Ein Spektakel gab es am Sonntag für die Zuschauer am Cappenberger See zu bestaunen, denn die heimische Westfalia Wethmar gewann knapp gegen den SV Frömern mit 4:3.
Kreisliga A2 Unna-Hamm
Westfalia Wethmar - SV Frömern 4:3 (1:1)
Nach einem so torreichen Spiel sah es aber lange Zeit überhaupt nicht aus. In der ersten halben Stunde waren Torchancen weitestgehend Mangelware, lediglich Linus Horn hatte Pech mit seinem Abschluss aus der zweiten Reihe. Der Pfosten stand einer Lüner Führung im Weg (16.).
So spielte sich das Geschehen vor allem im Mittelfeld ab. Quasi aus dem Nichts sorgte der starke Riaan Neutzner für die nicht unverdiente Führung der Gastgeber. Er fasste sich aus rund 30 Metern ein Herz und schoss den Ball wuchtig an die Unterkante der Latte. Von SVF-Torwart Felix Goliasch prallte die Kugel dann ins Netz (35.). Von Frömern kam offensiv in der ersten Häfte wenig, aber den Ausgleich konnten die Gäste trotzdem noch bejubeln. Jens Wortmann legte den Ball klug auf den auffälligen Marcio Jürgens, der zum 1:1 traf (43.).
Wethmar dreht das Spiel
Den besseren Start in die zweite Halbzeit erwischte zweifelsohne Frömern. Christian Döring war nach nur drei Minuten zur Stelle und traf zur Führung der Gäste. Dieses Tor war der Knackpunkt für die Westfalia, die nun aufwachte. Einen starken Spielzug über Arne Neuhäuser veredelte Oskar Koert zum Ausgleich (50.). Nur fünf Minuten später war es einmal mehr Neutzner, der sich über die linke Seite durchsetzte und scharf in die Mitte flankte. Kevin Frischemeyer konnte den Ball nur noch ins eigene Tor ablenken. Und auch danach war der TuS das klar bessere Team. Als Neuhäuser zum 4:2 traf, schien das Spiel eigentlich entschieden (74.).
Rote Karte für Siebert
Doch Frömern kam nochmal zurück in dieses chaotische Spiel. Nach einer Ecke traf Mick Bromisch zum 4:3-Anschlusstreffer. Und es sollte noch dramatischer werden. Marcio Peters kam kurz vor Schluss im Laufduell mit Tillmann Siebert im Sechzehner zu Fall. Elfmeter für die Gäste wäre die logische Konsequenz gewesen, doch der Schiedsrichter entschied auf Freistoß an der Strafraumgrenze und auf einen Platzverweis für Siebert aufgrund der geahndeten Notbremse. Eine strittige Entscheidung, die beide Trainer anders gesehen hatten. „Der Spieler foult Marcio ganz klar im Sechzehner, das haben selbst Spieler von Wethmar gesagt“, war Frömerns Trainer Sebastian Kurt erbost über die Entscheidung. Auch sein Gegenüber Dominik Ciernioch gab an, dass das Foul wohl innerhalb des Sechzehners gewesen sei.
Der fällige Freistoß brachte dem SV nichts mehr ein und so gewann die Westfalia am Ende glücklich mit 4:3. Unzufrieden war am Ende aber nur Ciernioch: „Das war eine durchwachsene Leistung von uns heute. Wir machen den Sack mit dem 4:2 eigentlich schon zu, trotzdem wird es dann nochmal schwierig. Es war unter dem Strich ein Arbeitssieg.“ Seinem Konterpart Sebastian Kurt gefiel die Leistung seiner Mannschaft dann schon besser: „Wir haben kämpferisch gut dagegen gehalten gegen einen Bezirksliga-Absteiger. Leider war das 2:1 für uns ein Wachrüttler für Wethmar, die dann auch schnell das Spiel gedreht haben. Am Ende hätten wir trotzdem einen Punkt verdient gehabt.“
TWW: Dvorak - Hunschede, Koert (55. Cirkel), Potthof, Neuhäuser, Siebert, Suzano, Allefeld, Neutzner, Beling (46. Lange), Horn
SVF: Goliasch - Neithart, Frischemeyer, Bromisch, Heppe, Wortmann, Döring, Schuldt, Höttler (75. Dornemann), Peters (49. Theimann), Jürgens
Tore: 1:0 Neutzner (35.), 1:1 Jürgens (43.), 1:2 Döring (48.), 2:2 Koert (50.). 3:2 Frischemeyer (55./Eigentor), 4:2 Neuhäuser (74.), 4:3 Bromisch (83.)
Rote Karte: Siebert (88./Notbremse)
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