Leon Broda zurück beim VfB Lünen Über seinen besten Kumpel, Saisonziele und die eigene Rolle

Leon Broda ist zurück beim VfB Lünen
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Wer den Fußballplatz an der Dammwiese kennt, weiß auch, was dort unter dem Dach der kleinen Tribüne steht: „Lünen Süder Jungs“ prangt dort in großen weißen Lettern. Beim VfB Lünen legen sie Wert auf Verbundenheit, auf die Basis und auf einen gewissen Stallgeruch. Den bringt Leon Broda definitiv mit, der 22-Jährige ist ein echter Lünen-Süder – auch wenn er die letzten 12 Monate woanders Fußball spielte. Nach einer grandiosen Saison zog es ihn im vergangenen Sommer zum Landesligisten FC Nordkirchen, ein halbes Jahr später zum designierten A-Liga-Meister und Aufsteiger in die Bezirksliga SG Gahmen.

Nun ist er zurück beim VfB, zurück zuhause. „Es ist mein Heimatverein, meine Familie ist seit Jahrzehnten hier aktiv. Ich kenne jeden im Verein und fühle mich sehr wohl“, freut sich der Offensivspieler über seine Rückkehr zum Klub, aber auch in die erste Mannschaft mit seinen ehemaligen und nun wieder künftigen Kollegen.

„Ich habe beim VfB meine engsten Freunde, die ich schon seit Jahren kenne“, so Broda, der einen davon hervorhebt: „Fabian Schlein ist mein bester Freund und hat mich schon letzte Saison versucht zu überreden.“ Nun werden die beiden Kumpels gemeinsam in der Offensive wirbeln. Dass Leon Broda das richtig gut kann, hat er in seiner letzten VfB-Saison eindrucksvoll bewiesen.

Fabian Schlein (l.) ist Leon Brodas bester Kumpel. Im Hintergrund ein Teil des erwähnten „Lünen Süder Jungs“-Schriftzugs.
Fabian Schlein (l.) ist Leon Brodas bester Kumpel. Im Hintergrund ein Teil des erwähnten „Lünen Süder Jungs“-Schriftzugs. © Sprenger

26 Tore gingen seinerzeit auf das Konto des jungen Spielers, dazu kamen jede Menge Assists. Kann er diese Statistik wiederholen? „Ich habe in der damaligen Saison im Sturm gespielt. Bei den Toren mache ich mir aber keinen Druck, ich lege auch gerne Tore vor und helfe so dem Team“, gibt sich Broda bescheiden, der eben dort spielen werde, wo ihn Trainer Pascal Harder aufstellt: „Am liebsten spiele ich auf der Zehn, kann aber auch tiefer agieren.“

Das passt zu dem, was Harder selbst sagte, der Broda „irgendwo auf der zentralen Achse“ sieht. Der VfB-Coach erhofft sich zudem, dass der Offensivmann „ein kleines Zugpferd“ wird, mit seiner höherklassigen Erfahrung vorangeht und Verantwortung übernimmt.

Leon Broda will oben mitspielen

Eine Rolle, die Broda weder direkt annimmt noch ablehnt. „Wenn ich am Ende einer der Führungsspieler sein werde, dann ist es so“, sagt er ganz pragmatisch. Hierarchien würden sich im Laufe einer Saison entwickeln und der VfB habe einige Spieler, die auch mal lauter werden können, „zum Beispiel Tom Meier“, so Broda.

Dass der VfB mit dem neunten Platz eine enttäuschende Serie hinter sich hat, wird dem 22-Jährigen nicht entgangen sein. Geht es nach ihm, wird sich das jedoch nicht wiederholen: „Ich glaube, wir haben nächste Saison eine sehr starke Truppe zusammen. Wenn alle an einem Strang ziehen und wir kein Verletzungspech haben, können wir auf jeden Fall oben mitspielen.“

Leon Broda spielt einen Pass mit dem linken Fuß.
Leon Broda verließ den VfB im letzten Sommer und schloss sich dem FC Nordkirchen an. © Weitzel

Wie man oben mitspielt, weiß Broda bestens aus den vergangenen Monaten. Seit der Winterpause kickte er für die SG Gahmen und stieg mit den Nachbarn des VfB in die Bezirksliga auf. Eine Zeit, auf die Broda sehr gerne zurückblickt: „Die Menschen in Gahmen haben mich vom ersten Tag an super aufgenommen. Wir waren eine sehr starke Mannschaft und sind zurecht aufgestiegen.“ Nicht nur innerhalb des Teams stimmte die Chemie, auch den Sportlichen Leiter und den Trainer der SG will Broda nicht unerwähnt lassen: „Am meisten bedanke ich mich bei Hasan Kayabasi und Kadir Kaya. Wir hatten ein sehr offenes und gutes Verhältnis, den beiden bin ich sehr dankbar für das halbe Jahr.“ Ob er mit dem VfB Lünen ebensolche Erfolge feiert, wird man sehen. Viel wichtiger ist: Leon Broda, der Lünen-Süder Junge, ist wieder zuhause.

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