Lüner SV gelingt Derby-Revanche VfL Brambauer wird deutlich in die Schranken gewiesen

Lüner SV gelingt Derby-Revanche
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Die Verbandsliga-Handballerinnen des Lüner SV haben das Lokalderby gegen den VfL Brambauer am Samstagnachmittag deutlich mit 36:24 für sich entscheiden können. Damit glückte dem LSV die Revanche für die Hinspielniederlage.

Frauen-Verbandsliga 2
Lüner SV – VfL Brambauer 36:24 (18:10)
Vor einer guten Kulisse war es der Lüner SV, der in allen Belangen mehr Leidenschaft, Kampfgeist und Willen zeigte und am Ende verdient auch in der Höhe gewann.

Der VfL Brambauer wirkte von Minute eins an sehr verunsichert. Die Körpersprache war eines Derbys nicht würdig. Die letzten turbulenten Wochen, in denen viel Unruhe nach dem Trainer-Aus von Ragulan Srijeevaghan herrschte und es nach wie vor noch nicht klar ist, wie es überhaupt bei den Frauen trotz einer sportlich starken Saison weitergeht, merkte man den Spielerinnen an. Hinzu kam noch, dass Brambauers Rückhalt Karen Jaschewski fehlte und am Ende sogar Feldspielerin Tatjana Sahage zwischen den Pfosten stand. Für den VfL Brambauer war es einfach ein rabenschwarzer Tag. Der Lüner SV hingegen machte seine Sache gut, spielte geduldig und nutzte seine Chancen effizienter.

LSV erwischt Start nach Maß

Lünen legte auch gut los, ging von 1:0 über 3:1 bis hin zum 9:2 in Führung. Bereits in dieser Phase war die Partie schon entschieden. Der VfL Brambauer warf knapp zehn Minuten lang kein Tor, scheiterte oft an LSV-Keeperin Judith Gerold oder machte im Angriff unnötige Fehler, die Lünen mit Gegenstößen bestrafte. Die Rückwärtsbewegung fand zu diesem Zeitpunkt bei den VfL-Frauen auch kaum statt. Die frühe Auszeit von Andre Schwedler, der noch versuchte seine Mannschaft wachzurütteln, zeigte nur wenig Besserung. So schraubten die Rot-Weißen das Ergebnis zur Pause auf 18:10 in die Höhe.

Nach dem Seitenwechsel lief es bei den VfL-Frauen dann etwas besser. Es wurde im Angriff mehr Druck ausgeübt und in die Nahtstellen gestoßen, sodass immer wieder eine Spielerin freigespielt werden konnte. Die offensivere Abwehrvariante funktionierte auch besser. So konnte Brambauer einige Bälle abfangen, die aber alle nicht konsequent genutzt wurden, da Gerold oft zur Stelle war.

Andre Schwedler blickt auf das Spielfeld.
Andre Schwedler, Trainer des VfL Brambauer, war nach der Derbyniederlage bedient. © Goldstein

In den letzten Minuten, in denen die Partie längst entschieden war, konnten beide Mannschaften dann noch einmal kräftig durchwechseln, sodass alle Spielerinnen zu ihren Einsatzminuten kamen.

Unterm Strich war es spielerisch kein gutes Lokalderby. Auch die Stimmung in der Sporthalle wollte nicht so richtig aufkommen. Dennoch hat der Lüner SV seinen Aufwärtstrend weiter fortgesetzt und den Sieg im Derby auch gebührend gefeiert.

Andre Schwedler ist bedient

„Wir haben unser Ding durchgezogen. Es ist schön, dass alle Spielerinnen auflaufen konnten. Insgesamt war es allerdings kein schönes Spiel“, zog LSV-Trainer Marcel Mai ein Fazit. Sein Gegenüber, Andre Schwedler, war nach Abpfiff bedient: „Wir haben eine sehr schwache erste Halbzeit gezeigt und sind dann dem hohen Rückstand hinterhergelaufen.“

Für beide Mannschaften steht jetzt noch ein einziges Pflichtspiel bevor, ehe es in die Sommerpause geht.

LSV: Gerold/Klostermeier/M. Krause – Lieneke 6, Wilberg, Renhof 5, Kreisel, T.-C. Schmidt 3, Kurdow 7/2, C. Schmidt 2, J. Krause 1, A. Schmidt 3, Verhasselt 1, Rempe 2, Dressler 5, Wosnitza 1

VfL: Bohling/Sahage – Kindmann, von Unruh, Wegemann 3, Holz, Pohl 7/1, Bauer 4/1, Zaganjori 1, Püntmann 7/3, Karneil 1, Westhoff 1

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