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Lüner SV brechen vor Verfolgerduell in der Westfalenliga zwei weitere Leistungsträger weg
Fußball-Westfalenliga
Dem Lüner SV winkt am Sonntag beim Spiel in Rödinghausen die Tabellenführung in der Westfalenliga. Allerdings wartet auf Trainer Axel Schmeing vor der Partie erneut ein kompliziertes Personal-Puzzle.
Wer hätte dieses Szenario vor der Saison für möglich gehalten? Am zwölften Spieltag der Westfalenliga könnte der Lüner SV mit einem Sieg im Verfolgerduell beim SV Rödinghausen II die Tabellenführung übernehmen. Voraussetzung dafür ist jedoch eine Niederlage von Spitzenreiter 1. FC Gievenbeck beim Fünften SV Mesum.
Westfalenliga 1
SV Rödinghausen II – Lüner SV (Anstoß: 14.30 Uhr)
Neben der erforderlichen Schützenhilfe könnte dem LSV aber auch ein bekanntes Problem einen Strich durch die Rechnung machen: die nach wie vor angespannte Personalsituation, die sich im Laufe der Trainingswoche noch einmal verschlechtert hat.
„Ali Caliskan und Rene Richter werden am Sonntag nicht zur Verfügung stehen. Beide haben muskuläre Probleme, die einen Einsatz unmöglich machen“, so LSV-Trainer Axel Schmeing. Zudem stehe hinter einigen anderen Akteuren derzeit noch ein dickes Fragezeichen.

LSV-Trainer Axel Schmeing (r.) wird in Rödinghausen auch auf Rene Richter verzichten müssen. © Timo Janisch
In Kapitän Matthias Drees steht demgegenüber derweil lediglich ein Akteur bereit, der im Vergleich zum letzten Spiel wieder in den Kader rücken könnte. „Wir müssen die Mannschaft also auf jeden Fall mal wieder umbauen. Das hat zwar zuletzt gut funktioniert, langsam wird es aber wirklich haarig. Irgendwie müssen wir schauen, dass wir eine ordentliche Truppe auf den Platz bekommen“, betont der Coach.
Lüner SV liegt derzeit vier Punkte vor dem SV Rödinghausen
Wie die Startelf des Tabellenzweiten am Sonntag demnach im Detail aussehen wird, ist derzeit noch unklar. Gleiches gilt allerdings auch für den SV Rödinghausen II, der sich zuletzt immer wieder über Verstärkung aus der eigenen Regionalliga-Mannschaft freuen durfte.
Mit 20 Punkten steht der SVR momentan vier Punkte hinter dem LSV auf Tabellenplatz vier. Das direkte Duell kann also getrost als absolutes Verfolgerduell bezeichnet werden. „Die erste Mannschaft von Rödinghausen spielt am Samstag. Das heißt, dass wir davon ausgehen können, dass die Zweite den einen oder anderen Spieler aus dem Regionalliga-Team dazubekommt. Es wird demnach eine brutal schwere Aufgabe“, so Schmeing.
Eine Aufgabe, die für den LSV allerdings auch in der Tabellenführung münden könnte, denn bei lediglich zwei Punkten Rückstand auf den 1. FC Gievenbeck könnte der LSV mit einem eigenen Sieg bei einer gleichzeitigen Niederlage der Gievenbecker auf den Aufstiegsplatz springen.
Von diesem Szenario will beim Lüner SV derzeit allerdings noch niemand etwas wissen. „Es ist zwar eine Floskel, aber es ist wirklich so: Wir schauen nicht auf die Tabelle. Uns interessiert jetzt nur das Spiel gegen Rödinghausen. Danach sind dann zwei Wochen Pause, in denen hoffentlich der eine oder andere verletzte Spieler zurückkehrt. Dann können wir weiterschauen“, erklärt der 47-Jährige.
Vor einiger Zeit aus dem Osnabrücker Land nach Dortmund gezogen und seit 2019 bei Lensing Media. Für die Ruhr Nachrichten anfangs in Dortmund unterwegs und jetzt in der Sportredaktion Lünen tätig – mit dem Fußball als große Leidenschaft.
