Westfalia Wethmar wird ab der kommenden Spielzeit ohne einen seiner Routiniers auskommen müssen.

© Timo Janisch

Nach 29 Jahren auf dem Platz: Wethmar-Routinier hängt Schuhe endgültig an den Nagel

rnFußball-Bezirksliga

Für einen Routinier von Westfalia Wethmar endet mit der Annullierung der aktuellen Saison auch die eigene Laufbahn früher als ursprünglich gedacht. Doch es gibt noch ein Hintertürchen.

Wethmar

, 29.04.2021, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Spielzeit 2020/21 ist offiziell vorbei und zeitgleich mit der Annullierung hängt auch ein Bezirksliga-Spieler von Westfalia Wethmar die Schuhe an den Nagel. Der Mittelfeldmann war seit nunmehr knapp 29 Jahren auf diversen Fußballplätzen unterwegs und will sich fortan anderen Dingen widmen.

Kein richtiger Abschluss möglich

Dabei ist die Ankündigung, dass Kai Schinck mit sofortiger Wirkung seine aktive Fußballerkarriere beendet, keine gänzlich neue Nachricht. Schon Mitte 2019 hatte der heute 33-Jährige seine Fußballschuhe erstmals an den Nagel gehangen. Doch die Lust am Spiel und die Überzeugungskraft von TuS-Trainer Steven Koch veranlassten Schinck doch nochmal zu einer Rückkehr auf den Platz.

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Jetzt soll dann allerdings endgültig Schluss sein. Dabei verhindert die anhaltende Ausnahmesituation und mit ihr die Annullierung der aktuellen Spielzeit einen ordnungsgemäßen Abschied für den Familienvater. „Dass die Karriere jetzt so endet, ist natürlich schade. Aber für mich war ohnehin klar, dass im Sommer wirklich Schluss ist und jetzt kommt das Ende eben eher. Das ist nicht zu ändern“, erklärt Schinck.

Kai Schinck war knapp 29 Jahre auf dem Fußballplatz aktiv.

Kai Schinck war knapp 29 Jahre auf dem Fußballplatz aktiv. © Timo Janisch

Es sein nun an der Zeit, den Platz für junge Spieler frei zu machen und sich so vor allem noch mehr auf die Familie konzentrieren zu können. Da würden auch hartnäckige Überredungsversuche des Trainers ins Leere laufen. „Steven versucht immer noch, mich vom Weitermachen zu überzeugen. Wenn wirklich Not am Mann ist, würde ich vielleicht auch noch einmal aushelfen. Quasi als Abschiedsspiel“, so der 33-Jährige. Am Fortbestand der Entscheidung, die Fußballer-Laufbahn zu beenden, führe allerdings kein Weg vorbei.

Sieg bei der Hallenstadtmeisterschaft als Höhepunkt

Dabei blickt der Mittelfeldspieler, der zuletzt auch beim 3:1-Derbysieg bei Blau-Weiß Alstedde einen eigenen Treffer bejubeln konnte, auf 29 Fußballjahre zurück, die er neben einem Engagement bei BWA und Preußen Lünen weitestgehend in Wethmar verbrachte, auf einige besondere Highlights zurück.

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So sei insbesondere die Meisterschaft 2006 mit der damaligen A-Jugend der Westfalia ein großer Erfolg gewesen. Hinzu komme der Sieg bei der Lüner Hallenstadtmeisterschaft im Jahr 2016, als die Grün-Weißen im Finale mit 4:3 gegen den Lüner SV gewinnen konnten. Auch damals in der Torschützenliste: ein gewisser Kai Schinck.

Schon jetzt schwingt beim Abschied daher eine ordentliche Portion Wehmut mit. „Ich werde dem Fußball natürlich verbunden bleiben und auch hin und wieder am Platz vorbeischauen. Aber wir bekommen bald weiteren Familienzuwachs und da will ich sonntags dann nicht mehr stundenlang für den Sport unterwegs sein“, unterstreicht der Routinier und fügt hinzu: „Aber wer weiß, vielleicht mache ich ja doch noch ein Abschiedsspiel.“