Überraschende Nachricht im Amateurfußball: Der TSC Brambauer verlässt Lünen und wandert geschlossen über zu Gurbet Spor Bergkamen. Das hat der TSC in einem Facebook-Post verkündet. Im Wortlaut heißt es dort: „Aus zwei Vereinen, die in unterschiedlichen Fußballkreisen vertreten sind, wird nun ein gemeinsamer Verein, der künftig im Kreis Unna/Hamm auflaufen wird und den Namen Gurbet Spor Bergkamen beibehält.“
Der TSC nennt den Vorgang eine Fusion. Faktisch werden die Brambaueraner vollständig vom Bergkamener Klub geschluckt, schließlich behält Gurbet Spor laut Mitteilung auch den Vereinsnamen.
In der TSC-Mitteilung werden weitere Details verraten. So soll der Vorstand Gurbet Spors künftig aus verschiedenen aktuellen Vorstandsmitgliedern der Brambaueraner und Bergkamener bestehen: Mikail Bulut, aktuell Vorsitzender des TSC, soll diesen Posten auch in Bergkamen innehaben. Ramazan Gülay wird vom TSC-Geschäftsführer zum Geschäftsführer von Gurbet Spor. Mit Verol Can und Onur Öncü hingegen sollen zwei Vorstandsmitglieder von Gurbet Spor erhalten bleiben.
TSC-Ärger über die Stadt Lünen
Dass sich die Vereine zusammenschließen, sei im Interesse beider Parteien gewesen und bereits länger geplant. Dem TSC Brambauer war die eigene sportliche Heimat am Karrenbusch bereits seit Gründung ein Dorn im Auge – mit dem Aschenplatz und den fehlenden sanitären Anlagen war Vereinsgründer Mikail Bulut zu keinem Zeitpunkt zufrieden, bemängelte immer wieder die ausbleibende Unterstützung durch die Stadt Lünen.
Durch den Wechsel zu Gurbet Spor ändern sich diese Umstände schlagartig. Die Bergkamener trainieren und spielen auf der Anlage des VfK Weddinghofen – ausgestattet mit einem Kunstrasenplatz.
Aufstieg ist das Ziel
Gurbet Spor dürfte sich indes vor allem über den personellen Zuwachs freuen. Die Bergkamener hatten in der abgelaufenen Saison regelmäßig mit Kader-Engpässen zu kämpfen – Probleme, die nun der Vergangenheit angehören sollten. Wie es in der Mitteilung heißt, wird der TSC „in voller Besatzung“ zusammenbleiben und künftig für Gurbet Spor in der Kreisliga C auflaufen.
An der Zusammenstellung des Kaders hatten die Brambaueraner zuletzt eifrig gewerkelt und bringen entsprechend teils hochkarätige Neuzugänge mit nach Bergkamen. Wohin es gehen soll, stellt Mikail Bulut in der Mitteilung deshalb direkt klar: „Wir wollen in die Kreisliga B.“
Für weitere Details war zunächst keiner der Verantwortlichen von Gurbet Spor Bergkamen oder dem TSC Brambauer erreichbar.
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