Das eigene Spiel auswärts gewonnen, während die Konkurrenz Federn ließ – durch den 3:2-Sieg bei Westfalia Wethmar avancierte der TuS Eichlinghofen zum Gewinner des Spieltags in der Bezirksliga 8. Wethmar hingegen tritt auf der Stelle.
Bezirksliga 8
Westfalia Wethmar – TuS Eichlinghofen 2:3 (1:1)
„Die Art, wie wir die Tore bekommen haben, war sehr unglücklich. Ich kann aber niemandem, der heute auf dem Platz war, einen Vorwurf machen. Ich glaube, wir hätten einen Punkt verdient gehabt“, so das Fazit von Wethmar-Coach Paul Mantei.
Marc Neul, sein Gegenüber vom TuS Eichlinghofen, hingegen war einfach froh, dass das Ergebnis am Ende stimmte: „Uns fehlten fünf, sechs Verteidiger. Unser Torwart hat das erste Spiel seit ungefähr einem Jahr gemacht – das war alles nicht eingespielt. Am Ende war es ein Sieg mit Hängen und Würgen.“
Denn in der Schlussphase rannte Wethmar unermüdlich an, befeuert vom Anschlusstreffer zum 2:3 in der 80. Minute durch Lutz Radojewski. Eichlinghofen wehrte sich mit Mann und Maus und brachte den Vorsprung schließlich über die Zeit. Weil der TuS Hannibal und der FC Roj parallel jeweils nur Remis spielten, waren die drei Punkte für Eichlinghofen goldwert.
Osterholz trifft für Wethmar
Gestartet waren die favorisierten Gäste aus Dortmund standesgemäß. Wethmar überließ Eichlinghofen den Ball, der flüssig durch die TuS-Reihen lief. „In den ersten 30 Minuten haben wir so gespielt wie geplant, haben unser flaches Kurzpassspiel aufgezogen“, erkannte Neul. Die Führung durch Conor O‘Reilly war in der Entstehung glücklich, aber verdient (17. Minute).
Und Wethmar? Die Hausherren brauchten Zeit, um überhaupt Zugriff zu finden. Aus dem Spiel heraus entwickelte die Westfalia wenig Gefahr, ein Standard aber brachte den Ausgleich: Den Freistoß von Radojewski verlängerte Jonas Osterholz ins Tor (30.).

Nach dem Seitenwechsel konterte Eichlinghofen den Ausgleich mit einem Doppelschlag. Erst brachte erneut O‘Reilly die Dortmunder in Führung (55.), dann kam Raphael Mark im Strafraum zu spät, – den fälligen Strafstoß verwandelte Aleksandar Djordjevic sicher (59.). „Wir verteidigen es unglücklich. Den Zweikampf, der zum Strafstoß führt, braucht es gar nicht, wenn wir uns cleverer anstellen“, haderte Mantei.
Seine Spieler allerdings gaben nicht auf. Wütend fuhr Wethmar Angriff um Angriff in Richtung des Dortmunder Tores, biss sich an der letzten Reihe Eichlinghofens aber zumeist die Zähne aus. Radojewskis Anschlusstreffer war alles, was Wethmar noch auf die Anzeigetafel brachte. „Man muss nicht immer die Sterne vom Himmel spielen. So was zu überstehen, gibt auch noch mal einen Schub und tut sehr gut“, freute sich Eichlinghofens Trainer Neul, dass seine Spieler sich für ihre Kampfbereitschaft belohnten – und nun nur noch einen Zähler hinter Spitzenreiter Hannibal liegen.
TWW: Wagner – Goebel, Lehn (78. Koert), Voß, Mark, Jäger, Schöpf (46. Nagel), Sonnen, Radojewski, Schmitt, Osterholz
TuS: Meyer – Dapi (74. Maranca), Dickehut, Desiderio (88. Wöhl), Much, Djordjevic (89. Niemeyer), Peterhülseweh, Cenan, Atalay (65. Hermelyn), Akdeniz, O‘Reilly (75. Knappmann)
Tore: 0:1 O‘Reilly (13.), 1:1 Osterholz (29.), 1:2 O‘Reilly (55.), 1:3 Djordjevic (59./Foulelfmeter), 2:3 Radojewski (80.)
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