Vor einem Jahr wechselte Mo Barry von BW Alstedde zum FC Nordkirchen, diesen Sommer kehrte er zurück an den Heikenberg – ein Transfer-Doppelpass sozusagen. Am Mittwochabend traf er im Rahmen der Saisonvorbereitung mit Alstedde auf seine ehemaligen Mitspieler, das Testspiel gewann Westfalenligist Nordkirchen problemlos mit 6:1. Barry kickte etwa die letzte halbe Stunde mit, seine Einsätze werden vom Trainerteam noch vorsichtig dosiert. „Ich bin eigentlich fit, musste aber in der Vorbereitung auch zwei Wochen aussetzen nach einem Schlag auf den Oberschenkel“, erklärt Barry.
Dass Bezirksligist Alstedde gegen den Westfalenligisten über weite Strecken des Spiels chancenlos war, hat für Barry mehrere Gründe: „Bei uns fehlten einige Spieler. Außerdem spielen wir mit einem neuen System, da brauchen wir noch ein paar Wochen, bis das richtig funktioniert.“
Unter Chefcoach Athavan Varathan und seinem Co Nico Anders tritt BWA mit einer defensiven Dreierkette auf – für so manchen Spieler offenbar komplettes Neuland, wie Barry sagt: „Atha und Nico erklären uns das sehr gut, noch aber haben es nicht alle verstanden. Manche haben das in der Jugend einfach nie gespielt. Bis zum Ligastart kriegen wir das aber zusammen hin.“
Barry spielt bevorzugt auf der Sechs
Von seinem Trainerduo ist der junge Mittelfeldspieler voll überzeugt: „Atha und Nico machen ein super Training. Wir sprechen viel über Taktik und wollen gemeinsam etwas erreichen.“ Dafür müssen alle Beteiligten aber auch ein wenig Geduld mitbringen, wie Barry betont: „Wir haben natürlich viele Neuzugänge, viele junge Spieler und müssen uns erst noch finden und als Mannschaft zusammenwachsen.“
Dazu will auch der 21-Jährige seinen Teil beitragen, bevorzugt im zentralen Mittelfeld auf der Sechs: „Da spiele ich am liebsten, ganz klar. Wenn mich die Trainer woanders aufstellen, dann werde ich der Mannschaft aber auch da helfen.“

Im zentralen Mittelfeld spielt er unter anderem Seite an Seite mit Issaka Aruna, einer – man kann es nicht anders sagen – echten Maschine. Aruna ist groß, breit gebaut, hart im Zweikampf und kopfballstark. Geht der doch deutlich kleinere Barry seinem Mitspieler im Training lieber aus dem Weg? „Auf keinen Fall“, verneint Barry und lacht: „Die Zweikämpfe sind zwar hart, aber ich kann auch sehr viel lernen. Aruna hat viel Erfahrung und höherklassig gespielt.“ Und auch Aruna könne von Barry lernen: „Manchmal helfe ich auch ihm. Im Spiel muss man ihn manchmal bremsen und dann sag ich ihm, dass er locker bleiben soll.“
Barry kennt viele Mitspieler aus Waltrop
Abgesehen von Aruna – auch mit dem Rest der Mannschaft hat Barry aktuell viel Freude: „Ich fühle mich sehr wohl hier bei Alstedde. Von den neuen Jungs kenne ich sowieso schon manche, weil wir früher zusammen in Waltrop gespielt haben.“ Und auch der Kontakt zu dem einen oder anderen Mitspieler ist nach seinem Wechsel zu Nordkirchen nicht abgerissen: „Wir haben geschrieben oder uns mal zum Chillen getroffen.“
Nun ist Barry wieder fester Bestandteil der Mannschaft vom Heikenberg. Mit den Blau-Weißen will er die Platzierung aus der Vorsaison wiederholen – mindestens. Die zurückliegende Spielzeit beendete Alstedde als Sechster der Bezirksliga. „Ein, zwei Plätze“ könne man aber bestimmt noch klettern, wenn es gut läuft, glaubt Barry.
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