Lüner SV holt einen Punkt in Kinderhaus „Sahnetor“ verhindert Auswärtssieg der Schmeing-Elf

Lüner SV holt einen Punkt in Kinderhaus: „Sahnetor“ verhindert Auswärtssieg der Schmeing-Elf
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Mit dem SC Westfalia Kinderhaus empfing eine Mannschaft den Lüner SV, für die es laut LSV-Trainer Axel Schmeing in der Fußball-Westfalenliga „um nichts mehr geht“. Zu gut seien die Kinderhauser, um unten reinzurutschen, zu weit weg von den vorderen Tabellenplätzen, um noch Aufstiegsambitionen in irgendeiner Form zu hegen. Und doch machte der Tabellenachte den Lüner Kickern lange Probleme.

Westfalenliga 1
SC Westfalia Kinderhaus – Lüner SV 1:1 (0:0)

Denn die erste halbe Stunde gehörte klar der Heimelf. Bereits nach wenigen Sekunden hatte Westfalias Toptorjäger Luis Haverland den Ball im LSV-Tor untergebracht, wurde aber wegen Abseits zurückgepfiffen (1. Minute). Nur kurz darauf ging die Fahne nach einem langen Westfalia-Ball erneut hoch (5.). „Der war glaube ich nicht im Abseits“, vermutete Axel Schmeing nach der Partie.

Auch der Lüner Keeper Azmir Alisic durfte sich bald zum ersten Mal auszeichnen. Er parierte einen Ball stark, der Abpraller rollte nur wenige Zentimeter am LSV-Gehäuse vorbei (10.). Für den LSV vergab Marcel Reichwein eine gute Möglichkeit aus der Distanz (14.). Schmeing wusste die Kräfteverhältnisse in der ersten Halbzeit aber korrekt einzuschätzen: „Wir sind relativ schlecht ins Spiel gekommen. Der Gegner hat das einfach und gut gespielt und hätte zur Halbzeit führen müssen.“

Dass das nicht passierte, hatte auch damit zu tun, dass der Lüner SV nach einer knappen halben Stunde taktisch etwas umstellte und von da an sicherer stand. „Wir haben mit ein bisschen Glück das 0:0 in die Kabine gerettet“, so Schmeing.

Nach der Pause sah das Spiel deutlich verändert aus. Vor allem hatte der Lüner SV nun deutlich längere Ballbesitzphasen und wusste damit auch gleich etwas anzufangen: Zunächst tauchte Sebastian Hahne frei vor dem Kinderhauser Tor auf, zielte aber knapp daneben (50.). Marcel Reichwein vergab dann die bis dahin größte Möglichkeit des gesamten Spiels, als er nach einer starken Flanke aus fünf Metern den gegnerischen Torwart anköpfte (58.).

Enis Delja trifft für den Lüner SV

Doch Enis Delija machte es eine Minute später besser. Nach einer Ecke stand der Defensivspezialist blank und köpfte den Ball mit Hilfe des Innenpfostens zur zu diesem Zeitpunkt verdienten LSV-Führung ins Tor (59.). Doch danach machte auch die Westfalia wieder etwas mehr Druck.

Und die Gastgeber konnten auf ihren bislang besten Torschützen Luis Haverland zählen. Sekunden, nachdem er noch an Azmir Alisic gescheitert war, traf er per Distanzschuss von weit außerhalb des Strafraums zum Ausgleich (67.). „Das war auf jeden Fall ein Sahnetor und Haverland war auch beim Gegner der beste Mann auf dem Platz“, so Schmeing anerkennend.

Hahne und Drees verletzt raus

Eine richtige Schlussoffensive gelang keinem Team danach mehr, es gab lediglich mehrere Halbchancen auf beiden Seiten und gegen Ende noch ein wenig Unruhe auf den beiden Trainerbänken, die der Schiedsrichter allerdings relativ schnell schlichten konnte.

„Irgendwo ist es schon ein gerechtes Unentschieden“, befand Schmeing hinterher. „Aufgrund der Torchancen hätte ich jetzt aber auch nicht gemeckert, wenn wir hier gewonnen hätten. Die dicken Möglichkeiten habe ich eher bei uns gesehen.“ Dass sowohl Sebastian Hahne als auch Kapitän Matthias Drees gegen Ende verletzt runter mussten, bereitete dem Coach aber auch schon wieder erste Sorgenfalten: „Dass schon wieder ein, zwei verletzte Spieler runter müssen, ist hart und ärgerlich.“

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LSV: Alisic – Berger, Delija, Drees, Rosowski (77. Hildebrandt), Reichwein, Hahne (83. Simeonidis), Mattes (58. Wilmanns), Mujkic (50. Sekulic), Kurtulus, Mertens (71. Aydin)

Tore: 0:1 Delija (59.), 1:1 Haverland (67.)

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