Diese Serie wirkt fast schon surreal. Bis Anfang April gewann der Lüner SV gerade einmal drei Saison-Spiele in der Westfalenliga 2, nur zwei davon sportlich. Einen Monat später feierte der LSV beim FC Iserlohn nun schon seinen dritten Dreier in Serie. Dennoch ist von Aufatmen im Abstiegskampf keine Spur.
Westfalenliga 2
FC Iserlohn - Lüner SV
1:4 (0:1)
Denn weiterhin hat Lünen vier Punkte Rückstand auf das rettende Ufer, nun sitzt aber eben der BSV Schüren auf dem heißen Stuhl. Der eigentlich ärgste Konkurrent im Keller, der DSC Wanne-Eickel, drehte parallel völlig überraschend die Partie beim TuS Erndtebrück. Der DSC ist nun punktgleich (29) mit Westfalia Herne und Schüren, der LSV rangiert vier Zähler (25) dahinter.
„Die Ergebnisse der anderen interessieren uns nicht wirklich. Wir müssen sowieso bis zum Saisonende jedes Spiel gewinnen“, gibt sich Lünen-Coach Giovanni Schiattarella weiter kämpferisch. Zunächst war er am Sonntag sowieso erst einmal froh, dass sein Team in Iserlohn eine überragende Leistung zeigte. „Es war wirklich ein gutes Spiel, von der ersten Minute an“, so der siegreiche Trainer.

„Wir waren in Ballbesitz sehr überlegen. Die erste Halbzeit war noch auf Augenhöhe, wir sind nach einem Elfmeter in Führung gegangen und haben uns dann mit Iserlohn neutralisiert“, erzählt Schiattarella. Enis Delija traf für den Lüner SV bereits nach vier Minuten.
Nach dem Seitenwechsel kam Lünen dann so richtig in Fahrt: „Die zweite Halbzeit war perfekt, zumindest die ersten 30 Minuten. Wir haben Leidenschaft gezeigt und überlegt gespielt. Das hat mir sehr gefallen.“ Dario Biancardi (48.), Ayala Cardoniz (67.) erneut Delija (78.) sorgten für die zwischenzeitliche 4:0-Führung, der FC Iserlohn schaffte kurz vor Schluss noch den Ehrentreffer.
Lüner SV gewinnt beim FC Iserlohn
Und so gewann der Lüner SV eben das dritte Spiel in Serie, bleibt aber mittendrin im Tabellenkeller. Schon jetzt darf der Trainerwechsel zu Giovanni Schiattarella aber sicher als Erfolg verzeichnet werden: „Wir haben die Mannschaft nur daran erinnert, dass sie Fußball spielen kann. Mehr mussten wir nicht tun. Die Mannschaft muss von sich überzeugt sein und das wird Woche für Woche besser.“ Die nächste Herausforderung wartet am kommenden Sonntag (15 Uhr) im Heimspiel gegen den RSV Meinerzhagen.
LSV: Rothkamm - Bingöl, Friesen, Delija, Czarnecki, Erdogan, Diallo, Putzig, Biancardi (74. Yilmaz), Mijulkanac, Ayala
Tore: 0:1 Delija (4.), 0:2 Biancardi (48.), 0:3 Ayala (67.), 0:4 Delija (78.), 1:4 Grosonja (86.)