
© Jan Niggemann
Nach Lockerungen: Erster Lüner Fußballverein bereitet Sportanlage für Öffnung vor
Fußball
Sport unter freiem Himmel ist wieder gestattet – zumindest in abgewandelter Form. Ein Fußballverein hat deshalb jetzt damit begonnen, seine Sportanlage für den Ernstfall vorzubereiten.
Es ist eine Nachricht, die den Amateursportlern zumindest eine kleine Portion Hoffnung schenkt: Seit letzter Woche ist Sport unter bestimmten Voraussetzungen wieder erlaubt. Zwar gelten weiterhin strenge Hygieneregeln, ein Klub hat den Hoffnungsschimmer allerdings zum Anlass genommen, um die eigene Sportanlage von den Spuren der letzten Monate zu befreien.
Moos und Laub verhindern Nutzung
Dort, wo normalerweise Bälle rollen und bunte Hütchen herumliegen, hat sich in den zurückliegenden Wochen und Monaten die Natur breitgemacht. An einen Sportbetrieb auf der Anlage des BV Brambauer war vor dem vergangenen Wochenende nicht zu denken – und das lag nicht nur an den Einschränkungen der Corona-Pandemie.
Schrittweise Lockerungen für den Sport: Aufräumaktion beim BV Brambauer
„Wir haben hier eine so schöne Anlage, aber sowohl die Tribünen als auch die Laufbahn und der Platz waren eigentlich gar nicht zu gebrauchen. Alles war vermoost und überall lagen Unmengen an Laub“, erklärt Jan Niggemann, der normalerweise im Mittelfeld von BV Brambauer II zu Hause ist. Gemeinsam mit Fabian Otto und Vereinswirt Thomas Ide hat er sich auf die Fahne geschrieben, die Glückauf-Arena wieder auf Vordermann zu bringen.
„Sollten wir irgendwann wirklich wieder auf die Plätze dürfen und trainieren können, dann sollte die Anlage natürlich auch in einem ordentlichen Zustand sein“, so Niggemann. Deshalb verbrachten die beiden Fußballer sowohl den Freitagnachmittag als auch den Samstag damit, Laub zu harken, Moos zu kratzen und den Kunstrasenplatz zu säubern. Ein aufwendiges Unterfangen.
Möglicherweise Vorbild für andere Vereine?
„Wir haben unter anderem auch versucht, die Blätter vom Kunstrasenplatz zu sammeln und dabei das Granulat zu lockern und zu verteilen“, erklärt der 33-Jährige. „Zudem haben wir dann noch die Laufbahn vom Moos befreit, weil das natürlich vor allem auch für die Leichtathleten immer eine Sturz- und Verletzungsgefahr darstellt“.

Wenn Jan Niggemann (l.) nicht gerade auf der Sportanlage arbeitet, ist er für die zweite Mannschaft des BV Brambauer am Ball. © Timo Janisch
Doch trotz des Engagements bleibt auch nach zwei Tagen schweißtreibender Arbeit noch jede Menge zu tun. Deshalb wolle man in den kommenden Wochen auch gemeinsam mit dem Platzwart weiter an der Instandsetzung arbeiten. „Wir wollen noch die Drainagekästen anheben, entleeren, säubern und anschließend die Laufbahn endgültig vom gesamten Moos befreien. Es liegt wirklich einiges an, aber schlussendlich sieht man die Unterschiede schnell und es lohnt sich auf jeden Fall“, betont Niggemann.
Letztlich wolle er mit seiner Initiative vielleicht auch einen Anstoß für andere Vereine geben, die nach den zurückliegenden Monaten vor ähnlichen Problemen stehen. „Es ist ja häufig so, dass einer mal den Anfang machen muss“, erklärt Niggemann, „und vielleicht können wir auf diese Art und Weise auch andere Leute dazu bewegen, die eigenen Plätze und Anlagen wieder in Schuss zu bringen“.
Vor einiger Zeit aus dem Osnabrücker Land nach Dortmund gezogen und seit 2019 bei Lensing Media. Für die Ruhr Nachrichten anfangs in Dortmund unterwegs und jetzt in der Sportredaktion Lünen tätig – mit dem Fußball als große Leidenschaft.
