Heimatverbundene Spieler Der LSV hat noch ein paar echte Lüner Jungs in den eigenen Reihen

LSV hat noch ein paar echte Lüner Jungs in den eigenen Reihen
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Je höher ein Verein Verein spielt, desto schwieriger wird es, geeignete Spieler zu finden. In der Regel greifen Mannschaften aus beispielweise Westfalen- und Oberliga immer wieder auf die selben Vereine zurück, von denen sie Spieler verpflichten. Nicht selten holen sie Spieler direkt aus der Jugend von Westfalen- und sogar Bundesligisten. Dadurch kommen die meisten Akteure kaum noch aus der Stadt ihres ansässigen Vereins. So auch beim Lüner SV. Dennoch gibt es noch eine Hand voll Spieler, die sogar schon in der Jugend in Lünen spielten und dort aufgewachsen sind.

Die beiden wohl bekanntesten Namen sind Jörg Lemke und Matthias „Matze“ Drees. Lemke, der auch gebürtig aus Lünen kommt, ist schon viele Jahre im Lüner Amateurfußball aktiv. In der Jugend ausgebildet bei Eintracht Dortmund und dem VfL Bochum zog es den 31-Jährigen im Seniorenbereich zunächst zum VfB Lünen, sieben Jahre später zum BV Brambauer und schließlich vor drei Jahren zum Lüner SV. Vor allem bei den Lüner Hallenstadtmeisterschaften glänzte der Torwart immer wieder mit Paraden und erlangte spätestens da Bekanntheit bei vielen Lünern.

Matthias Drees hingegen ist LSVer durch und durch. Der Kapitän, der bereits in der Jugend für die Rot-Weißen auflief, spielt seit fast einem Jahrzehnt in Schwansbell. Aus der Mannschaft ist er nicht mehr wegzudenken. So schwor er dem Verein erst vor kurzem ewige Treue. Eine ähnliche Vergangenheit hat auch Daniel Mikuljanac. Mit Ausnahme von der SpVgg Erkenschwick in der Jugend, spielte der 27-Jährige den kompletten Seniorenbereich über beim LSV und war auch zwischenzeitig Jugendtrainer dort. Schon sein Vater Milan Mikuljanac lief in den 1990er-Jahren für den Lüner SV auf.

Florian Püschel, Milan Sekulic und Matthias Drees vom Lüner SV beglückwünschen sich.
Florian Püschel (l.), Milan Sekulic (M.) und Matthias Drees (r.) vom Lüner SV kommen allesamt aus Lünen. © Günther Goldstein

Erst im Seniorenbereich kam auch Milan Sekulic zu den Rot-Weißen. Geboren und aufgewachsen in Serbien schnupperte er beim heutigen serbischen Drittligisten OFK Belgrad Profiluft. Mit 22 zog es ihn dann schließlich nach Deutschland, wo er in Lünen beim LSV landete. Mit Ausnahme von einer Saison beim Regionalligisten RW Ahlen blieb er den Lünern treu und verlängerte vor kurzem erst seinen Vertrag.

Im Gegensatz zu den vier anderen spielen Ünal Kurtulus, Michel Holzenthal und Florian Püschel erst seit dieser Saison in Schwansbell. Alle drei sind jedoch in Lünen aufgewachsen. Kurtulus spielte in der Jugend zunächst unter anderem für den BV Brambauer, bevor er in der Türkei sein Glück im Profibereich versuchte. Über Vereine in der dritten türkischen Liga und zuletzt den TuS Sinsen landete der 25-Jährige beim LSV. Sein Bruder Ünsal spielt derzeit auch in Lünen – bei der zweiten Mannschaft von BV Brambauer.

Vergangenheit bei Westfalia Wethmar

Übrig bleiben die beiden jungen Michel Holzenthal und Florian Püschel. Beide sind in Lünen aufgewachsen und auch dort zur Schule gegangen. Sie teilen aber noch eine weitere Gemeinsamkeit: Beide waren in der Jugend bei Westfalia Wethmar aktiv. Holzenthal, der in dieser Saison sein erstes Seniorenjahr erlebt, spielte in der Jugend zunächst beim BV Brambauer, bevor er über Wethmar und den VfB Waltrop beim Hombrucher SV landete – und schließlich beim LSV.

Michel Holzenthal (l.) hat Lüner Wurzeln.
Michel Holzenthal (l.) hat Lüner Wurzeln. © Nico Ebmeier

Der Werdegang vom 21-jährigen Püschel ist ein wenig anders. Der Außenspieler wechselte schon im frühen Alter von Westfalia Wethmar zum VfL Bochum. Dort durchlief er alle Juniorenmannschaften. In den Senioren wechselte er in seinem ersten Jahr zur Zweitvertretung von Preußen Münster in die Oberliga. Nach einer kurzen Fußball-Pause landete er schließlich wieder in Lünen beim LSV.

Dort treffen sowohl Püschel als auch Holzenthal in Simon Erling auf einen alten Weggefährten. Denn der aktuelle Sportliche Leiter und Co-Trainer trainierte die beiden schon in der Schulmannschaft des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums in Lünen, wo Erling auch als Lehrer tätig ist.

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