
Gegen den Wambeler SV II gingen dem BV Brambauer zur Halbzeit die Spielerinnen aus. © Günther Goldstein
Partie der Frauen des BV Brambauer wird abgebrochen: „Hätten gar nicht spielen dürfen“
Fußball
Eigentlich war der BV Brambauer mit zwölf Spielerinnen zum Spiel gegen den Wambeler SV II angetreten, trotzdem kam es in der Halbzeit zum Abbruch. Der Trainer sparte anschließend nicht mit Selbstkritik.
Eigentlich sollte alles seinen normalen Lauf nehmen, als die Fußball-Frauen des BV Brambauer den Wambeler SV II am Sonntag zum Kreisliga-Spiel empfingen. Beide Teams waren gut in die Spielzeit gestartet und wollten weiter in der Tabelle nach oben schauen.
So waren die Brambauer-Damen mit einem Sieg und einer Niederlage in die Saison gegangen, zeigten sich zuletzt beim 7:1-Kantersieg über den SV Eintracht Dorstfeld II in Topform. Gegen Wambel konnte das Spiel dann allerdings nicht einmal beendet werden, denn beim Stand von 0:1 aus Sicht des BVB gingen Trainer Bert Richert in der Halbzeit plötzlich die Spielerinnen aus.
„Wir hatten von vornherein schon große Probleme, weil sich viele Spielerinnen krank gemeldet hatten. Dazu sind unsere Torhüterin und unsere Linksaußen auch noch verletzt ins Spiel gegangen“, erzählt Richert. Eine Spielerin ging beispielsweise mit einem Bänderanriss ins Duell mit den Dortmunderinnen, konnte nach einer geschlagenen Flanke dann aber auch endgültig nicht mehr weitermachen. In der Pause dezimierten sich die spielfähigen Brambaueranerinnen so nur noch auf sechs und das Duell wurde abgebrochen.

Die Damen des BV Brambauer peilen die Aufstiegsrunde an. © Günther Goldstein
Der Brambaueraner Coach habe sich nachträglich auch ein paar Vorwürfe gemacht, dass er das Spiel mit seinem Team überhaupt angetreten sei und die erste Halbzeit noch spielen ließ: „Ich musste da dann an die Gesundheit der Spielerinnen denken und hätte das auch schon vorher viel mehr machen sollen. Ich hätte sie gar nicht spielen lassen dürfen.“ Denn so wurde nicht nur das Spiel verloren, sondern womöglich noch die ein oder andere Spielerin.
Dennoch ist es bisher eigentlich eine sehr positive Saison für die BVB-Damen. Die Stimmung ist gut und auch die Leistungen passen, nur die Punktausbeute lässt noch etwas zu wünschen übrig. „Gegen Kirchderne haben wir ganz spät durch einen unglücklichen, aber berechtigten Elfmeter verloren und Wambel hätten wir mit einem vollen Kader auch geschlagen“, schaut Bert Richert zurück.
BV Brambauer holt ein Sieg aus drei Spielen
Die besten acht Kreisliga-Teams aus Dortmund kommen in die Aufstiegsrunde und treffen dort auf die besten Acht des Fußballkreises Hagen. Im neuen Jahr eben in dieser Runde mitzuspielen, ist natürlich auch das Ziel für die Brambaueranerinnen. „Das können wir auf jeden Fall schaffen. Es gibt viele Mannschaften, die nicht so stark sind wie wir. Aber man muss erstmal schauen, wie sich unsere Personalsituation nun weiter entwickelt“, so Richert.
Am kommenden Sonntag (17 Uhr, Blumenkamp, Dortmund) trifft der BVB wieder mit etwas mehr Spielerinnen an Bord nun auf die bisher verlustpunkfreie Westfalia aus Huckarde. Ein Team, das Bert Richert durchaus bekannt ist: „Sie waren in den letzten Jahren schon sehr gut und haben, glaube ich, einen Kader von 35 Spielerinnen. Das wäre für mich ein Traum.“
Damit sich dieser vielleicht auch bald in der Glückauf-Arena erfüllt, ruft der Brambauer-Coach gerne nochmal interessierte Fußballerinnen zum Probetraining auf. „Wir trainieren jeden Montag und Mittwoch von 19.30 Uhr bis 21 Uhr“, sagt der Kreisliga-Trainer. Die Spielerinnen können sich gerne telefonisch (0172-2873330) bei ihm melden.
Gebürtig aus dem wunderschönen Ostwestfalen zog es mich studienbedingt ins Ruhrgebiet. Seit ich in den Kinderschuhen stand, drehte sich mein ganzes Leben um Sport, Sport und Sport. Mittlerweile bin ich hierzulande ansässig geworden und freue mich auf die neuen Herausforderungen in der neuen Umgebung.
