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Lüner SV verteilt Last im ersten Pflichtspiel nach Zottl-Abgang auf mehreren Schultern
Kreispokal
Insgesamt sieben Torschützen verzeichnet der Lüner SV beim 8:2-Sieg im Pokal gegen Lütgendortmund. Für Trainer Christian Hampel genau die richtige Antwort auf den Abgang von Johannes Zottl.
Im ersten Pflichtspiel des Jahres hat sich der Lüner SV am Dienstag beim A-Ligisten FC HW Lütgendortmund das Weiterkommen im Kreispokal gesichert. Beim deutlichen 8:2-Erfolg ließen die Lüner dabei als Westfalenligist und haushoher Favorit keine Zweifel aufkommen.
Kreispokal Dortmund
FC HW Lütgendortmund - Lüner SV
2:8 (0:3)
Bereits nach zwölf Minuten brachte Matthias Drees den LSV in Führung, nach einer schönen Freistoßflanke musste er den Ball nur noch einnicken. „Wir haben das insgesamt sehr seriös gelöst. Nach der frühen Führung haben wir das gut zu Ende gespielt. Ich weiß, dass es im Pokal gegen einen Kreisligisten auch mal speziell sein kann. Deswegen bin ich zufrieden mit unserem Auftritt“, so der Lüner Trainer Christian Hampel.
Kurz vor dem Halbzeitpfiff markierte seine Mannschaft durch einen Doppelschlag dann auch schon die Vorentscheidung. Zunächst traf Daniel Mikuljanac nach einer schönen Kombination über links mit Nikolas Friedberg (40.). Dann bereitete Friedberg auch noch das 3:0 durch Dominik Deppe mit einem Querpass vor (41.).
„So wünscht man sich das. Das waren teilweise wirklich schön herausgespielte Tore“, sagte Hampel über die Offensivleistung seiner Mannschaft. Besonders freute den Trainer dabei, dass für die Lüner insgesamt sieben verschiedene Spieler trafen. Lediglich Talha Temur erzielte zwei Treffer. Nach dem Abgang von Toptorjäger Johannes Zottl hatte Hampel gefordert, die Last nun auf mehrere Schultern zu verteilen. Das funktioniert zumindest schonmal im Pokal. „Es ist oft ein Problem, wenn nur einer vorne die Tore macht. Es ist besser, wenn man viele verschiedene Torschützen hat, so wie wir am Dienstag“, so Hampel.
In der Abwehr machten sich bei den Lünern zum Ende der Partie noch einige Unkonzentriertheiten bemerkbar. Nach der zwischenzeitlichen 6:0-Führung schien die Mannschaft etwas zurückzuschalten. So kam Lütgendortmund noch zu zwei Ehrentreffern durch Karim Layali (80.) und Yassin El Majjaoui (86.).
Für Hampel fast das einzige Manko an dem Auftritt der Lüner: „Die Gegentore waren natürlich absolut überflüssig. Lütgendortmund hat zwei Kontersituationen ausgenutzt, bei denen wir keine Absicherung mehr hatten und nicht konsequent genug im Umschaltspiel waren.“ Gedanken über die zuletzt gefestigte Lüner Verteidigung mache er sich aber nicht: „Mit etwas mehr Konzentration bekommst du diese Gegentore nicht.“