Lüner SV kassiert bittere Klatsche LSV bricht gegen TSG Sprockhövel trotz Überzahl ein

Lüner SV kassiert bittere Klatsche bei der TSG Sprockhövel
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Der Lüner SV kommt in der Fußball-Westfalenliga nicht vom Fleck. Bei Tabellenführer TSG Sprockhövel waren Punkte sicher nicht unbedingt eingeplant, aber möglich gewesen, auch wenn das 0:5 am Ende einen anderen Schluss vermuten lässt. Denn phasenweise war der LSV richtig gut im Spiel, brach hinten raus aber ein.

Westfalenliga 2
TSG Sprockhövel - Lüner SV
5:0 (1:0)

„Wenn wir die Dinger machen, dann steht es 1:1“, haderte auch Lünens Trainer Bülent Kara. Dabei hätte dessen Elf sogar in Führung gehen können, hatte Lokman Erdogan doch die erste Chance, setzte den Schuss aber knapp über das Tor (6. Minute). Danach übernahm aber der Favorit nach und nach das Kommando, hatte eine Doppelchance (8.).

Mit der zweiten Gelegenheit ging die TSG dann in Führung – unter Mithilfe des LSV, der sich einen Fehler im Spielaufbau leistete. Sprockhövel schaltete blitzschnell um, schickte Agon Arifi steil, der kein Problem hatte, den Ball im Lüner Tor unterzubringen (14.).

Lüner SV geht mir Rückstand in die Halbzeit

Lünen war durch den Rückstand alles andere als geschockt, sondern hatte in der Folge gute Gelegenheiten. Erst verzog Milan Sekulic nach schöner Ablage (22.), dann kratzte die TSG in höchster Not einen Ball von der Linie (24.). Anschließend machte der Tabellenführer wieder etwas mehr und kam gefährlich vor das LSV-Tor. Doch sowohl bei der Gelegenheit für Arifi (29.) als auch bei einer Doppelchance (41.) war Torwart Alexander Rothkamm zur Stelle und hielt die Kara-Elf im Spiel. „Es waren heute genug Torchancen da“, meinte der LSV-Coach.

Auch nach der Pause, nach der der LSV druckvoll begann und durch Youssef Yesilmen auch die erste Chance hatte (50.). Mitten in diese Druckphase stach der Tabellenführer dann zu und traf per sehenswertem Distanzschuss (53.). Lünen gab sich aber nicht auf, sondern wäre beinahe noch einmal rangekommen, als Mateus Ayala Cardoniz frei vors Tor kam, selbiges aber nicht traf.

Alexander Rothkamm vom Lüner SV hält einen Ball in der Hand.
Im ersten Durchgang hielt Alexander Rothkamm den Lüner SV dank seiner Paraden im Spiel. © Henkel

Das 3:0 war dann die pure Klasse der TSG. Aleksander Gudalovic tanzte sich durch die halbe Lüner Hintermannschaft und schob locker ein (57.). Als sieben Minuten nach dem 0:3 sich die TSG selbst dezimierte – Kapitän Jasper Stojan hatte je zwei Gelbe Karten wegen Meckerns gesehen (65.) –, keimte nur kurz Hoffnung auf. Doch statt einer Aufholjagd nahm Sprockhövel dem LSV durch das 4:0, das durch einen schlimmen Abwehrfehler begünstigt wurde (69.), jegliche Resthoffnung.

„Es sind individuelle Fehler wie jede Woche. Selbst hatten wir heute genug Chancen“, kommentierte Kara. „Wir haben gleich mehrere Eins-gegen-eins-Situationen, die wir nicht reinmachen. Das reicht dann einfach nicht.“

Kellerkracher gegen Westfalia Herne wartet

Die TSG zeigte hingegen, wie es besser geht und schenkte dem LSV auch noch den fünften Treffer ein (73.). „Wir müssen an den Fehlern arbeiten und es dann nächste Woche besser machen“, forderte Kara. „Dass man in Sprockhövel verliert, ist okay. Aber es war eigentlich mehr drin. Wir hatten auch einige Ausfälle. Wir suchen nicht nach Ausreden, aber so ist es zu wenig.“

Nun wartet am kommenden Sonntag der wichtige Kellerkracher gegen Westfalia Herne, bei dem der Lüner SV fast schon zum Siegen verdammt ist. Mit einer Leistung wie im ersten Durchgang wie gegen Sprockhövel sollte das möglich sein, wie auch Kara meinte: „Wir werden da rauskommen. Wenn wir so spielen, unsere Fehler abstellen und vorne die Dinger machen, dann werden wir uns da rauskämpfen.“

LSV: Rothkamm - Daniel (57. Friesen), Bena (65. Wiemer), Ulusoy (46. Yesilmen), Delija, Sekulic (65. Mikuljanac), Erdogan, Biancardi (69. Yilmaz), Malcherek, Ablak, Ayala Cardoniz
Tore: 1:0 Arifi (14.), 2:0 Gudalovic (53.), 3:0 Gudalovic (57.), 4:0 Arifi (69.), 5:0 Anhari (73.)
Gelb-Rote Karte: Stojan (65./Meckern)