Eigentlich wäre der Lüner SV vergangenen Sonntag in die Fußball-Westfalenliga gestartet. Das Spiel gegen Borussia Emsdetten wurde allerdings aufgrund der Beschaffenheit des Rasens in Emsdetten abgesagt. Nun startet der Lüner SV in einer Woche gegen Grün-Weiß Nottuln in die Liga. Dabei muss der LSV jedoch, ebenso wie die kommenden Wochen, auf Neuzugang Andre Witt verzichten. Denn die Befürchtungen von Trainer Axel Schmeing haben sich bewahrheitet.
Das Ganze ereignete sich vor knapp zwei Wochen im Testspiel gegen den TuS Hordel. „Das ist bei einer blöden Bewegung im Spiel passiert, wo ich einen langen Schritt mache und mein Gegenspieler leicht einhakt. Eine ganze doofe Situation also“, beschreibt Andre Witt die Entstehung seiner Verletzung. Im Anschluss vermutete Coach Axel Schmeing eine muskuläre Verletzung, hoffte aber auf keinen Muskelfaserriss. Entgegen aller Hoffnungen wurde dieser jetzt bestätigt.
„Es hat direkt im Oberschenkel gezogen und da habe ich sofort gemerkt, es könnte vielleicht etwas sein“, schildert Witt. Eine nähere Untersuchung habe dann die Diagnose eines kleinen Muskelfaserrisses ergeben. Ein kleiner Riss, der Witt erstmal vier bis sechs Wochen außer Gefecht setzen sollte. „Es ärgert mich natürlich erstmal total, dass das jetzt so kurz vor der Rückrunde passiert ist, weil ich wirklich richtig Bock hatte, nochmal anzugreifen“, ärgert sich der 33-Jährige, der bereits auf dem Weg der Besserung ist und Physiotherapie betreibt.
Dennoch lässt der Defensivakteur die Ziele mit seiner Mannschaft nicht aus den Augen: „Ich will in einer Saison nichts abschreiben, oben mitspielen und so viele Spiele wie möglich gewinnen.“ Die Voraussetzungen innerhalb der Mannschaft seien dafür auf jeden Fall gegeben, so Witt: „Es steckt unheimlich viel Potenzial in der Mannschaft. Die Qualität ist da, die müssen wir dann aber auch abrufen.“ Dabei hoffe der Neuzugang vor allem, enge Spiele für sich zu entscheiden und bis zum Abpfiff zu kämpfen.
Eine Vorgehensweise, bei der Witt als wichtiges Puzzleteil mithelfen soll. „Mit ihm bricht uns ein Stabilisator im Mittelfeld weg. Das gibt aber auch anderen Jungs die Möglichkeit, sich zu zeigen“, erklärte auch der Sportliche Leiter Simon Erling. Zweifelsfrei soll Witt also beim LSV mit seiner Erfahrung und seinem Spielstil eine Führungsrolle übernehmen, die der Mannschaft im Kampf um die oberen Plätze helfen soll. In den kommenden Wochen müssen seine Mitspieler jedoch zunächst auf die Unterstützung von Andre Witt verzichten.
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