Lutz Radojewski und der letzte Versuch bei Wethmar Ex-Regionalligaspieler war schwer krank

Lutz Radojewski und der letzte Versuch bei Wethmar: Ex-Regionalligaspieler war schwer erkrankt
Lesezeit

Lang hat es Lutz Radojewski nicht beim Königsborner SV gehalten. Der Ex-Regionalligaspieler hat nach einem halben Jahr den Verein wieder verlassen. Und zwar Richtung Westfalia Wethmar. Dort kommt ihm eine Doppelrolle zugute. Wenn seine Gesundheit mitspielt.

Denn in Unna konnte der 30-Jährige lediglich sieben Spiele bestreiten. Danach erkrankte er an Corona. Seitdem kämpft er mit den Folgen. „Ich hatte Probleme, ich hatte Schmerzen in Brust und Lunge“, erklärt er die Symptome, die er knapp drei Monate lang bei Belastung hatte. Ob es Long-Covid ist, weiß er nicht. Bei Wethmar kommt er daher auch noch nicht voll zum Einsatz. Am Sonntag gegen den TuS Hannibal reichte es aber immerhin schon für 30 Minuten. Sein erstes Pflichtspiel seit dem 7. Spieltag.

Er selbst hatte unter der Woche noch damit gerechnet, nur 10 bis 20 Minuten spielen zu können. Er wolle die Belastung steuern. „Es ist aktuell eine Sache, die sich über Wochen entwickelt.“ In fünf bis sechs Wochen Radojewski soweit sein, dass er von Anfang an spielen kann. Abschätzen könne er das nicht. Es sei für den erfahrenen Spieler eine neue Situation: „Ich spiele über 27 Jahre Fußball und hatte noch nie so ein Problem mit meinen Körper.“ Er habe schon öfters Verletzungen gehabt, „aber jetzt geht es um Atmung und Sachen wie Ausdauer“. Es könne Rückschläge geben.

Lutz Radojewski (r.) wechselt als spielender Co-Trainer zu Westfalia Wethmar.
Lutz Radojewski (r.) wechselt als spielender Co-Trainer zu Westfalia Wethmar. © Westfalia Wethmar

Trotz dieser Unsicherheit entschied sich Lutz Radojewski dazu, zu Westfalia Wethmar zu wechseln. Im Sommer war er nach Bönen gezogen, im Dezember ist er Vater geworden. „Ich habe kurzfristig einen Verein gesucht, wo ich mich wohlfühle.“ Doch dann kam die Erkrankung. Und der Anruf von Wethmars Sportlichem Leiter Benjamin Fasse. „Er sagte, dass sie nicht nur einen Spieler, sondern auch einen Co-Trainer suchen.“ Aufgrund seiner Erfahrung und seiner Ausbildung beim 1. FC Köln habe er sich die Doppelfunktion zugetraut.

Auch wenn der 30-Jährige damit zu einem Verein wechselt, den er vorher nicht gekannt habe. Radojewski kommt eigentlich vom Niederrhein, machte 66 Spiele in der Regionalliga West, unter anderem für den 1. FC Köln II. Dass er sich für den Bezirksligisten entschied, lag an der besonderen Trainersituation: „Ich war von dem jungen Trainer sehr angetan, weil ich leider die Strukturen kenne, wo eher auf alteingesessene Trainer gesetzt wird, die nicht mehr zeitgemäß trainieren und keine Ahnung von Fußball haben, aber von Außenstehenden aufgrund ihrer Motivationsreden dann gefeiert werden.“

„Jungs haben Potential“

Daher sei es mit Paul Mantei als Chefcoach eine „spannende Aufgabe“: „Paul ist als 26-jähriger Trainer eine Topbesetzung für den Verein und davon braucht es einfach mehr.“ Die Vereine würden aber weiter eher auf Erfahrung setzen. „Die wollen einen Trainer, wo nichts schief laufen kann.“ Aber: „Wethmar ist da ganz anders gestrickt.“ Der Verein wolle etwas aufbauen, so Lutz Radojewski.

Er will dazu dann mit seiner Erfahrung Mantei und die Mannschaft unterstützen. Dass er dabei gegen den Abstieg spielen muss, war ihm klar. Aber er ist sich sicher: „Das sind Jungs, die haben Potential, die sind lernwillig. Die schaffen den Nicht-Abstieg.“

Westfalia Wethmar hält eine Halbzeit gut mit: Stärke des TuS Hannibal am Ende aber doch zu groß

Wethmar landet nächsten Coup: Neuzugang mit Regionalliga-Erfahrung kommt vom Königsborner SV

Sechster Winter-Neuzugang für Westfalia Wethmar: Mittelfeldspieler kommt von Bezirksligist