Nico Knäpper ist unzufrieden mit seiner Spielzeit beim VfB Lünen Zukunft ist deshalb offen

Von Julian Schmeder
Unruhige Stimmung beim VfB Lünen:
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Die erste Saison im Seniorenfußball ist oftmals holprig für junge Spieler. Nico Knäpper schnürte vergangene Saison noch die Fußballschuhe für die U19 von Westfalia Wethmar, ehe es ihn im Sommer 2023 zum VfB Lünen zog. Auf einem unbefriedigenden zehnten Platz der Fußball-Kreisliga A2 dümpelt der VfB derzeit im Niemandsland der Tabelle herum. Sowohl der Aufstieg als auch der Abstieg ist nicht in realistischer Reichweite.

Offensivallrounder Nico „Erling“ Knäpper spielt seit Rückrundenstart kaum noch eine Rolle beim derzeit inkonstanten VfB. Dabei konnte der 19-Jährige in der Hinserie noch gut aufspielen, glänzte mit Toren und Vorlagen. Knäpper selbst ist sich der Gründe für seine mangelnde Spielzeit nicht bewusst.

Nico Knäpper reagiert mit Unverständnis

„Mit der Spielzeit war ich am Anfang der sehr Saison zufrieden, ab Ende der Hinrunde ungefähr wurde die Spielzeit leider weniger“, verrät Knäpper. Insgesamt kommt der Offensiv-Spieler auf 19 Einsätze in dieser Saison. Lediglich dreimal spielte er über die vollen 90 Minuten. Im Kalenderjahr 2024 kam er jedoch nie über 76 Minuten hinaus.

Zuletzt wurde Knäpper vier Spiele in Folge nicht berücksichtigt, da er in die zweite Mannschaft delegiert wurde. Erst bei der 1:2-Heimniederlage gegen den SV Körne (19. April) durfte „Erling“ wieder Akzente setzen, jedoch blieb die Torbeteiligung aus. Über seine eigene Leistung kann der 19-Jährige nicht viel sagen. Nur so viel, dass er grundsätzlich zufrieden sei.

„Die Gründe, warum ich einige Spiele wenig Spielzeit bekam und drei Spiele bei der zweiten Mannschaft gespielt habe, kann nur der Trainer wissen. Er entscheidet schließlich“, erklärt der Angreifer. Dass Knäpper nicht begeistert über seine mangelnde Spielzeit ist, verheimlicht er nicht. „Dass ich nicht glücklich bin, dass ich auf der Bank öfter Platz nehmen musste, ist doch klar. Wer ist das als Spieler schon?“

„Erling hat auf eigenen Wunsch in der zweiten Mannschaft gespielt, um da ein bisschen Praxis zu holen“, stellt Trainer Pascal Harder zunächst einmal klar und sagt: „Die Startelf ist auch häufig Sache der Taktik, es kommt auf den Gegner an. Wenn ich vorne einen schnellen Spieler haben will, ist er eine der ersten Optionen.“

Was Harder aber auch betont – und damit ist nicht nur Knäpper gemeint: „Junge Spieler müssen generell akzeptieren, dass sie in einer Lernphase sind, dass sie sich noch entwickeln. Wir als Trainerteam haben auch die Pflicht, die Jungs nicht jeden Sonntag ins Feuer zu werfen.“

Sein „Comeback“ gegen den SV Körne habe den Angreifer wohl nochmal beflügelt. „Ich durfte wieder von Anfang an spielen, darüber habe ich mich sehr gefreut“, gibt er zu. Ob sich Knäpper zurück in den Fokus spielen konnte oder ob es für ihn weitergeht mit unregelmäßigen Einsatzzeiten bleibt abzuwarten.

Nico Knäpper bejubelt seinen Torerfolg.
Offensivspieler Nico Knäpper (weißes Trikot) lässt einen Verbleib beim VfB Lünen derzeit offen. © Sprenger (A)

Wie eingangs erwähnt, bleibt der VfB Lünen in der laufenden Spielzeit unter der eigenen sportlichen Erwartungen. Das sieht auch Nico Knäpper so. „Die Ansprüche waren am Anfang der Saison, im oberen Drittel der Tabelle mitzuspielen. Das gelang uns in den ersten vier bis fünf Spielen, dann aber verloren wir unnötig und die Punkte blieben immer öfter aus“, erklärt Knäpper.

Wenn es nach der Meinung des Stürmers ginge, dann müssten die Jungs von der Dammwiese weiter oben stehen. „Das Team ist wirklich gut und wir gehören nicht auf Platz acht, neun oder zehn“, erklärt „Erling“.

Verbleib beim VfB Lünen offen

Nun stellt sich beim ambitionierten jungen Offensiv-Spieler die Frage, ob er sich einen Verbleib bei den Lünern über den kommenden Sommer vorstellen kann, oder ob „Erling“ sein Glück bei einem anderen Verein versuchen wird. „Ich möchte gerne höher spielen, aber dann muss alles passen. Ich habe auch aus der Bezirksliga-Anfragen erhalten, aber ich weiß noch nicht genau, wo ich hingehen werde.“

Fakt ist, dass sein Trainer ihn gerne halten würde: „Ich würde unheimlich gerne mit ihm weitermachen. Er ist ein junger Spieler, von dem wir viel halten, eine überragende Kämpfernatur.“