Seinen längsten Ligaeinsatz gab es für Kerem Özcan zum Abschluss: Beim 8:1 der SG Gahmen in der Fußball-Kreisliga A gegen den VfL Hörde spielte der Verteidiger für die letzten zehn Minuten der Partie. Nur zwei weitere Kurzeinsätze stehen für ihn zu Buche, insgesamt kommt er auf 16 Minuten Spielzeit. Bei den Gründen zeigt sich Özcan durchaus selbstkritisch.
„Eigentlich habe ich stark angefangen, dann aber auch stark abgebaut“, sagt der 23-Jährige, der vor der laufenden Saison vom Dortmunder Bezirksliga-Aufsteiger Eving Selimiye Spor an die Kaubrügge gewechselt war. Die SG Gahmen sei damals für ihn ein Wunschziel gewesen, „auch weil ich schon einige Jungs aus der Mannschaft vorher kannte.“
Dann aber seien die ersten Monate im neuen Verein maximal unglücklich verlaufen. „Ich konnte lange Zeit nicht so zum Training kommen, wie ich wollte, weil ich andere Sachen zu tun hatte, die ich auch nicht aufschieben konnte. Oft konnte ich auch an den Sonntagen nicht, weshalb ich dann natürlich auch nicht gespielt habe“, erzählt er.
„Das hat mich dann insgesamt schon ein bisschen aus der Bahn geworfen“, blickt Özcan zurück. „Wenn ich dann da war, habe ich mir vielleicht auch etwas zu sehr Druck aufgebaut und konnte nicht alles zeigen, was ich mir vorgestellt hatte“, so der 1,90 Meter große Innenverteidiger, der neben seinem Gardemaß laut eigener Aussage auch spielerisches Potenzial besitzt.
Özcan glaubt an Gahmens Aufstieg
Nun zieht er von Gahmen aus weiter und wird die bislang perfekte Saison der SGG mit 45 Punkten aus 15 Spielen weiter von außen beobachten. „Die Mannschaft ist sehr gut, und ich bin mir auch sicher, dass sie den Aufstieg schaffen wird“, wagt er eine nicht ganz so kühne Prognose.
Wohin es ihn selbst zieht, ist noch nicht abschließend geklärt. „Ich habe mehrere Angebote bekommen“, verrät er. Zusammen mit seinem Schwager Fatih Gülec, der in der Hinrunde ebenfalls für die SG Gahmen aktiv war und nun sehr wahrscheinlich zum BV Brambauer wechselt, habe er zudem bereits beim BVB zur Probe mittrainiert.
Auf jeden Fall müsse er sich bei seinem neuen Klub erst einmal beweisen. Mögliche Konkurrenz auf seiner Position sei dabei vor allem ein Ansporn für ihn. Nach einer sportlich verlorenen Hinrunde möchte Kerem Özcan seiner Laufbahn also neuen Schwung verleihen.
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