Lüner SV reist im Spitzenspiel zum Holzwickeder SC Ex-HSC-Kicker vergleicht beide Vereine

Lüner SV reist im Spitzenspiel zum Holzwickeder SC: Ex-HSC-Kicker vergleicht beide Vereine
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Wenn der Lüner SV am kommenden Sonntag (14.30 Uhr) zum Holzwickeder SC reist, wird es nicht nur ein Spitzenspiel in der Westfalenliga 2. Viel eher wird es das Wiedersehen zwischen alten Bekannten. LSV-Trainer Axel Schmeing hat genauso eine HSC-Vergangenheit wie zum Beispiel Sebastian Hahne oder Robin Rosowski. Letzterer freut sich deshalb besonders auf das Spiel.

Westfalenliga-Topspiel am Sonntag

„Das ist schon kein Duell wie jedes andere“, erklärt der 27-Jährige. „Ich hatte in den drei Jahren in Holzwickede eine gute Zeit, wir waren ja auch sehr erfolgreich.“ In der Oberliga sorgte der HSC bis zur Corona-Pause für Furore und entwickelte sich sogar zu einem Aufstiegsaspiranten.

Im Sommer 2021 wechselte Rosowski dann aber zusammen mit Coach Schmeing nach Schwansbell, nun kommt es zum erneuten Wiedersehen mit den Holzwickedern. „Wenn man drei Jahre dort gespielt hat, freut man sich natürlich, einige Jungs wieder zu treffen. Auch wenn ich nur mit Philipp Gödde und Moritz Müller direkt zusammen gespielt habe“, erklärt er. Einen Vergleich zwischen den Teams kann der Lüner trotzdem ziehen.

„In Holzwickede ist alles etwas familiärer, beim Lüner SV gibt es eine andere Erwartungshaltung. Das merkt man schon.“ Wohl fühlt und fühlte sich Robin Rosowski aber bei beiden Klubs. „Ich wohne ja auch in Lünen und brauche fünf Minuten bis zum Platz. Da hat sich der Wechsel einfach angeboten. Leider war es sportlich noch nicht allzu erfolgreich.“

Auch in der aktuellen Saison sah es lange so aus, als hätte der LSV mit den Aufstiegsplätzen nicht allzu viel zu tun. Nach dem verpatzten Start mit vier Spielen ohne Sieg schaffte man aber die Wende und klopft nun endgültig oben in der Tabelle an. Ein Sieg in Holzwickede am Sonntag und die Schwansbell-Truppe wäre wieder voll im Aufstiegsgeschäft.

Robin Rosowski ist Kapitän beim Lüner SV

„Wenn man den Saisonstart nicht gehabt hätte, hätten wir noch weiter oben stehen können“, schaut Robin Rosowski auf die Tabelle. „Jetzt müssen wir eben von hinten aufräumen.“ Ein Vorteil ist, dass die Westfalenliga 2 in diesem Jahr so schwach wie lange nicht mehr scheint. Seit einem Jahrzehnt gab es keinen Tabellenführer mehr mit so einer schlechten Punkteausbeute wie der TuS Erndtebrück (29 Zähler) nach der Hinserie.

„Diese Liga ist einfach sehr eng“, weiß auch Rosowski beim Blick auf den Aufstiegskampf. Trotzdem dürfe sich der LSV nicht mehr so viele Punktverluste wie in der Hinrunde erlauben. Nur sieben von 15 Partien gewann das Team von Axel Schmeing – wahrlich kein Wert eines Topteams.

Ein Sieg gegen Holzwickede wäre ein guter Start. Bei der krachenden 0:3-Niederlage im Hinspiel – die der LSV fast komplett in Unterzahl erlebte – saß Robin Rosowski noch 90 Minuten auf der Bank, am kommenden Sonntag dürfte das nicht der Fall sein. Schließlich ist der 27-Jährige mittlerweile sogar der Mann mit der Kapitänsbinde am Arm.

„Es war vor der Saison festgelegt, dass Matthias Drees, Andre Witt und ich das Kapitänstrio sind. Weil beide aber verletzt sind, hatte ich dann eben die Binde. Es musste sogar schon Daniel Mikuljanac als vierter Mann Kapitän sein“, sagt Rosowski.

Lüner SV im „Derby“ gegen Holzwickeder SC

Ob Schmeing anders als in der Hinrunde tatsächlich auf Robin Rosowski vertraut, wird sich dann noch zeigen. Sicher ist: Motiviert ist der Lüner SV nicht nur aufgrund des Tabellenstandes. „Es ist schon ein Derby für uns. Zusammen mit Schüren und Hombruch ist das der nächstliegende Gegner. Das wollen wir natürlich gewinnen“, gibt der Lüner die Marschroute vor.