Kreis Unna begründet das Verbot für Fußballspiele

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Kreis Unna begründet das Verbot für Fußballspiele

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Fußballspiele sind verboten, aber der Hallensport darf ausgeübt werden. Viele hinterfragen das kreisweit ausgesprochene Verbot explizit für die Kicker, das der Kreis Unna jetzt begründet.

Kreis Unna

, 19.10.2020, 18:00 Uhr / Lesedauer: 1 min

Am 11. Oktober begann das kreisweit ausgesprochene Verbot des Kreises Unna für Kontaktsportarten wie beispielsweise Handball und Fußball, um eine weitere Verbreitung des Coronavirus weiter einzudämmen. Mitte vergangener Woche dann wurde die Allgemeinverordnung des Kreises verändert. Seither dürfen fast alle Sportarten wieder ihre Spiele ausüben. Eine Ausnahme bildet der Fußball.

Hier heißt es in der Allgemeinverfügung unter Punkt acht: „In der Kontaktsportart Fußball ist der komplette Spiel- und Wettbewerbsbetrieb untersagt. Der Trainingsbetrieb ist gestattet, sofern dieser kontaktlos unter Einhaltung der Vorgaben der Corona-Schutzverordnung sattfindet. In der Kontaktsportart Fußball wird zudem dringend empfohlen, zur Eindämmung des Infektionsgeschehens auf die Teilnahme am Spiel-, Wettbewerbs- und Trainingsbetrieb außerhalb des Kreises Unna zu verzichten.“

„Die tatsächlichen Corona-Fälle sind im Fußballbereich größer.“
Birgit Kalle, Kreis Unna

Dabei geht die Mehrheit der Sportler eigentlich davon aus, dass die Ansteckungsgefahr im Hallensport größer sein müsste, als bei der Freiluftsportart Fußball. Dafür bringt auch die stellvertretende Pressesprecherin des Kreises Unna, Birgit Kalle, Verständnis auf, aber: „Wir haben die Infektionslage täglich im Blick und stellen nun wahrlich keine überzogenen Regeln auf. Die Zahlen aber sagen im Sport etwas anderes aus: Die Zahl der tatsächlichen Corona-Fälle ist im Fußballbereich größer.“

Dabei handele es sich laut der Erfahrungswerte nicht nur um Sportler, die sich im privaten Bereich angesteckt haben und das Virus in ihre Mannschaften hineintragen. „Wir müssen feststellen, dass es zunehmend Ansteckungen innerhalb der Mannschaften und Teams gibt“, erklärt Kalle. „Wir hoffen, dass diese Zahlen in den Herbstferien zurückgehen und unsere Maßnahmen Wirkung zeigen.“

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Es sei vorerst davon auszugehen, dass das Spielverbot für die Fußballer bis einschließlich kommenden Sonntag bestehen bleibt. Danach werde entschieden, ob das Verbot eventuell sogar aufgehoben werde. Eines dürfte allen klar sein: Am Ende hängt alles von den Infektionszahlen ab.