Gegen den SV Hohenlimburg wollte der Lüner SV den zweiten Sieg in Serie einfahren. Im Kellerduell der beiden Fußball-Westfalenligisten reichten den Gästen eine gute Viertelstunde, um drei Tore zu erzielen. Die Hausherren taten sich dagegen offensiv lange schwer – die Treffer für den LSV fielen zu spät.
Westfalenliga 2
Lüner SV - SV Hohenlimburg
2:3 (0:3)
Die Anfangsphase im Duell 13. gegen 15. gehörte dem Lüner SV. Die Gastgeber agierten gegen den SV Hohenlimburg schwungvoll, Chancen konnte sich das Team von Hayrettin Celik allerdings keine herausspielen. Nach zwölf Minuten musste der LSV verletzungsbedingt wechseln.
Akir-Ali Arslan ersetzte Paul Wiemer, der nach einem Zweikampf in der Anfangsphase nicht mehr weitermachen konnte. Dem Spiel der Gastgeber tat der frühe Wechsel nicht gut: „Die ersten 15 Minuten waren ordentlich. Nach der Auswechslung von Paul haben wir allerdings nicht mehr an die Leistung anknüpfen können“, so Celik.
Lüner SV kassiert drei Tore in zwölf Minuten
Mit der ersten gelungen Aktion brachte David Roszak die Gäste in der 16. Minute Führung. „Unsere Viererkette steht beim ersten Gegentor viel zu hoch“, ordnete der LSV-Coach das 0:1 ein.
Doch es kam noch schlimmer für die Lüner: Nach 27 Minuten stand es plötzlich 0:3. Beyar Suleymann erhöhte mit einem sehenswerten Freistoß (20.) und Romeu Serra Abazaj köpfte eine Ecke in das eigene Tor.
Mit der Leistung seiner Mannschaft im ersten Spielabschnitt war Celik dementsprechend nicht zufrieden: „Ich möchte da auch nichts schönreden. Nach der Anfangsphase kommen wir aus dem Tritt und lassen zwei Tore nach ruhenden Bällen zu. Das ist insgesamt zu einfach für den Gegner gewesen.“

Mit viel Wut im Bauch kamen die Lüner aus der Pause und waren um den schnellen Anschlusstreffer bemüht. Einzig gefährliche Torannäherungen ließ die Mannschaft der Schwansbeller vermissen.
Das lag auch an den sehr tief stehenden Gästen aus Hohenlimburg, die in Hälfte zwei sehr wenig für das Spiel taten. „Wir kommen sehr gut zurück. Allerdings fehlte uns die Durchschlagskraft und vielleicht auch der letzte Punch. Man darf aber auch nicht vergessen, dass uns mit Bekem Saglam und Tarik Kurt zwei Spieler langfristig fehlen. Dazu der frühe Ausfall von Paul Wiemer. Das sind alles Spieler, die schwer zu ersetzen sind“, erklärte Celik.
Aufholjagd des Lüner SV kommt zu spät
Gästekeeper Jonas Schilling musste erstmals in der 65. Minute eingreifen, als er einen zentralen Abschluss von Danny Putzig parierte. Es sollte bis in die Schlussphase der letzte Torschuss sein. Die nächste Chance vergab Ali Gülcan in der 81. Minute. Spannung kam in der Schlussphase wider Erwarten dann doch nochmal auf: Enis Delija (90.) und Milan Sekulic (90.+3) verkürzten auf 2:3.
Die Möglichkeit auf den Ausgleich blieb dem LSV jedoch verwehrt, auch weil Schiedsrichter Celik Gürhan wenige Augenblicke nach Sekulics Treffer abpfiff. „Wir haben es in der Schlussphase nochmal ganz gut gemach und sind auf ein Tor ran gekommen. Die Nachspielzeit war jedoch lächerlich“, sagte Celik abschließend.
Durchaus hätte diese aufgrund vieler kleinerer Unterbrechungen durchaus länger ausfallen können. Die späte Aufholjagd wurde nicht belohnt und somit konnte der Lüner SV den ersten Saisonsieg beim TuS Erndtebrück nicht bestätigen.
LSV: Rothkamm – Romeu Serra Abazaj (74. Bena), Delija, Gülcan, Sekulic, Erdogan, E. Yilmaz (60. Putzig), O. Yilmaz, Czarncecki, Richard Serra Abazaj (Daniel), Wiemer (15. Arslan)
Tore: 0:1 Roszak (16.), 0:2 Suleymann (20.), 0:3 R. Serra Abazaj (27./Eigentor), 1:3 Delija (90.). 2:3 Sekulic (90.+3)