Matthias Göke trauert einer seiner beiden Gelegenheiten auf das 2:1 hinterher. © Timo Janisch
Matthias Göke
Lüner SV ist nicht konsequent genug: „Zieht sich wie ein Roter Faden durch“
Viele gute Schusspositionen, nur ein Treffer - und den erzielt auch noch ein Innenverteidiger. LSV-Torschütze Matthias Göke spricht über einfache Gegentore und vergebene Torchancen.
Es war keineswegs Rumpelfußball, den der Lüner SV am Sonntag im Auswärtsspiel der Fußball-Westfalenliga bei Westfalia Wickede zeigte. Der Ball lief zumeist gut durch die eigenen Reihen und ab und zu schafften es die Rot-Weißen, Tempo aufzunehmen und Überzahlsituationen herzustellen, was die Lüner in aussichtsreiche Abschlusspositionen brachte.
Doch nach 90 Minuten stand nur ein eigener Treffer und eine 1:3-Pleite zu Buche. Denn wenn die Lüner vorm Wickeder Tor auftauchten, folgten meistens Abschlüsse, die in die Kategorie „inkonsequent“ gehören. Der unbedingte Wille, ein Tor erzielen zu wollen, ging dem LSV in vielen Situationen ab. Ein Umstand, der Trainer Marc Woller sauer aufstieß. „Vor dem Tor wird es phlegmatisch. Wir spielen Hacke-Spitze-Eins-Zwei-Drei und das nicht erst seit heute. Wir haben null Durchschlagskraft“, sagte er am Sonntag nach Spielende.
Dieser Auffassung stimmt auch LSV-Innenverteidiger Matthias Göke zu. „In den letzten Spielen zieht sich das wie ein Roter Faden durch. Wir brauchen zu viele Chancen, um die Tore zu machen“, so Göke. Eine Spitzenmannschaft, die der LSV doch sein will, sollte sich doch eigentlich dadurch auszeichnen, nur wenige Gelegenheiten für den Torerfolg zu benötigen.
Matthias Göke: „Wir sind in der Offensive sehr gut besetzt“
Dass den Rot-Weißen dieser Killerinstinkt gänzlich fehlt, glaubt Göke allerdings nicht: „Wir sind in der Offensive sehr gut besetzt.“ Jeder seiner offensiveren Mitspieler sei stets für ein Tor gut, lediglich das Spielglück fehle den Lünern laut Göke aktuell. Was korrekt ist: Mit Milan Sekulic, Sefa Ayaz, Marcel Ramsey und Fabian Pfennigstorff stand im Wickeder Pappelstadion gute Westfalenliga-Qualität auf dem Platz, lediglich Johannes Zottl wird nach verheiltem Muskelfaserriss wohl ins Team rücken und einen Stammplatz einnehmen.
Und doch war es irgendwie bezeichnend, dass ausgerechnet Verteidiger Göke am Sonntag zum Matchwinner für Lünen hätte werden können. Drei Mal kam er im Strafraum zum Kopfball, drei Mal herrschte große Gefahr für die Westfalia. Gleich seine erste Gelegenheit nutzte Göke zum 1:1-Ausgleich. „Bei den anderen beiden konnte ich die Bälle nicht richtig drücken, weil ich Gegnerdruck hatte und die Außenseiten des Tores von Verteidigern zugedeckt waren“, sagte Göke.
Bejubelt seinen Ausgleichstreffer: Matthias Göke © Timo Janisch
Dass der LSV schließlich in Wickede verlor, lag einerseits an den ausgelassenen Chancen und andererseits am eigenen Defensivverhalten. Denn dauerhafte Torgefahr strahlten die Gastgeber bei bestem Willen nicht aus. Coach Woller kritisierte nicht zu Unrecht das zu zaghafte Defensivspiel seiner Elf. „Wir stechen nicht zu. Das war im ganzen Spiel so. Wenn wir noch ein bisschen weiter zurückgegangen wären, stehen wir im Zaun“, so Woller.
Göke, der die drei Gegentore allesamt aus bester Perspektive auf dem Feld miterlebte, teilte auch hier die Kritik seines Trainers: „Wenn man sich das Abwehrverhalten anschaut, dann bekommen wir zu leicht Gegentore, wo uns die Cleverness fehlt.“ Das gelte aber nicht nur für die Defensivspieler. „Wir müssen auch generell als Mannschaft besser verteidigen und das fängt bei den Stürmern an und hört beim Torwart auf“, so Göke.
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