Einseitiges Derby zwischen BW Alstedde und VfB Lünen Karneval fordert seinen Tribut

Tore nach der Pause: Klares Derby zwischen BW Alstedde und VfB Lünen
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Die Massen begeistert hat dieses Derby am Heikenberg sicher nicht. „Es war ganz bestimmt nicht unser bestes Saisonspiel, aber am Ende zählt eben das Ergebnis. Und das passt“, bewerte Hasan Ekici, Trainer von BW Alstedde, den Auftritt seiner Mannschaft gegen den VfB Lünen ganz nüchtern.

Kreisliga A2 Dortmund

BW Alstedde - VfB Lünen

2:0 (0:0)

Von Beginn an hatte der Favorit die Zügel in der eigenen Hand, erspielte sich aber zu selten größere Chancen. Die vielen Ecken und Freistöße waren oft zu ungenau und wenn es dann doch mal gefährlich wurde, hatte VfB-Goalie Lucas Koch noch eine Hand dazwischen.

„Uns war natürlich klar, dass es super schwer wird, hier etwas Zählbares mitzunehmen. Auch, wenn wir in Bestbesetzung gewesen wären“, so Süder-Coach Almir Halilovic. Was da schon mitklingt, war der bange Blick auf die Kaderliste. Neben Ersatz-Torwart Benjamin Gillner und dem ziemlich erkälteten Dominik Dietze saß beim VfB nur Fabian Harwardt auf der Bank.

„Wir mussten dem Karneval in Lünen-Süd Tribut zollen. Da waren sechs Spieler auf dem Wagen, alle sechs fehlten heute krank. Wir wollten das Spiel kurzfristig verlegen, aber Alstedde hat nicht zugestimmt. Das verstehe ich aber, die sind schließlich im Aufstiegskampf“, erklärt Halilovic.

Adem Cabuk spielt den Ball an Maik Garcia Rodriguez vorbei.
Adem Cabuk, hier im Duell mit Maik Garcia Rodriguez, setzte mit seinem 2:0 per Elfmeter den Deckel drauf. © Goldstein

Besonders in der zweiten Halbzeit wurden nun die Räume immer größer für den Gastgeber und so schoss BWA dann auch die erlösenden Tore. Arthur Vogel (58.) verwertete zunächst einen Konter über die rechte Seite und dann verwandelte Adem Cabuk (66.) einen durchaus strittigen Handelfmeter. 2:0 hieß es so nach 90 Minuten – ein Ergebnis, mit dem beiden Teams gut leben konnten.

Direkt nach dem Spiel ging der Blick der Lüner bereits in die Zukunft. Für Alstedde und den VfB stehen nämlich vorentscheidende Wochen an. BWA muss am kommenden Sonntag zum Spitzenreiter TuS Holzen-Sommerberg. Mit einer Niederlage wäre zumindest der Traum von der Meisterschaft in der Kreisliga A2 Dortmund wohl bereits ausgeträumt.

BW Alstedde gewinnt Derby gegen VfB Lünen

„Wir müssen sie weghauen“, gab sich Hasan Ekici schon nach dem Derby kämpferisch. Die Form spricht dabei auf jeden Fall für sein Team. Während Alstedde in diesem Jahr alle vier Pflichtspiele gewonnen hat, verlor Holzen gerade noch beim Hörder SC und ließ damit den Vorsprung auf BWA schmelzen. Bei einem Lüner Sieg im Spitzenspiel könnte die Heikenberg-Truppe wieder auf zwei Zähler den TuS heranrücken.

Doch auch für den Derby-Kontrahenten geht es nun ordentlich zur Sache. Die Süder erwarten erst den SV Körne zum Heimspiel, danach geht es zur SG Alemannia Scharnhorst. Zwei direkte Kontrahenten im Abstiegskampf der Dortmunder A-Liga.

„Das werden zwei super wichtige Spiele für uns“, weiß auch VfB-Coach Almir Halilovic. „Wenn wir die beiden Partien gewinnen, können wir für den Rest der Saison die Aufstellungen losen.“ Bis dahin sollten dann aber auch bestenfalls wieder alle Karnevals-Erkrankten wieder zur Verfügung stehen.

BWA: Durak - Takil, Maruszczyk, Barry (69. Iduozee), Mechken (46. Hadod), Cicek, Vogel (58. Dumanli), Fritsch, Tutar, Frenzel (79. Shaibu), Cabuk (75. Akbulut)

VfB: Koch - Pohl, Taskin, Mayanovic, Richter, Broda, Sen, Rodriguez, Salmen, Holzenthal, Berisha (75. Berisha)

Tore: 1:0 Vogel (58.), 2:0 Cabuk (66./Handelfmeter)