Mit drei Streifenwagen traf die Polizei am Sonntag an der Sportanlage von BW Alstedde ein.

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Nach Ausschreitungen in der Bezirksliga 8: Details zum weiteren Vorgehen sind bekannt

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Das Spiel zwischen BW Alstedde und dem TSC Kamen am vergangenen Sonntag wurde von Tumulten in der Schlussphase überschattet. Nun ist bekannt, wie mit den Vorfällen weiter umgegangen werden soll.

Alstedde

, 06.12.2021, 17:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

In der fünften Minute der Nachspielzeit erzielte BW Alstedde am Sonntag das umjubelte 6:6 gegen den TSC Kamen. Über das spektakuläre Fußballspiel verlor am Ende aber kaum jemand ein Wort, denn der Schlusspfiff mündete in Tumulten und Ausschreitungen vor den Trainerbänken. Diese Vorkommnisse haben nun weitere Konsequenzen.

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Nach wie vor ist ungewiss, was genau in der Situation im Anschluss an den Alstedder Ausgleichstreffer tatsächlich geschah. Zu chaotisch und unübersichtlich verliefen die Ausschreitungen, in deren Folge ein TSC-Akteur noch die Rote Karte sah.

BW Alstedde macht von seinem Hausrecht Gebrauch

Unmittelbar nach der Partie gaben die Vereinsverantwortlichen an, der jeweils andere habe die Aggressionen heraufbeschworen. Letztlich musste die Polizei mit drei Streifenwagen anrücken, konnte nach kurzer Zeit aber bereits wieder den Rückweg antreten.

Schon während der 90 Minuten gab es auf dem Platz einige hitzige Duelle zwischen BW Alstedde und dem TSC Kamen.

Schon während der 90 Minuten gab es auf dem Platz einige hitzige Duelle zwischen BW Alstedde und dem TSC Kamen. © Marius Paul

„Die Kollegen vor Ort haben mit den Beteiligten gesprochen. Es wurde dann festgestellt, dass keine Straftat vorlag und es sich stattdessen um einen verbalen Streit gehandelt hat. Demzufolge ist auch keine Anzeige erstattet worden“, hieß es aus der Pressestelle der Polizei Dortmund.

Laut Andreas Hermes, Co-Trainer von BW Alstedde, hätten die Gastgeber von ihrem Hausrecht Gebrauch gemacht und im Zuge der Tumulte die Einsatzkräfte gerufen. „Es war insgesamt eine sehr hitzige Situation. Wir werden uns jetzt aber erst einmal nicht weiter dazu äußern und die Spruchkammersitzung abwarten, die vermutlich einberufen wird“, so Hermes.

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Beim TSC Kamen geht man indes nicht davon aus, dass die Vorfälle noch einmal offiziell verhandelt werden. „Dass man nach dem 6:6 in der Schlussphase jubelt, ist sicherlich verständlich. Aber unsere Bank wurde dann von der Alstedder Seite massiv provoziert und dann sind natürlich alle schnell auf 180. Ob das Ganze aber vor der Spruchkammer landet, glaube ich momentan noch nicht“, betont der Vorsitzende des TSC, Oktay Sönmez.

Schiedsrichter fertigt Sonderbericht an

Schon während des Spiels habe es Provokationen seitens der Hausherren gegeben, die laut Sönmez dann letztlich in den unschönen Szenen in der Nachspielzeit gipfelten. „Sowas gehört sich auf einem Fußballplatz einfach nicht. Da frage ich mich dann aber auch, warum die Ordner nicht eingegriffen haben, die extra zwischen den Trainerbänken postiert waren?“

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Ob es im Anschluss an die Vorkommnisse nun aber tatsächlich zu einer Verhandlung vor der Spruchkammer kommt, hängt auch vom Schiedsrichter ab. Staffelleiter Lothar König hatte den Referee noch am Sonntagabend um einen Sonderbericht gebeten, der König zufolge am Montagmittag allerdings noch nicht vorlag.

„Deshalb kann ich jetzt auch noch nicht viel zum weiteren Vorgehen sagen. Darüber muss entschieden werden, wenn der Bericht des Schiedsrichters da ist“, so König.