Amer Masic (r.) hatte einen großen Anteil am Sieg des Lüner SV in Emsdetten.

© Günther Goldstein

Lüner SV dreht frühen Rückstand und muss gegen Borussia Emsdetten am Ende dennoch zittern

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14 Tore hat der Lüner SV in den vergangenen fünf Spielen erzielt, allerdings zeitgleich auch 11 Treffer kassiert. Am Donnerstagabend gab es für den Westfalenligisten nun das nächste torreiche Duell.

Lünen

, 15.04.2022, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der Lüner SV steckt mittendrin in den englischen Wochen der Fußball-Westfalenliga. Nach dem Sieg am vergangenen Sonntag gegen den SuS Neuenkirchen (5:3) und dem Erfolg bei der Spvgg. Erkenschwick (3:2) feierte der LSV nun den dritten Sieg in Serie. Gleich drei Akteure holten sich ein Sonderlob ab.

Westfalenliga 1

SV Borussia Emsdetten – Lüner SV 2:3 (1:1)

Dabei verlief die erste Halbzeit so gar nicht nach dem Geschmack von Axel Schmeing und seinem Trainerteam. „Gerade die ersten 35 Minuten waren sehr zäh und so gar nicht das, was wir uns eigentlich vorgenommen hatten. Wir haben insgesamt einfach zu schwach verteidigt“, so der LSV-Coach.

Nach 14 Minuten gerieten die Lüner mit 0:1 in Rückstand. Tom Holöchter brachte die Borussia per Abstauber in Führung. „Da hat die Rückwärtsbewegung nicht gepasst und dann waren wir auf der rechten Seite viel zu offen“, erklärt Co-Trainer Karim Bouasker.

So waren es vor allem die Hausherren, die sich im ersten Durchgang die eine oder andere Torchance herausspielen konnten. Mehr als das 1:0 sprang dabei aber nicht heraus. Das bestrafte der LSV quasi aus dem Nichts. Einen eigentlich harmlosen langen Schlag von Kapitän Matthias Drees klärten die Gastgeber nur unzureichend, Milan Sekulic pflückte den Ball aus der Luft und traf aus knapp 15 Metern zum Ausgleich (45. Minute).

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Ähnlich wie schon im Heimspiel gegen Neuenkirchen zeigte der LSV nach Wiederanpfiff ein anderes Gesicht, ließ die Borussia kaum zur Entfaltung kommen und kombinierte sich selber in gute Abschlusspositionen. Dennoch war es ein Standard, der letztlich die Führung für den LSV brachte.

Einen Einwurf von Lukas Berger, der wenig später verletzt ausgewechselt werden musste, verlängerte Verteidiger Amer Masic per Kopf zu Sekulic, der aus kurzer Distanz zum 2:1 aus Sicht des LSV traf (65.).

LSV-Verteidiger Lukas Berger (l.) musste nach 80 Minuten verletzt ausgewechselt.

LSV-Verteidiger Lukas Berger (l.) musste nach 80 Minuten verletzt ausgewechselt. © Nico Ebmeier

Und auch an der vermeintlichen Vorentscheidung war Masic beteiligt. Nach einer Ecke von Sebastian Hahne war der bullige Defensivmann per Kopf zur Stelle und markierte das 3:1 (74.). „Amer hat heute eine wirklich starke Leistung gezeigt. Aber insgesamt hat die Mannschaft im zweiten Durchgang eigentlich kaum eine Torchance für Emsdetten zugelassen“, betont Schmeing.

Dennoch kamen die Hausherren noch einmal gefährlich vor das LSV-Gehäuse. Andreas Heckmann verkürzte in der Nachspielzeit auf 2:3. Und die Borussia hatte unmittelbar vor dem Abpfiff sogar noch die Chance zum Ausgleich, doch ein Kopfball ging knapp am Tor der Gäste vorbei. So blieb es beim 3:2 für den LSV.

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Somit waren die Rot-Weißen in den letzten sechs Partien 17 Mal erfolgreich, kassierten zeitgleich aber mittlerweile auch 13 Gegentore. Ein Trend, den das Trainerteam gerne stoppen würde:

„Vor allem aufgrund der zweiten Halbzeit war es ein verdienter Sieg. Da haben auch sicherlich unsere Fans geholfen, die die Reise mit angetreten sind“, erklärte der LSV-Coach. „Wir als Trainerteam würden uns nach den letzten Spielen aber auch mal einen Sieg wünschen, der nicht aus so einem Torfestival resultiert.“

Die nächste Gelegenheit dazu gibt es schon am kommenden Montag. Dann gastiert ab 15 Uhr der TuS 05 Sinsen in Schwansbell. Im Hinspiel trennten sich die beiden Teams 3:3.

LSV: Hennig – Berger (80. Burg), Rosowski, Masic, Drees, Sekulic (86. Cildir), Hahne, Mattes, Mujkic, Berghorst (90. Yarhdi), Mertens

Tore: 1:0 Holöchter (14.), 1:1 Sekulic (45.), 1:2 Sekulic (65.), 1:3 Masic (74.), 2:3 Heckmann (90.+1)