Der Lüner SV ist Hallenstadtmeister 2023! Der Westfalenligist wurde über den gesamten Turnierverlauf seiner Favoritenrolle gerecht und entschied auch das Endspiel gegen die SG Gahmen für sich. Am Ende stand ein 3:1-Erfolg für den LSV auf der Anzeigetafel.
Im Endspiel tasteten sich beide Mannschaften zunächst fast vorsichtig ab, gingen kein unnötiges Risiko ein. Die erste dicke Chance hatte Ahmet Karaduman für die Gahmener: An seinen Abschluss bekam LSV-Schlussmann Can Acar noch die Flosse dran, von dort trudelte der Ball an den Pfosten und zurück in Acars Arma. Diese Chance war der Auftakt für die Offensivreihen, loszulegen: Im Gegenzug hatte zunächst Sergen Bozcan die Chance für den LSV, scheiterte allerdings. Besser machte es dann kurz darauf Dennis Czarnecki, der die Führung erzielte.
SG Gahmen trifft nur die Latte
Gahmen versuchte zu antworten und tat dies beinahe umgehend: Emre Yildiz zog an seinem Gegenspieler vorbei und drosch die Kugel an die Latte. Der LSV schlug eiskalt zurück, Ünal Kurtulus traf zum 2:0. Nun musste Gahmen öffnen und lief prompt ins offene Messer Ole Sanszczyk schloss zum 3:0 ab. Mert Bulut verkürzte zwar noch für die Gahmener - am Turniersieg des Lüner SV änderte dies aber nichts.
„Ich bin heiser, hab mir bei jedem Tor die Seele aus dem Leib geschrien. Es ist immer geil, hier zu gewinnen, gerade als klassenhöchste Mannschaft, das wird von vielen ja als selbstverständlich angesehen“, jubelte Can Acar kurz nach dem die Schlusssirene ging. Sein Torwart-Gegenüber Dennis Wegner hingegen haderte: „Wir hatten in den entscheidenden Situationen einfach Pech. Das waren Nuancen, die das Spiel entschieden haben. Wir hatten einfach nicht das Glück im Finale.“ Komplett enttäuscht geht der Routinier aber nicht nach Hause: „Es ist bitter, es ist aber auch nicht unverdient. Ich denke, wir werden heute Abend noch mit den Jungs zusammensitzen.“
TuS Niederaden wird Dritter
Die Sensation in den Halbfinals indes blieb aus - dabei fehlte gar nicht mal so viel. Zunächst leistete der BV Lünen mehr als nur tapfere Gegenwehr gegen die SG Gahmen, hielt das Spiel lange hoffen. Weil Gahmen nach einem wilden Spiel in der Zwischenrunde gegen den TuS Niederaden gleich drei Akteure plus Trainer Kadir Kaya durch Platzverweise verlor, rückte Ersan Kusakci kurzfristig nach und wurde auf Anhieb zum X-Faktor: Beim 4:2-Sieg steuerte der Routinier einen Doppelpack bei und war maßgeblich daran beteiligt, dass der Bezirksligist sein Finalticket löste.
Im zweiten Semifinale zwischen dem Lüner SV und B-Ligist TuS Niederaden konnte es eigentlich nur einen Sieger geben. Doch dem Westfalenligisten wurden reichlich Kopfschmerzen bereitet: 90 Sekunden vor dem Ende stand es noch immer 1:1-Unentschieden, der TuS warf sich mit allem, was er hatte, in jeden Zweikampf. Nach einem weiten Abwurf von LSV-Keeper Can Acar aber hatte Sergen Bozcan leichtes Spiel und schob zur Führung ein. Niederaden wurde hektisch, kam nicht mehr zum Ausgleich und kassierte stattdessen das entscheidende Gegentor zum 1:3 durch Dawid Surmiak.
Über die Einzelauszeichnungen durften sich Gahmens Ersan Kusakci als bester Spieler, Sergen Bozcan (Lüner SV) als Torschützenkönig freuen sowie Michael Düvel vom BV Lünen - auch wenn der Torhüter das Neunmeterschießen gegen den TuS Niederaden um den dritten Platz verlor.