Am Freitagabend stellte der Lüner SV seinen Trainer Axel Schmeing frei. Der Fußball-Westfalenligist befindet sich im Rennen um den Oberliga-Aufstieg, muss dabei allerdings ab sofort ohne drei Viertel seines Trainerteams auskommen. Nachdem der Vorstand Schmeing von seinen Aufgaben entbunden hat, traten Co-Trainer Florian Bartel sowie Torwarttrainer Sascha Grieger-Piontek freiwillig von ihren Ämtern zurück. Ein Zug, mit dem der Vorstand des Vereins gerechnet habe, wie es in einer am Samstag vorgelegten Pressemitteilung heißt. Dort werden auch die Gründe genannt, die letztendlich zu der doch kurzfristigen und für Außenstehende überraschenden Trennung von Schmeing geführt haben. Auch zur Interimslösung bezieht der LSV-Vorstand Stellung.
Die Pressemitteilung, unterzeichnet vom Vorsitzenden Imdat Acar, im Wortlaut:
„Im Laufe einer langjährigen Zusammenarbeit ist es eine Selbstverständlichkeit, dass es zwischen Trainer und Vorstand mit sportlicher Leitung doch unterschiedliche Sichtweisen u. a. zu den Themen Neuverpflichtungen, Taktik, Training und Coaching gibt, die wir allerdings auch im sachlichen Diskurs besprochen haben.
Aber die gezeigten Leistungen und leider auch das recht emotionslose Auftreten der Mannschaft in den letzten Wochen (z. B. Mengede, Holzwickede und das Pokalaus gegen Eichlinghofen) waren für unseren jetzigen Entschluss entscheidend. Uns haben Leidenschaft und der bedingungslose Siegeswille gefehlt, der uns früher immer ausgezeichnet und unser Stadion eigentlich zu einer uneinnehmbaren Festung gemacht hat.
Deshalb setzen wir ganz bewusst noch einmal neue Akzente, wollen frischen Wind in den Kader bringen und damit hoffentlich neue Motivationen freisetzen.
Folglich haben wir heute (Freitag, 16. Februar) Herrn Schmeing von seinen Pflichten entbunden.
Übergangsweise wird unser sportlicher Leiter, Athavan Varathan, die Trainings- und Spielleitung übernehmen. Wie von uns erwartet, werden Sascha Grieger-Piontek und Florian Bartel nicht mehr Mitglieder des Trainerteams sein. Mit diesen Entscheidungen haben wir logischerweise gerechnet.
Das neue Trainerteam, das bis zum Saisonende die Verantwortung übernehmen wird, geben wir Ihnen zeitnah bekannt.
Unabhängig von diesen aktuellen Entscheidungen und Entwicklungen laufen selbstverständlich schon die Gespräche für die Neubesetzung des Trainerteams für die Saison 24/25.
Axel Schmeing wünschen wir selbstverständlich persönlich, beruflich und natürlich sportlich einfach nur alles Gute und viel Erfolg. Denn unsere Entscheidung ist rein sportlich und vereinspolitisch zu sehen, hat folglich nichts mit der persönlichen Wertschätzung für unseren freigestellten Trainer zu tun. Auch Sascha und Florian danken wir für ihr Engagement für den LSV und wünschen ihnen alles Gute.“