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Mögliche Investitionen: Bekommt ein weiterer Lüner Tennisverein Allwetterplätze?
Tennis
Während viele Sportarten weiterhin in die Röhre schauen müssen, ist die Tennissaison teilweise bereits in vollem Gange. Ein Lüner Verein denkt sogar über die Investition in drei Allwetterplätze nach.
Auf den Tennisplätzen in Lünen wird seit mehreren Wochen kräftig gewerkelt. Die Vorbereitungen auf die neue Spielzeit laufen auf Hochtouren. „Die Anlage ist soweit fertig. Bei vier Plätzen hängen schon die Netze: Wir könnten jeden Tag durchstarten“, betont deshalb auch André Grünke, Vorsitzender beim Lüner SV Tennis.
Nach dem zeitweise schon frühlingshaften Wetter der vergangenen Wochen seien die Böden der Tennisplätze „durchgehärtet“. Für die nächste gute Wetterphase sind die Lüner also gewappnet. „Wir sind alle heiß. Die einzige Perspektive ist ja gerade ein bisschen Sport draußen“, sagt Grünke und ergänzt: „Man kann ja nur joggen gehen, also ist Tennis eine gute Alternative.“
Wettkämpfe erst nach Pfingsten
Spiele unter Wettkampfbedingungen wird es an der Moltkestraße vorerst aber nicht geben. „Die Meisterschaftsspiele sind gemeldet, der Verband hat aber bis nach Pfingsten verschoben“, sagt Grünke. Eigentlich war der Saisonstart für Anfang Mai geplant. Dabei ist der Verein dank NRW-Förderung nicht nur startklar, die Anlage sieht auch schöner und aufgeräumter aus – das versprechen jedenfalls die bezuschussten Neuerungen beim LSV.
„Klubhaus und Sanitäranlagen wurden energetisch saniert“, unterstreicht Grünke. Zudem arbeite die neue Heizungsanlage der Lüner deutlich effizienter und kostengünstiger. Über Allwetterplätze verfügt der LSV allerdings nicht.
Das sieht beim Nachbarn in Gahmen ähnlich aus: „Allwetterplätze haben wir auch nicht, aber wir haben früh mit der Platzaufbereitung angefangen und sind Ostern gestartet“, sagt Karsten Schützner, Vorsitzender bei der TG Gahmen. Auch hier wurden Gelder beantragt, für neue Flutlicht- und Bewässerungsanlagen – allerdings ohne bewilligt zu werden.
„Vereinsleben geht gegen null“
„Die Sanitär- und Heizanlagen sind schon vor etwa fünf Jahren bezuschusst erneuert worden“, so Schützner. „Wir überlegen gerade, ob wir drei Plätze zu Allwetterplätzen machen sollen.“ So könne er seinen Mitgliedern einen früheren Start und gleichzeitig ein späteres Ende der Saison bieten.
Ohne einen noch viel länger andauernden Lockdown an die Wand malen zu wollen, sieht Schützner den Umbau der Plätze als sinnvolle Investition in die Zukunft. Die Gahmener prüfen gerade, ob das Vorhaben realisierbar ist.
Das Vereinsleben sei unterdessen trotz Umbauten und Betrieb dennoch wie ausgestorben. „Zurzeit ruht das alles. Auch im Winter war ein Spielen in der Halle nicht möglich, das gesellige Vereinsleben geht aktuell gegen null“, sagt Schützner.
Bei Partien blieben die Spieler zwecks Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln auf ihren Seiten, ein geselliges Zusammensitzen im Anschluss gäbe es momentan auch nicht. Vorstandssitzungen finden beim LSV und bei der TGG digital statt. „Die Jahresplanung steht, aber da müssen wir dann situationsbedingt entscheiden“, sagt Schützner. Sicher ausfallen werden das traditionelle Anspielfest sowie das Vatertagsturnier.