
Youssoufa Moukoko (l.) wurde in der ersten Halbzeit immer wieder von der Defensive des Lüner SV um Anjo Wilmanns (r.) ausgebremst. © Jura Weitzel
Lüner SV verlangt Borussia Dortmund bei Fußballfest alles ab – Ehrentreffer als Höhepunkt
Fußball
Vor 3000 Zuschauern empfing der Lüner SV am Dienstag Borussia Dortmund. Vor allem in der ersten Halbzeit bot der LSV dem Bundesligisten mächtig Paroli. Der Höhepunkt folgte aber in Halbzeit zwei.
Für die Spieler des Lüner SV war es zweifelsohne eines der größten Highlights ihrer bisherigen Fußballer-Laufbahn. Am Dienstagabend traf der Westfalenligist auf Borussia Dortmund, den amtierenden deutschen Vizemeister. In einem ausverkauften Stadion Kampfbahn Schwansbell zeigten die Lüner eine starke Leistung und krönten ihre Vorstellung am Ende sogar noch mit einem Ehrentreffer.
Testspiel
Lüner SV – Borussia Dortmund 1:3 (0:1)
Die 80. Minute im Spiel des Lüner SV gegen Borussia Dortmund wird Ayman Moussaoui Anafai so schnell nicht vergessen. Nach einer Flanke von Sebastian Hahne stieg der Sommer-Neuzugang des LSV im Strafraum der Gäste hoch und köpfte zum 1:3-Ehrentreffer für die Lüner ein. Der Jubel kannte anschließend keine Grenze.
„Es geht ein großer Dank an Borussia Dortmund, dass diese Veranstaltung überhaupt möglich geworden ist. Für uns lief das Spiel fast perfekt, auch wenn wir kurz vor der Pause unglücklich in Rückstand gehen“, so LSV-Trainer Axel Schmeing unmittelbar nach der Partie.

Vor allem die Autogramme von Mats Hummels waren nach der Partie äußerst begehrt. © Jura Weitzel
Gemeint war eine Aktion von Kapitän Matthias Drees, der an der Sechzehnerkante gegen Shootingstar Youssoufa Moukoko ins Dribbling ging, den Ball verlor und Prince Aning die Kugel anschließend humorlos zur 1:0-Pausenführung für den BVB ins Tor drosch. „Bis dahin hatte der BVB zwar viele Ecken, ist aus dem Spiel heraus aber kaum zu Torchancen gekommen“, betont Schmeing.
Borussia Dortmund erhöht durch Bradley Fink und Göktan Gürpüz
Nach dem Seitenwechsel tauschten beide Trainer munter durch. Während BVB-Coach Edin Terzic zwar auch auf altbewährte Kräfte wie Mats Hummels oder Felix Passlack setzte, ansonsten aber vor allem viele Nachwuchsspieler aufbot, kam beim LSV der gesamte Kader zum Einsatz. Dennoch zeigten die Lüner auch in Halbzeit zwei eine starke Leistung, ließen die Borussia zwischenzeitlich aber dennoch immer wieder gefährlich vor das Tor kommen.
Folgerichtig erhöhten Bradley Fink (54.) und Göktan Gürpüz (63.) auf 3:0 für den Bundesligisten. Die Hausherren steckten vor einer beeindruckenden Kulisse aber nicht auf und wurden in besagter 80. Minute für ihren Kampf belohnt.
Doch nicht nur aufgrund der spielerischen Vorstellung war Trainer Axel Schmeing nach dem Spiel vollauf zufrieden: „Das ganze Event hat für den Verein natürlich jede Menge Prestige gebracht. Und meine Mannschaft hat sicherlich gesehen, dass, wenn man sich richtig am Riemen reißt, man auch gegen solche Mannschaften gut aussehen kann“, konstatierte Schmeing.
LSV: Alizic (46. Hennig/70. Lemke) – Drees (70. Holzenthal), Wilmanns (46. Berger), Delija (70. Sassenberg), Kurtulus (70. Püschel), Burg (46. Mikuljanac), Reichwein (70. Anafai), Rosowski (46. Mertens/70. Aydin)), Franzrahe (46. Mattes/70. Usang), Berghorst (46. Hahne), Sekulic (46. Azzam/70. Kücük)
BVB: Meyer – Passlack, Hummels (46. Fink), Papadopoulos, Rothe (80. Ludwig), Gürpüz (70. Dahoud), Njinmah (46. L. Semic), Collins, Michel (70. Rijkhoff), Aning (70. N. Simic), Moukoko (46. Kamara)
Tore: 0:1 Aning (45.), 0:2 Fink (54.), 0:3 Gürpüz (63.), 1:3 Anafai (80.)
Vor einiger Zeit aus dem Osnabrücker Land nach Dortmund gezogen und seit 2019 bei Lensing Media. Für die Ruhr Nachrichten anfangs in Dortmund unterwegs und jetzt in der Sportredaktion Lünen tätig – mit dem Fußball als große Leidenschaft.
