Aus vier mach drei: Nachdem dem VfB Lünen mit Jörg Lemke ein regelrechter Königstransfer gelungen ist, hatte der A-Kreisligist plötzlich ein Quartett aus Torhütern im Kader. Zusätzlich zu Rückkehrer Lemke waren das Stammkeeper Kevin Glaap, Lucas Koch sowie Kevin Schmidt, der aus der Zweiten hochrückt. Glaap allerdings verabschiedet sich nun von den Lünen-Südern, wie Trainer Pascal Harder eröffnet.
„Kevin zieht weg aus Lünen und wird sich dann an seinem neuen Wohnort wohl einen Verein suchen“, so Harder. Es ist also gar nicht die neue Konkurrenzsituation, die Glaap zum Wechsel bewogen hat, es sind veränderte Lebensumstände. Die nun ehemalige Nummer eins des VfB verschlägt es offenbar Richtung Ennepetal.
„Kevin ist ein super Torwart, der in dieser Saison oft überragend gehalten und uns den Arsch gerettet hat. Von daher ist das ein herber Verlust“, bedauert Harder den Abgang Glaaps.
Dass Schmidt und Koch dem VfB derweil erhalten bleiben, macht Harder glücklich: „Das ist überragend. So haben wir weiterhin drei Torhüter im Kader, die hier für Extraklasse sorgen werden. Das ist ein extremes Luxusproblem für mich.“

Dass Schmidt für die neue Saison fest zur ersten Mannschaft aufrücken wird, stand bereits seit dem vergangenen Winter fest. „Seitdem hat er immer mal wieder bei uns mittrainiert. Menschlich wie fußballerisch ist er top“, sagt Harder. Auch der Lemke-Transfer änderte nichts an Schmidts Entscheidung – Lucas Koch hingegen erbat Bedenkzeit.
Der 23-Jährige würde natürlich gerne so viel spielen wie möglich, sagt Harder. Dass das mit Jörg Lemke im Kader nicht leicht wird, liegt auf der Hand. Koch allerdings stellt sich der Konkurrenz und Herausforderung. Sehr zur Freude von Harder: „Ich hätte es wirklich extrem schade gefunden, wenn er gegangen wäre.“
Harder denkt an die VfB-Zukunft
Denn wie Schmidt sei auch Koch jemand, den man sich im Verein nur wünschen könne. „Lucas hatte sich im September vergangenes Jahr den Meniskus gerissen, aber trotzdem eine Trainingsbeteiligung von 100 Prozent. Egal, ob wir zu dritt beim Training waren oder mit 20 Leuten. Auch bei Regen und Kälte stand er an der Seite, hat mir hier und da beim Aufbau geholfen – das zeugt einfach von Charakter“, gibt Harder Einblick.
Zumal der Trainer schon an die kommenden Jahre denkt: „Jörg ist ja keine 20 mehr. Zukunftsorientiert ist es deshalb umso besser, dass Lucas bei uns bleibt.“ Gut aufgestellt ist der VfB mit dem Trio nun definitiv – in dieser Saison, aber offenbar auch in den kommenden Jahren.
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