ich mit Gahmen weiter, vielleicht gibt es einen Weg zurück zu Brackel, vielleicht wird es auch ein ganz neuer Verein“, so Abdallah. Durch den Trainerwechsel bei Brackel – Schiattarella warf im Oktober das Handtuch, für ihn übernahm Egzon Gervalla – ist eine Rückkehr nicht ausgeschlossen. Mit dem neuen Trainer habe Abdallah zumindest ein klärendes Gespräch gehabt.
Bis zum Sommer fokussiert sich der Architektur-Student aber auf die SG Gahmen. Mit seiner Beidfüßigkeit ist er für Gegenspieler schwer zu verteidigen, das war gegen Brackel erkennbar. Bereits am Freitag (13. Januar, Anstoß 19.30 Uhr) steht das nächste Testspiel für Abdallah und Co. an, in Türkspor Dortmund wartet dann ein richtiger Brocken. „Darauf freue ich mich. Türkspor hat eine sehr starke Mannschaft“, weiß Abdallah um die Qualitäten des Westfalenligisten. Für den 22-Jährigen ist es die nächste Gelegenheit, seinen ersten Treffer im Gahmen-Trikot zu erzielen.
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