Nach individuellem Fehler: Deutliches Derby zwischen BW Alstedde und dem BV Brambauer

© Timo Janisch

Nach individuellem Fehler: Deutliches Derby zwischen BW Alstedde und dem BV Brambauer

rnFußball-Bezirksliga

Nach guten Anfangsminuten nimmt das Bezirksliga-Derby zwischen BW Alstedde und dem BV Brambauer eine Wende. Auch eine herausragende Gelegenheit, wieder ins Spiel zu kommen, blieb ungenutzt.

Alstedde

, 13.09.2020, 20:45 Uhr / Lesedauer: 2 min

Nach dem Aufstieg in die Bezirksliga stand für die Fußballer des SV BW Alstedde am Sonntag das erste Lüner Derby im überkreislichen Spielbetrieb seit langer Zeit an. Ein individueller Fehler, dem drei Treffer in 16 Minuten folgte, prägte das Lokalduell gegen den BV Brambauer.

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Die Gäste erwischten eigentlich den besseren Start. Der BVB bestimmte in den ersten zehn Minuten das Spiel und kam durch Sören Dvorak auch zum ersten Abschluss der Partie.

Die Brambaueraner schienen Selbstbewusstsein aus dem deutlichen 5:1-Auftaktsieg über die DJK TuS Körne mit an den Heikenberg genommen zu haben. Doch nach zehn Minuten war das größtenteils verflogen.

Alexander Ruscher verursacht Elfmeter

Torwart Alexander Ruscher entschärfte einen nicht weiter gefährlichen hohen BWA-Ball. Doch als Ruscher das Spielgerät gerade gesichert zu haben schien, glitt ihm der Ball wieder aus den Händen. Beim Versuch, den Ball erneut zu greifen, erwischte er einen anrauschenden Alstedder - Elfmeter.

Spielertrainer Tim Hermes trat an und gab Ruscher keine Chance, seinen Fehler wieder zu begradigen - 1:0 (11.). Vom Brambaueraner Geschenk angestachelt, legte Alstedde nun einen Gang zu. „Er weiß selber, dass es sein Fehler war. Dadurch kam bei uns Verunsicherung rein und die Alstedder haben mehr Dampf gemacht“, sagte Brambauers Trainer Frank Bidar.

Alexander Ruscher stand am Sonntag früh im Mittelpunkt.

Alexander Ruscher stand am Sonntag früh im Mittelpunkt. © Timo Janisch

Erneut dauerte es zehn Minuten, als eine Ecke von Hermes durch den gesamten BVB-Stafraum flog, ohne dass ein Gästespieler sich zur Klärung verantwortlich sah. Am zweiten Pfosten bedankte sich Can Cicek mit dem 2:0 (22.)

Nach nur halb so langer Wartezeit schlug Alstedde erneut zu und vollendete somit die unglaublich bittere Brambaueraner Halbzeit. Einen eigentlich fast zu hohen Ball spitzelte Hermes, am Sonntag auf der Zehn unterwegs, an Ruscher vorbei (27.).

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Die Blau-Weißen waren allerdings nicht klassisch überlegen. Im sonst sehr strukturierten Spielaufbau schlich sich im Derby etwas Ungeduld und Nervosität ein. Trotz des deutlichen Halbzeitstandes erspielte sich BWA nicht Chancen am Fließband.

Noch nicht. Denn als Brambauer auch im Verlaufe der zweiten Halbzeit keine zwingenden Chancen kreiert hatte und seine zumindest soliden Angriffssituationen ungenutzt hatte, machte der BVB natürlich auf.

Tim Hermes kurz vor Schluss noch sauer

Alstedde bestrafte das nicht, was Hermes noch auf dem Spielfeld sichtlich störte und lautstark zum Ausdruck brachte. Nicht nur einmal scheiterte der Spielertrainer auch selbst. Ruscher machte hier seinen Fehler aus der Anfangsphase mehrfach wieder gut. „Vorne hätten wir in der zweiten Halbzeit effektiver sein müssen“, sagte Hermes - wieder beruhigt - nach Abpfiff.

Dass Hermes die vergebenen Chancen zur endgültigen Entscheidung nicht zu stören brauchten, lag nicht zuletzt am BV Brambauer. Der eingewechselte Marcel Bieber legte einen Ball an BWA-Schlussmann Thorben Krause vorbei, der wie zuvor Ruscher einen Elfmeter verursachte.

Kevin Coerdt scheitert erneut vom Punkt gegen BW Alstedde

Den Strafstoß setzte Kevin Coerdt allerdings deutlich über das Alstedder Tor (61.). Schon gegen Körne war er vom Punkt gescheitert. Die Moral der Brambaueraner erhielt nun deutliche Risse. „Dann kannst du im Endeffekt nicht gewinnen. Wir haben genug Chancen gehabt, um den Anschlusstreffer zu finden“, sagte Bidar.

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Letztlich entschied - von der chancenreichen BWA-Schlussphase abgesehen - also das Bestrafen von Fehlern das Derby. Genau auf diese Art und Weise hatte der BVB in der vergangenen Woche Körne abgeschossen, während Alstedde zuletzt mit seiner Chancenverwertung gehadert hatte. „Das war heute genau andersrum“, so Bidar.