Der Lüner SV muss in den kommenden Monaten ohne den Sportlichen Leiter seiner Jugendabteilung auskommen.

© Günther Goldstein

Lüner SV reagiert auf Ausschluss des Jugendleiters: „Halte das Strafmaß für überzogen“

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Normalerweise ist Torsten Block als Sportlicher Leiter für die Jugendabteilung des Lüner SV verantwortlich. Jetzt wurde Block aber für ein halbes Jahr gesperrt. Das trifft auf wenig Verständnis.

Lünen

, 15.10.2021, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der Sportliche Leiter der Jugendabteilung des Lüner SV ist für ein halbes Jahr gesperrt worden. Laut Offiziellen Mitteilungen des Fußball- und Leichtathletikverbands Westfalen (FLVW) hätten „diverse Unsportlichkeiten“ einen solchen Schritt erforderlich gemacht.

Konkret bedeutet die vom Kreisjugendsportgericht Anfang Oktober ausgesprochene Sperre bis zum 31. März 2022, dass Block bis zu diesem Zeitpunkt kein Amt im DFB, den Regional- und Landesverbänden sowie im Verein ausüben darf.

Zusammenarbeit soll im kommenden Jahr fortgesetzt werden

Während für den Vorsitzenden des Kreisjugendsportgerichts, Rudolf Zorn, insbesondere die „Wiederholung dieser Unsportlichkeiten“ dazu geführt habe, dass man fernab von Geldstrafen zudem auch noch eine Sperre ausgesprochen habe, zeigte sich Block von dem Ausmaß des Urteils überrascht: „Ich bin der Meinung, dass die Sperre in keinem Verhältnis zu den Geschehnissen steht“, so der Sportliche Leiter.

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Ähnlich ordnet auch Peter Marx, stellvertretender Vorsitzender des Lüner SV, die Ereignisse ein. „Ich halte das Strafmaß für überzogen, aber wir als Verein scheinen im Fußballkreis Dortmund ohnehin einen schweren Stand zu haben“, so Marx.

LSV-Vorstand Peter Marx hält das getroffene Strafmaß für nicht angemessen.

LSV-Vorstand Peter Marx hält das getroffene Strafmaß für nicht angemessen. © Janisch

Zeitgleich räumte der Verein allerdings auch ein, dass vonseiten des Jugendleiters in der Vergangenheit schon „das eine oder andere Wort“ in Richtung der Schiedsrichter gefallen sei. „Das ist natürlich nicht okay und wird nicht toleriert, aber dennoch haben wir den Eindruck, dass der LSV bei solchen Themen immer besonders beobachtet wird“, betont Marx.

Fernab von der Sperre sei man von Torsten Block und der Zusammenarbeit überzeugt und werde diese nach Ablauf der Sperre im kommenden Jahr auch weiter fortsetzen. „Wir werden ab April wieder auf ihn zurückgreifen. Bis dahin werden wir mit gesammelten Kräften versuchen, das Ganze aufzufangen“, so das LSV-Vorstandsmitglied.

In den kommenden Monaten wird Block nun allerdings vorerst unter Beobachtung stehen, das bestätigte Rudolf Zorn vom zuständigen Kreisjugendsportgericht. „Herr Block darf bis zum Ablauf der Sperre keine offiziellen Funktionen übernehmen. Er kann aber bei den Spielen zuschauen. Letztlich wird der Kreisjugendausschuss immer mal wieder Beobachter schicken, um auch nachhalten zu können, ob die getroffenen Maßnahmen auch eingehalten werden“, so Zorn.