Nach heftigen Vorwürfen des TSC Brambauer Stadt Lünen bezieht Stellung zur Kritik

Nach heftigen Vorwürfen des TSC Brambauer
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Das war schon so etwas wie eine verbale Ohrfeige, die Ramazan Gülay der Stadt Lünen – und auch dem BV Brambauer – vergangene Woche verpasst hat. Nachdem bekannt wurde, dass der TSC Brambauer sich in Gänze Gurbet Spor Bergkamen anschließen wird, holte der ehemalige TSC-Vorstand so richtig aus:„Verarscht“ habe er sich gefühlt und regelmäßig „fremdgeschämt“. Hilfe habe es weder von der Stadt noch vom benachbarten BV Brambauer gegeben. Dem widerspricht die Stadt Lünen.

Gülay nennt insbesondere die Infrastruktur rund um den Ascheplatz am Karrenbusch als Grund für den Umzug nach Bergkamen: „Kabinen, Duschen und WC-Anlagen sind in einem desaströsen Zustand.“ Das liegt vor allem an offenbar mehreren Einbrüchen vor etwa zwei Jahren, als das gesamte Gebäude neben dem Karrenbusch – das Vereinsheim inklusive sanitärer Anlagen und Garagen – in ein Trümmerfeld verwandelt wurde.

Sanierungs- und Reparaturarbeiten fallen nicht in die Zuständigkeit der Stadt, wie eine Anfrage ergab. „Die Stadt kann hier jedoch nicht tätig werden, da es nicht unser Gebäude ist“, heißt es. Gänzlich neue sanitäre Anlagen hingegen seien nicht errichtet worden, „da vereinbart wurde, dass das Vereinsheim des BV Brambauer am Freibadstadion genutzt werden kann. Hier ziehen sich die Vereinsmitglieder um.“ Ein Ausweichen auf die Räumlichkeiten der Sporthalle sei nicht möglich: „Die Umkleiden und Sanitäranlagen der Turnhalle stehen nicht zur Verfügung, da die hereingetragene Asche hier zu Problemen führen würde.“

Stadt Lünen widerspricht

In zwei Punkten widerspricht die Stadt Lünen Gülay zudem direkt. Das nun neue Vorstandsmitglied von Gurbet Spor Bergkamen kritisierte, dass es weder Hilfe bei der Pflege von Grünanlagen noch bei der Beseitigung fremdverursachter Müllberge gegeben habe. Die Stadt sagt: „Da die Haushaltsmittel erst mit dem jetzt rechtskräftigen Haushalt zur Verfügung stehen, konnten in diesem Jahr bisher nur unbedingt notwendige Maßnahmen erledigt werden, also vor allem Arbeiten an den Grünanlagen.“ Geplant sei zudem „die Überarbeitung der Tennen-Oberfläche sowie die Errichtung eines neuen Zauns, der die Anlage komplett umschließen und sichern soll“.

Bezüglich der Müllberge heißt es von der Stadt: „Erst letzte Woche wurde die Beseitigung einer wilden Müllkippe mit WBL und dem BV Brambauer veranlasst. Auch der TSC wurde um Mithilfe gebeten.“ Zu dem Zeitpunkt wird der TSC aber bereits in den letzten Zügen der Verhandlungen mit Gurbet Spor Bergkamen gewesen sein.

Kontakt zwischen Stadt und TSC

Kontakt habe es zwischen Stadt und Verein in den vergangenen Wochen und Monaten gegeben, heißt es auf Anfrage. Der TSC sollte nach absolvierter Probezeit sogar Platzherr der Anlage am Karrenbusch werden. „Der Verein hatte sich um die Pflege des Platzes beworben. Nach einer zweijährigen Probephase sollte nun ein entsprechender Vertrag geschlossen werden. Die Probephase hat aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie länger gedauert als üblich“, so die Stadt. Dazu wird es nun nicht mehr kommen, der TSC Brambauer hat seine Zelte in Lünen abgebrochen.

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