Das emotionale Ende der vergangenen Handballsaison liegt inzwischen einige Monate zurück. Das Team, das bis zum Frühjahr in der Verbandsliga für den VfL Brambauer angetreten ist, ist Geschichte. Aus dem Kader ist keine Spielerin geblieben, was zur Folge hat, dass die vormals in der Bezirksliga angetretene zweite Mannschaft komplett aufrückt und als neue Erste in der Landesliga 3 antritt.
Der VfL-Vorsitzende Jochen Kindmann blickt noch einmal zurück: „Wir hatten anfangs noch gehofft, mit einem Mix aus Spielerinnen der Ersten und der Zweiten antreten zu können, aber letztlich sind leider doch alle Spielerinnen entweder in den ‚Handball-Ruhestand‘ oder zu anderen Vereinen gewechselt.“
Somit übernimmt die ehemalige Zweite nun „eins zu eins“, wie Kindmann sagt, den Platz der ersten Mannschaft - mit der Ausnahme der Ligazugehörigkeit versteht sich. Es habe durchaus das Angebot gegeben, den Verbandsliga-Startplatz einzunehmen. Dann sei jedoch bewusst die Entscheidung gefallen, für die Landesliga zu melden.
Erfahrene Trainer für den VfL Brambauer
„Die Mannschaft kommt ja aus der Bezirksliga und ist jetzt quasi ‚aufgestiegen worden‘“, gibt Kindmann zu Bedenken. Die Landesliga sei im Vergleich zur Verbandsliga die realistische Option gewesen. Der Klassenerhalt sei das klare Saisonziel. „Wir möchten drinbleiben“, so Kindmann.
Diese Aufgabe liegt beim VfL nun in den Händen des Trainerduos Jan Battenberg und Guido Zander. Dieses ist keineswegs neu, sondern steht schon seit einiger Zeit für die Mannschaft, die bis Frühjahr als VfL Brambauer II fungierte, an der Seitenlinie. „Ich gehe jetzt in meine siebte Saison, bei Guido müsste es inzwischen auch schon die fünfte sein“, sagt Battenberg, der in Iserlohn lebt und handballerisch in Schwerte „groß wurde“.

Ein erfahrenes Gespann also beim VfL Brambauer, das seine Spielerinnen auch nicht mehr kennenlernen muss. „Grundsätzlich gehen wir mit dem exakt gleichen Kader wie letztes Jahr in die Saison“, so Battenberg, der hinzufügt: „Womöglich wird es aber im Verlauf ein paar Rückkehrerinnen geben, die zuletzt wegen Schwangerschaft pausiert haben.“
Jan Battenberg sieht kein „Abenteuer“
Für Battenberg sei der VfL Brambauer eine Herzensangelegenheit, das zeige schon die Distanz, die zwischen seinem Wohnort und der Heimat des VfL liegt. Er freue sich, mit seiner „gewachsenen Mannschaft“ nun in der Landesliga anzutreten. Seit Anfang Juli sind die Brambaueranerinnen in der Vorbereitung, das erste Meisterschaftsspiel steht am 9. September in Gladbeck an. „Wir kommen jetzt langsam mehr ans Spielen, wobei der Ball in der Vorbereitung nie ganz weg war. Das macht ja einfach mehr Spaß“, erklärt Battenberg. Harte Arbeit an den körperlichen Grundlagen gehöre dennoch dazu.
Schließlich sei das klare Ziel, in der Landesliga zu bestehen. Von einem „Abenteuer“ möchte Battenberg aber nicht sprechen: „Unsere Spielerinnen werden jetzt nicht mit großen Augen auf die anderen Mannschaften schauen, auch wenn sie bislang nur Bezirksliga gespielt haben. Die Landesliga wird natürlich ein harter Prüfstein und der Klassenerhalt wird ein harter Brocken, weil ja wohl mindestens fünf Mannschaften absteigen. Dennoch kann nichts anderes unser Ziel sein.“ Dies werde im Verein genauso gesehen. „Wir haben da den absoluten Rückhalt“, stellt Battenberg klar.
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