Lüner Fußballer hört nach schwerer Verletzung auf „Mache einen Haken hinter meine Karriere“

Nach zweiter schwerer Verletzung: Sascha Umlandt hört auf
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Es war eine Verletzung mit Folgen – Folgen für einen ganzen Verein. Am Sonntag verlor der SV Preußen Lünen nicht nur das Spiel gegen BW Alstedde II in der Fußball-B-Liga mit 1:3, sondern auch einen Spieler.

Angreifer Sascha Umlandt zog sich nach einem Zweikampf eine Schultereckgelenksprengung zu: „Das war bei einer Eines-gegen-eins-Situation. Ich gehe an meinem Gegenspieler vorbei und er trifft mich unglücklich von hinten. Ich falle auf meine Schulter und merke sofort, dass da was kaputt ist. Das Knacken hat sogar der Trainer auf der Bank gehört.“

Umlandt hört auf

Die Schmerzen hielten sich aufgrund des Adrenalins im Körper zunächst noch in Grenzen, doch die Bewegungsfreiheit des Arms war direkt eingeschränkt. „Am Abend war es dann sehr schmerzhaft“, berichtet Umlandt.

Operiert wurde Umlandt am Dienstag. Dabei wurde ihm eine Hakenplatte eingesetzt, die seiner kaputten Schulter Stabilität bieten soll. Wie lange er ausfällt, ist noch nicht klar. Eine Konsequenz hat er aber jetzt schon aus seiner Verletzung gezogen: „Ich werde jetzt erstmal nicht mehr weiterspielen und mache einen Haken hinter meine Fußballkarriere.“

Sascha Umlandt (in weiß) hat sein Karriere beendet.
Sascha Umlandt (in weiß) hat sein Karriere beendet. © Goldstein

Eine Nachricht, die beim SV Preußen keiner gerne hört. Doch Umlandts Gründe sind klar. Für ihn ist es bereits die zweite schwere Verletzung innerhalb eines Jahres. Im Mai zog er sich bereits im Spiel gegen den TV Brechten einen Mittelfußbruch zu. Weitere solcher Verletzungen will Umlandt vermeiden.

„Ich verdiene mit dem Fußball halt kein Geld und wenn ich deswegen immer wieder für die Arbeit ausfalle, macht das keinen Sinn“, erklärt Umlandt. Auch jetzt wird er mehrere Wochen nicht arbeiten können. Der 30-Jährige hängt damit seine Fußballschuhe an den Nagel und will sich zukünftig auf sein Privatleben und seinen Job konzentrieren.

Umlandt will Team von Seitenlinie unterstützen

Allerdings komplett dem Fußball den Rücken zukehren, will er nicht. Zukünftig möchte er von der Seitenlinie seine Teamkollegen vom SV Preußen anfeuern. Dort läuft es sportlich aktuell auch noch nicht rund. Nach drei Spielen stehen nach einem Sieg und zwei Niederlagen nur drei Punkte und ein zehnter Platz in der Kreisliga B zu Buche.

Woran das genau liegt, weiß Umlandt nicht: „Wir trainieren eigentlich gut und nehmen uns viel vor. Wir kriegen das dann aber nicht auf den Platz. Es hapert so ein bisschen daran, das Spielsystem im Spiel auch umzusetzen.“ Ob das am Sonntag um 11 Uhr bei Türkspor Dortmund II gelingt, wird sich zeigen. Sascha Umlandt wird dann jedenfalls nicht mehr dabei sein.

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